Erweiterung der Volksschule Wulzendorfstraße

Mit Beginn des Schuljahres 2016/2017 konnte der neue Zubau der Volksschule Wulzendorfstraße 1 im 22. Bezirk in Betrieb genommen werden. Am Schulstandort werden nun sechs zusätzliche Klassen geführt.

Außenaufnahme des zweigeschoßigen, kubischen Baukörpers aus Stahlbeton, mittig Glasflächen, Obergeschoß als Loggia ausgebildet.

Die Volksschule Wulzendorfstraße 1 befindet sich in der Nähe zu diversen Wohnbauvorhaben im Einzugsgebiet der U2 Stadlau. Die Nachfrage nach ganztägiger Betreuung steigt konstant und der Auslastungsgrad der Volksschulstandorte im 22. Bezirk ist generell hoch. Daher bestand ein erhöhter Schulraumbedarf.


Schulerweiterungen am Standort

Der Schulstandort Wulzendorfstraße 1 in der Donaustadt wurde in den Jahren 2004 bis 2006 als Ersatzschulneubau für die Volksschule Langobardenstraße 56 nach Plänen des Münchner Architekten Reinhard Bauer errichtet.

Mit der von TREUSCH architecture ZT-GmbH geplanten Schulerweiterung wurde das bestehende Volksschulgebäude 2016 um sechs Klassen und zwei Freizeitklassen sowie um alle erforderlichen Nebenräume erweitert. Dies konnte in einer Bauzeit von circa 18 Monaten umgesetzt werden.

Neuer Baukörper fügt sich harmonisch ein

Der neue Baukörper ist quaderförmig, 8,5 Meter hoch und aus Stahlbeton. Seine beiden Geschoße sind klar ablesbar. Im Erdgeschoß befinden sich, östlich zum Hof orientiert, zwei Klassenräume mit dazugehörigem Kleingruppenraum sowie westlich zum Sportplatz zwei Freizeiträume mit dazwischenliegendem Gruppenraum. Im Obergeschoß sind beidseitig Klassenräume beziehungsweise der Kleingruppenraum angeordnet.

Moderner Zubau im Vordergrund, dahinterliegendes Bestandsgebäude. Die Fassaden der beiden Baukörper sind mit Fensterbändern gestaltet.

Zubau mit dahinterliegendem Bestandsgebäude

metallisches Geländer im Vordergrund, dahinter Fensterband eines Gebäudes und Außenraum

Blick von der Fluchtstiege im ersten Obergeschoß


Horizontale Fensterbänder vor den Klassenräumen gliedern die Gebäudehülle. Im Bereich der Freizeiträume im Erdgeschoß wurden gezielt großzügige Glasflächen eingesetzt. Dadurch werden die Aufenthaltsräume gut belichtet. Die Fassadengestaltung orientiert sich am Bestand, so fügt sich der Zubau ruhig und harmonisch ein.

Südseitig ist eine breite Loggia über die gesamte Fassadenbreite vorgelagert. In die Loggiakonstruktion wurde die einläufige Fluchtstiege zum Garten situiert.

Optimale Belichtung der Aufenthaltsräume

Innenraum mit Möblierung, hellgrüner Fußboden, geschoßhohe verglaste Fensterwand

Klassenzimmer mit Blick in den Hofbereich

Die Anbindung des Zubaus erfolgt über den vorhandenen Gang des Turnsaaltraktes im Erdgeschoß. Ein minimaler Eingriff in den Bestand ermöglichte damit die unabhängige Errichtung des Zubaus bei fortlaufendem Schulbetrieb.

Um die optimale Tagesbelichtung der Aufenthaltsräume beizubehalten, wurde die Ost-West-Ausrichtung des Bestands fortgesetzt.


Freiräume schaffen zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten

Blick in den Innenhof, der durch den zweigeschoßigen Zubau und das Bestandsgebäude dreiseitig geschlossen ist.

Durch die gewählte Situierung des Zubaus ergeben sich qualitativ wertvolle Freiräume, die den Schülerinnen und Schülern zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten bieten.

So wurde etwa ein neuer Innenhof ausgebildet, der als Pausen- und Aufenthaltsbereich genutzt werden kann. Ein versickerungsfähiger Belag gewährleistet die Nutzung auch in den Übergangszeiten. Entlang der Fassade sind Gräserbeete vorgesehen.

Konstruktion

Das statische System beruht auf einem Platten-Stützen-System aus Stahlbeton. Diese neutrale Struktur ermöglicht eine individuelle Nutzungsmöglichkeit und flexible Grundrissgestaltung. Eine zusätzliche Flexibilität ergibt sich durch eine mögliche nachträgliche Aufstockung. Die neuen Dachflächen sind extensiv begrünt und mit Fotovoltaik-Modulen ausgestattet.

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