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Hallenbad Floridsdorf nach Sanierung wieder geöffnet

Wärmepumpen und Photovoltaik machen das Floridsdorfer Bad zu einem Klima-Hero und sorgen für große Einsparungen.

95 Prozent weniger Fernwärmeverbrauch, 25 Prozent weniger Stromverbrauch und 55 Prozent weniger Wasserverbrauch: Der erfolgreiche Umbau des Floridsdorfer Bads führt die Wiener Bäderlandschaft gleich mehrere Schritte weiter in eine klimafreundliche Zukunft. Nach 15-monatiger Umbau-Pause wurde es am 7. Oktober 2025 wiedereröffnet.

In nur 15 Monaten haben die Wiener Bäder das Hallenbad Floridsdorf zu einem klimafitten Vorzeigebad gemacht: Der Fernwärmeverbrauch konnte auf fast 0 reduziert werden, der Stromverbrauch um ein Viertel reduziert und auch die wichtige Ressource Wasser wird künftig noch schonender behandelt. Die Geduld der Wiener*innen während des Umbaus hat sich jedenfalls ausgezahlt, aber das Warten hat nun ein Ende: Ab sofort können sie wieder ihre Bahnen ziehen - und das viel klimafreundlicher als vorher.

Wiener Formel macht auch Bäder klimafit

Die Kombination aus Wärmepumpen, Sonnenstrom und thermischer Sanierung ist eine in Wien schon vielerorts eingesetzte, erfolgreiche Methode, die etwa im Rahmen von "Raus aus Gas"-Projekten im Wohnbau zur Anwendung kommt. Auch der Umbau des Floridsdorfer Bads passierte auf Basis dieser "Klima-Formel".

In der gesamten Badeanlage wurden die Gebäude- und Anlagentechnik sowie die Badewasseraufbereitung erneuert. Der energiesparende und klimafreundliche Hallenbad-Betrieb wird in erster Linie durch die neue Heizanlage mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe ermöglicht. Diese bezieht die Energie aus der Tiefe des Grundwassers.

Den Strombedarf und einen Teil des bisherigen Verbrauches deckt eine Photovoltaik-Anlage am Dach des Gebäudes auf einer Fläche von 1.221 Quadratmetern mit 260 kWp Leistung.

Zudem wurden die Lüftungsanlagen erneuert und das Gebäude thermisch saniert. Alle Glasflächen in der Schwimmhalle und im Eingangsbereich wurden erneuert.

Für die sparsamere Beheizung des Beckenwassers sorgen neue Wärmetauscher und Heizungspumpen. Für die Aufbereitung wurden eine adaptierte Ultrafiltrations- und Umkehrosmoseanlage sowie neue Umwälzpumpen und Frequenzumformer installiert.

Sanierung von Umkleide, Sauna und Kinderbecken

Die Umbauarbeiten brachten auch Verschönerungsmaßnahmen in der Schwimmhalle und in der Sauna mit sich. So wurden die Umkleidebereiche neugestaltet, die Kinderbecken und der Beckenumgang sowie die Hallendecke saniert.

In der Sauna wurden die Sanitäranlagen erneuert und geschlechtergetrennt umgestaltet, sodass nun auf beiden Ebenen ein gemischter Saunabetrieb möglich ist.

Schrittweise Eröffnung - Vollbetrieb ab 18. November

Am 28. Oktober folgt die Öffnung der Sauna im 2. Obergeschoss und des Kinderbereiches in der Schwimmhalle. Der Vollbetrieb ist ab 18. November mit Eröffnung der Sauna im 3. Obergeschoss hergestellt.

Kosten

Rund 12,5 Millionen Euro der Gesamt-Investitionssumme von 15 Millionen Euro werden im Wege des sogenannten Energie-Einspar-Contractings finanziert. Hier werden durch eine Fachfirma Energie- beziehungsweise Wassersparmaßnahmen erarbeitet und vorfinanziert. Nach der Amortisationszeit gehen die technischen Anlagen in das Eigentum der Stadt Wien über. Die Rückzahlung erfolgt ausschließlich erfolgsorientiert in Höhe der eingesparten Energie- und Wasserkosten.

Über das Floridsdorfer Bad

Das Floridsdorfer Bad wurde 1964 bis 1967 nach Plänen von Architekt Friedrich Florian Grünberger errichtet. Dieser zeichnete sich in Folge noch für das Ottakringer Hallenbad sowie für 6 weitere Bezirkshallenbäder verantwortlich.

Nachdem das Freibecken des Theresienbades 1965 mit einer Halle überdacht wurde, war es das erste vollkommen neu errichtete Hallenbad nach dem 2. Weltkrieg.

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