Wann und wo werden Bahnstrecken lärmsaniert?

Güterzug der ÖBB

Was bei Überschreitung von Lärmgrenzwerten zu tun ist, wird österreichweit in der Schienenverkehrslärm-Immissionsschutzverordnung gesetzlich geregelt. Dies gilt allerdings nur für neue Bahnstrecken, die nach 1993 gebaut wurden.

Aber auch die Bevölkerung, die entlang älterer Bahnverbindungen wohnt, soll vor Lärm geschützt werden. Deshalb wurde ein österreichweites Projekt ins Leben gerufen, das alle Bahnstrecken schalltechnisch untersucht und bei Bedarf saniert. Die Maßnahmen werden von den ÖBB durchgeführt. Die Kosten in Wien teilen sich die Stadt Wien und die ÖBB.

Grenzwerte für neue Bahnstrecken

Ob es an einem Ort zu laut ist, wird mit Hilfe der Grenzwerte für den gemittelten Schalldruckpegel beurteilt. Dabei wird der Mittelwert der Lärmbelastung während des Tages (zwischen 6 und 22 Uhr) und während der Nacht (zwischen 22 und 6 Uhr) berechnet. Von den ermittelten Werten wird noch der in der Schienenverkehrslärm-Immissionsschutzverordnung festgelegte Schienenbonus von fünf Dezibel abgezogen. Diese Korrektur ergibt sich aus Studien, in denen die psychologische Störwirkung von Schienen- und Straßenverkehr verglichen wurde. Das Ergebnis war, dass Schienenlärm als weniger störend empfunden wird.

Reihung der Sanierung von Bahnstrecken

Die Sanierung von Bahnstrecken, an denen die Grenzwerte für Lärmbelastungen überschritten werden, erfolgt Zug um Zug. Die Reihenfolge wird durch die Höhe der Lärmbelastung und die Anzahl der betroffenen Anrainerinnen und Anrainer festgelegt.

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