Schafe als Rasenmäher auf der Donauinsel
- Auch 2023 waren wieder bis zu 70 Mäh-Schafe im Norden der Donauinsel als umweltschonende Rasenmäher im Einsatz.
- Die Mäh-Saison der Schafherde dauerte heuer von Anfang April bis Anfang Oktober.
- Die Schafherde setzt sich aus verschiedenen alten und seltenen Rassen zusammen.
- 50 Schafe wurden erstmals 2019 auf der Donauinsel eingesetzt. Seitdem grasen jedes Jahr von Frühjahr bis Herbst Schafe auf den Wiesenflächen im Norden der Donauinsel.
- 2023 haben die Schafe 10,7 Hektar Wiesenfläche abgegrast. Das entspricht einer Fläche von rund 15 Fußballfeldern.
- Der Einsatz der Schafe ist Teil des EU-Projekts LIFE DICCA.
Bis Anfang Oktober waren auch 2023 wieder bis zu 70 Mäh-Schafe als nachhaltige, umweltschonende Rasenmäher am nördlichsten Punkt der Donauinsel im Einsatz. Dieser Bereich ist naturbelassen und wird nicht intensiv genutzt.
Die Schafbeweidung findet seit 2019 statt und wurde 2022 von der Stadt Wien neu ausgeschrieben. Die neuen Schafe gehören dem Betrieb Landwirtschaftlicher Betrieb Kablhof und werden von der Stadt Wien "gemietet".
Unter Aufsicht einer Schäferin ersetzen sie die maschinelle Wiesenmahd im Norden der Donauinsel.
Die Schafe werden durch einen mobilen, hüfthohen elektrischen Weidezaun geschützt, den man beliebig verlegen kann. Nach jeweils rund einer Woche ist ein Teilstück abgegrast und die Herde wird auf eine andere Fläche umgesiedelt.
2023 haben die Schafe eine Fläche von 10,7 Hektar abgegrast. Das entspricht einer Fläche von rund 15 Fußballfeldern.
Vorteile der Schafbeweidung
- Schafe lassen beim Grasen immer auch Pflanzen übrig. Dadurch entstehen Wiesen mit längeren oder kürzeren Pflanzen.
- Diese dienen als Nahrungsquelle oder Unterschlupf für verschiedenste Insektenarten.
- Das führt zu einer Erhöhung der Artenvielfalt und Vernetzung von Biotop-Flächen.
- Kleinere Tiere, die sonst in schweren Mähmaschinen umkommen, werden geschützt.
- Schafe stoßen keine Abgas-Schadstoffe aus und sind leiser als maschinelle Rasenmäher.
Monitoring
2019 wurde ein begleitendes Monitoring gestartet und seitdem jede Saison durchgeführt. Es zeigt ein stark erhöhtes Aufkommen von Insektenarten wie Schmetterlingen, Fang- und Heuschrecken im Vergleich zu maschinell gemähten Wiesen.
Seltene Rassen
Die Schafherde des Mostviertler Betriebs Kablhof setzt sich aus verschiedenen alten und seltenen Rassen zusammen. Die robusten Tiere kommen sowohl mit Hitze und Trockenheit als auch mit Regen gut zurecht. Dazu gehören etwa die in Österreich gefährdeten Rassen Waldschaf, Zackelschaf und Steinschaf, aber auch internationale Rassen wie Coburger Fuchsschaf, Shropshire und Berrichon du Cher.
Weiterführende Informationen
- Video "Mäh-Schafe für mehr Artenvielfalt - Facebook
Stadt Wien | Wiener Gewässer
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