Wiens sozialer Wohnbau - ein Vorbild für Städte weltweit

Der Londoner Vizebürgermeister Tom Copley besuchte im März 2024 Wien, um sich über die Wiener Wohnbaupolitik zu informieren.

Das Interesse am sozialen Wohnbau in Wien ist ungebrochen. Jedes Jahr kommen Delegationen aus aller Welt nach Wien, um sich umfassend über die Wiener Wohnpolitik zu informieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sozialer Wohnbau über so viele Jahre so konsequent und erfolgreich umgesetzt werden kann. Besonderes Interesse zeigen deutsche Großstädte, aber auch Städte wie Montreal und zuletzt London.

London hat seit 2018 eine Wohnraumstrategie, die unter anderem das Programm für leistbaren Wohnraum beinhaltet. Aus diesem Grund besuchte der für Wohnbau zuständige Vizebürgermeister von London, Tom Copley, Mitte März Wien und traf sich mit Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. Auf dem Programm standen Besichtigungen von historischen Gemeindebauten wie dem Reumannhof, aber auch von neuen, innovativen Wohnbauprojekten wie dem Quartier Wolfgangasse und dem Sonnwendviertel. Abgerundet wurde der Besuch durch die Besichtigung der Ausstellung "Das Rote Wien" im berühmten Gemeindebau Karl-Marx-Hof, dem längsten zusammenhängenden Wohnbau der Welt.

Tom Copley zeigte sich sehr beeindruckt und hofft nun, mit dem in Wien gewonnenen Wissen dem Mangel an leistbaren Wohnungen in London künftig besser entgegenwirken zu können.

Wiener Wohnbaupolitik als weltweites Vorbild

Insgesamt lebt rund die Hälfte der 2 Millionen Einwohner*innen Wiens im Gemeindebau oder im geförderten Wohnbau.

In Punkto Lebensqualität erzielt Wien bei Rankings immer wieder ausgezeichnete Ergebnisse. Leistbares Wohnen ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. 2020 hat Wien den "Netexplo Smart Cities"-Preis für seine "innovative, intelligente, vernetzte und ausdrücklich nachhaltige" Wohnbaupolitik erhalten. Die UNESCO hat dabei Wiens inklusive Wohnbaupolitik als weltweites Vorbild anerkannt.

Das "Wiener Modell des sozialen Wohnbaus" ist längst auch als Wanderausstellung weltweit unterwegs. Derzeit ist die Ausstellung in Slowenien zu sehen, danach im Senegal.