Projektbeschreibung - LIFE DICCA

Der Klimawandel hat negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der Donauinsel und erhöht den Pflegeaufwand. Das EU-Projekt LIFE DICCA soll diesen Auswirkungen entgegensteuern.

Video: LIFE DICCA - gutes Klima für die Donauinsel

In der Millionenstadt Wien existieren mehrere wertvolle Grünräume wie Donauinsel, Lobau, Prater oder Wienerwald. Sie alle dienen der Bevölkerung als Naherholungsraum. Als grüne Schneisen "kühlen" sie die Stadt. Ohne Anpassungsstrategie an die Auswirkungen des Klimawandels werden diese Ökosysteme jedoch vermehrt in Bedrängnis kommen.

Die Donauinsel ist ein wertvolles Ökosystem und mit 21 Kilometern Länge Wiens größtes Naherholungsgebiet an einem Gewässer. Doch der Klimawandel setzt der Vegetation und der Tierwelt auf der Donauinsel zu.

Das EU-Projekt LIFE DICCA ist auf 6 Jahre angelegt und soll den negativen Auswirkungen des Klimawandels mit gezielten Maßnahmen entgegenwirken. Die Abkürzung "DICCA" steht für "Danube Island Climate Change Adaptation", also die Anpassung der Donauinsel an den Klimawandel.

Eckdaten

  • Projekttitel: Climate Change Adaptation of the Ecosystem Danube Island
  • Projektkurztitel: LIFE DICCA
  • Laufzeit: September 2018 bis September 2024
  • Budget: Rund 2 Millionen Euro, circa zu 50 Prozent von der EU gefördert
  • Durchführung: Stadt Wien, Abteilung Wiener Gewässer (MA 45)

Kontakt

Projektgebiet

Das Projekt umfasst die gesamte Donauinsel mit einer Fläche von rund 4 Quadratkilometern, die unmittelbar in Verbindung stehenden Oberflächengewässer und das in Verbindung stehende Grundwasser.

Projektziele und Maßnahmen

Übergeordnetes Ziel von LIFE DICCA ist es, am Beispiel der Donauinsel eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel für innerstädtische Ökosysteme zu entwickeln. Die gesetzten Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Donauinsel als Ökosystem einerseits und Naherholungsgebiet andererseits zu schützen.

Beteiligte

Das Projekt LIFE DICCA wurde von der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45) gemeinsam mit externen Expert*innen entwickelt und bei der Europäischen Union im Rahmen des EU-Förderprogramms LIFE eingereicht. LIFE DICCA wird im Rahmen des Teilprogramms Klima gefördert.

Neben der Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) sind weitere Magistratsabteilungen der Stadt Wien, Bezirksvorstehungen und Unternehmen mit der Nutzung und Pflege der Donauinsel befasst und damit vom Projekt LIFE DICCA betroffen.

Als Best-Practice-Modell soll das Projekt auch in anderen europäischen Städten Anwendung finden. Geplant ist bereits eine Zusammenarbeit mit den Städten Ulm (Deutschland) und/oder Nijmegen (Niederlande).

Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Donauinsel

Die künstlich geschaffene Donauinsel ist Teil des Hochwasserschutzes für Wien, wurde aber schnell als Naherholungsraum von den Wiener*innen entdeckt. Die Insel wurde im nördlichen und südlichen Bereich naturnah angelegt. Ehemalige Donau-Altarme wie der Tote Grund und das Zinkerbachl sowie neu angelegte Teichbiotope bieten Lebensräume für Amphibien, Libellen und verschiedene Vogelarten.

Durch die klimatischen Änderungen sind heimische Arten und die Artenvielfalt insgesamt bedroht. Invasive, nicht heimische Pflanzenarten breiten sich aus. Lange Hitze- und Trockenperioden führen dazu, dass Wiesen und Wälder austrocknen und die Teichbiotope trockenfallen. In der Folge erhöht dies die Kosten und Ressourcen für Bewässerung, Pflege und Erhaltung der Donauinsel. Zusätzlich steigt durch die höheren Temperaturen der Nutzungsdruck auf die Donauinsel als Freizeitoase für die wachsende Bevölkerung und für die steigende Zahl an Städtetouristinnen und -touristen.

Klimawandel auf der Donauinsel, in Österreich und weltweit


Logo des LIFE+ Programms der Europäischen Union: Das Wort "Life" in gelber Schrift, umringt von gelben Sternen

Das Projekt wird aus Mitteln des LIFE-Programmes der Europäischen Union gefördert.

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