Fassadenbegrünung - Vorteile, Beratung und Förderung
Für begrünte Wände gibt es viele gute Gründe. Die Stadt Wien fördert die Begrünung von Fassaden bis zu einer Höhe von maximal 10.000 Euro und bietet Beratung bei Planungen.
Anlaufstellen
Kostenlose Erstberatung
Im Auftrag der Stadt Wien bietet DIE UMWELTBERATUNG ein Informationsservice zum Thema. Die 1. Beratungsstunde wird von der Stadt Wien bezahlt.
Erstberatung: Gebäudebegrünung in Wien - DIE UMWELTBERATUNG
Hilfe beim Antrag
Die Stadt Wien unterstützt Antragsteller*innen, alle Genehmigungen zu erlangen, die für die Errichtung von Fassadenbegrünungen notwendig sind.
Interessierte können sich - vorzugsweise nach der Erstberatung - unter der E-Mail raum@ma22.wien.gv.at oder telefonisch unter +43 1 4000-73440 melden.
OekoBusiness Wien
Im Rahmen der Angebote "Firmengrün" und "OekoBusiness Check" fördert OekoBusiness Wien Beratungsleistungen für Betriebe teilweise bis zu 100 Prozent der Nettosumme.
BeRTA-Modul
Das BeRTA-Modul ist ein All-in-one-Paket für trog-gebundene Fassadenbegrünung. Dieses Begrünungssystem ist besonders für straßenseitige Standorte geeignet, wo keine bodengebundene Variante möglich ist.
Checkliste und Leitfaden
- Welche Genehmigungen für Fassadenbegrünungen erforderlich sein können, kann auf einer Checkliste für Fassadenbegrünungen (200 KB PDF) nachgelesen werden.
- Der Leitfaden zur Fassadenbegrünung enthält Informationen über verschiedene Fassadenbegrünungssysteme, deren ökologische und technische Funktionen und gestalterische Möglichkeiten.
- Der Folder Grüne Wände - Tipps zur Fassadenbegrünung in Wien (4 MB PDF) fasst die unterschiedlichen Möglichkeiten zusammen und welche Schritte zur Genehmigung erforderlich sind.
Weitere Beratungsservices
Auch Planungsbüros sowie die ganzheitliche Kompetenzstelle für Bauwerksbegrünung GRÜNSTATTGRAU unterstützen bei Planungen.
Beratungsleistungen werden in einem festgelegten Verhältnis zu den Gesamtkosten mitgefördert.
Förderungen
Die Abteilung Stadt Wien - Umweltschutz (MA 22) fördert straßenseitige Fassadenbegrünungen bis zu einer Höhe von maximal 10.000 Euro:
Fassadenbegrünungen am Privatgrundstück werden bis zu einer Höhe von maximal 5.000 Euro gefördert:
Häufig gestellte Fragen zum Thema Fassadenbegrünung werden im folgenden Dokument beantwortet:
Verpflichtende Fassadenbegrünung
Künftig wird bei jeder neuen Festsetzung oder Abänderung eines Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes die Fassadenbegrünung im gesamten Bauland vorgeschrieben. Dabei wird nicht zwischen bereits bestehenden Stadtvierteln und neuen Stadtentwicklungsgebieten unterschieden.
Auch vorgeschriebene Fassadenbegrünungen sind förderwürdig.
Arten von Fassadenbegrünungen
Fassadenbegrünung mit einer Mauerkatze (Veitschii) an einem Bürogebäude
Grundsätzlich wird zwischen bodengebundener Bepflanzung und fassadengebundener Bepflanzung unterschieden. Neben den altbekannten Efeu- und Veitchii-Wänden gibt es mittlerweile eine große Vielfalt neuer Techniken zur Fassadenbegrünung:
Bodengebundene Bepflanzung
Selbstklimmer wie zum Beispiel die dreilappige Jungfernrebe ("Wilder Wein") können sich mit Haftfüßchen sogar an glatten Oberflächen festhalten. So sind einfache Fassadenbegrünungen möglich, die kaum bauliche Maßnahmen erfordern. Auch Wurzelkletterer wie der Efeu kommen, vorausgesetzt die Fassaden sind rau genug, ohne Kletterhilfe aus.
Die Begrünung mit selbstklimmenden Kletterpflanzen erfordert gegebenenfalls Bewässerung und gelegentlichen Schnitt, um die Größe einzugrenzen und wuchernden Ausläufern von zum Beispiel Tür-, Fenster- und Lüftungsbereichen fernzuhalten.
Fassadenbegrünung mit Glyzinien auf einem Rankgerüst
Ranker (zum Beispiel Wein und Clematis), Schlinger (zum Beispiel Glyzinie und Kiwis) und Spreizklimmer (zum Beispiel Rose und Winterjasmin) besitzen keine ausreichenden Haftorgane um an Bauwerken hochklettern zu können. Sie benötigen Kletterhilfen (zum Beispiel aus gespanntem Draht oder festen Gittern). Je nach Fassadentyp und Größe beziehungsweise Gewicht der Kletterpflanzen müssen die Rankhilfen dimensioniert und verankert werden. Vorteil dieser Begrünungsart ist, dass die zu begrünenden Bereiche gezielt festgelegt werden können.
Durch Rankhilfen wird nicht nur die Gebäudefassade von Haft- und Rankwurzeln freigehalten, sondern auch die Rankrichtung vorgegeben. Grundsätzlich sollten solche Konstruktionen robust, wetterfest, wartungsfrei und vor allem stabil sein.
Fassadengebundene Bepflanzung
Fassadenbegrünung nach dem System von Patrick Blanc
Pflanzen, die vom Boden aus wachsen, haben eine begrenzte Wachstumshöhe. Um auch Grünfassaden in höheren Bereichen der Fassade realisieren zu können, beziehungsweise dort, wo kein bepflanzbarer Boden darunter vorhanden ist, bietet sich das gleichmäßige Verteilen von Pflanztrögen über die gesamte Fassade an. Hier haben sich vorgehängte hinterlüftete Systemwände auf dem Markt etabliert, die als Fassadenbekleidung (aber auch in Innenräumen) eingesetzt werden können. Produktnamen wie Klimaschutzfassade, Vertical Garden, Living Wall, Plantwall oder Wonderwall bezeichnen in die Vertikale gekippte Pflanzbeete. Die Pflanzen wachsen also nicht nach oben, sondern horizontal aus der Wand heraus.
Die Fassade bietet mehr oder weniger von Beginn an einen durchgängigen grünen Pflanzenteppich.
Der Errichtungs- und Instandhaltungsaufwand ist allerdings deutlich höher als bei bodengebundener Bepflanzung.
Best-Practice-Beispiele
- Bildergalerie - Eine Auswahl der eingesendeten Fotos zum Fotowettbewerb 2013
- Grüne Wände - YouTube
- Fassadenbegrünung - Technische Universität Berlin
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Umweltschutz
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