Erweiterung der Volksschule Tomaschekstraße

Der erweiterte Schulstandort Tomaschekstraße 44 in Floridsdorf wird seit dem Schuljahr 2016/2017 als 13-klassige Ganztagsvolksschule geführt.

Versetzt angeordneter Zubau mit angrenzendem Bestandsgebäude

Die schlicht gestaltete Fassade des Neubaus passt sich hinsichtlich Farbgebung und Fensterproportionen an den Bestand an.

Am Schulstandort Tomaschekstraße wurde eine Volksschule der Stadt Wien mit neun Klassen geführt. Der steigende Bedarf an Schulplätzen und der Wunsch nach ganztägiger Betreuung machten eine Erweiterung des bestehenden Schulgebäudes notwendig. Zudem war aus erhaltungstechnischen und schulorganisatorischen Gründen eine umfassende Sanierung des Schulgebäudes erforderlich.


Vier zusätzliche Klassen, Speisesaal und Bewegungsraum

Die bestehende Volksschule in der Tomaschekstraße 44 wurde 1968 als Hallenschule in Massivbauweise errichtet. In den drei Geschoßen des Stammgebäudes sind neun Klassen samt Direktion teilweise um die zentrale Halle angeordnet.

Gangbereich mit grün-grau gestalteten Sitzmöbeln und grünen Fenster- und Türumrandungen; großzügige Verglasungen

Gangbereich, auch als Aufenthaltsraum nutzbar

Innenraum mit Möblierung, durchwegs in weiß gestaltet. Der graue Steinboden sowie ein hellgrünes Fliesenschild setzten farbliche Akzente.

Der Speisesaal ist zum Hof großzügig verglast.


Im 2016 fertiggestellten Zubau wurden vier zusätzliche Klassen, ein technischer Werkraum, ein Speisesaal sowie ein Bewegungsraum samt Nebenräumen realisiert. Die von atelier 4 architects entworfene Schulerweiterung ist als klar strukturierter Baukörper pavillonartig an den Bestand angebunden.

Klar ablesbare Nutzungsfunktionen

Der Klassentrakt im ersten Obergeschoß, der leicht über das Erdgeschoß ragt, beinhaltet vier Stammklassen. Dadurch wird die funktionale Gliederung von außen klar ablesbar: Lernen findet im ersten Stock statt, der Freizeitbereich mit Speisesaal befindet sich im Erdgeschoß. Im Sockelgeschoß auf unterster Ebene sind der Werkraum und ein Bewegungsraum samt Nebenräumen untergebracht.

Frontalansicht eines zweigeschoßigen Gebäudes mit Sockelgeschoß und leicht nach vorne versetztem Obergeschoß.

Eine Stiege führt auf die Terrasse vor dem Erdgeschoß.

Stiegenhaus mit zwei unterschiedlichen, stark kontrastierenden Grautönen der Tritt- und Setzstufen; gelbe Gangrückwand im Obergeschoß.

Großzügiges Stiegenhaus zwischen Bestand und Neubau


Außenansicht der Baukörper, links mit horizontalen Lamellen über zwei Geschoße, rechts Fensterbänder.

Eingangsbereich zwischen Zubau und Bestandsgebäude


Der Zubau ist in jeder Ebene an das Hauptgebäude angebunden. Die Bauarbeiten beschränkten sich auf einen minimalen Eingriff in den Bestand, sodass die unabhängige Errichtung des Zubaus bei fortlaufendem Schulbetrieb möglich war.

Mit dem Bau einer Rampe wurde ein barrierefreier Zugang in alle Geschoße und zum neu errichteten Aufzug hergestellt.


Erhalt der Freifläche während der Umbauarbeiten

Die 8.000 Quadratmeter große Grünfläche des Schulgeländes blieb auch während der Umbauarbeiten für die Schülerinnen und Schüler nutzbar. Über eine Außenfluchttreppe des Zubaus gelangt man zur Freifläche. Die Terrasse des Speisesaales ist direkt an den Grünbereich angeschlossen.

Energieeffizienz durch Niedrigenergiebauweise

Die Schulerweiterung ist als kompakter Baukörper mit geringen Oberflächen in Niedrigenergiebauweise ausgeführt. Auf dem Dach des Zubaus wurde eine Fotovoltaik-Anlage installiert. Die Fensterflächen wurden auf die pädagogischen Erfordernisse abgestimmt und mit außenliegendem Sonnenschutz versehen.

Die Außenwände der Stahlbetonkonstruktion wurden mit einer hinterlüfteten Eternitfassade verkleidet.

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