Ukrainische Delegation: Interesse an grünen Technologien in Wien

10 ukrainische Gemeindevertreter*innen informierten sich im Jänner 2024 im Rahmen des Greenpeace-Programms "Green Reconstruction of Ukraine" über nachhaltige Energielösungen.

Den Auftakt für den 1-wöchigen Besuch bildete eine Führung durch das Wiener Rathaus mit anschließender Begrüßung durch Gemeinderätin Nina Abrahamczik. Im Gemeinderatssitzungssaal diskutierten die ukrainischen Gäste mit ihr Fragen zu den verschiedensten Aspekten der Wiener Klimapolitik - von der neuen E-Herd-Förderung, über die Photovoltaik-Offensive der Stadt bis zur thermischen Gebäudesanierung.

Das breite Interesse der Besucher*innen spiegelte sich in einem vielseitigen Programm wider. Input dafür kam unter anderem von internationalen Organisationen, wie Greenpeace und der Energy Community sowie von privaten und gemeinnützigen Organisationen. Besichtigungen in und um Wien führten dabei zum Beispiel zur Wohnhausanlage "Wientalterrassen", zur Agri-Photovoltaikanlage Sonnenfeld, zum Windpark Bruck an der Leitha und zur Grätzl-Energiegemeinschaft in Wien Liesing.

Vielfältige Einblicke bei der Stadt Wien

Auch die Beiträge der Stadt Wien deckten einen bunten Mix an Themen ab und lieferten Einblicke in Theorie und Praxis. Die Stadt Wien hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Ein wichtiger Aspekt zur Erreichung dieses Vorsatzes ist die Abkehr von fossilen Energieträgern. Wie genau das funktioniert, erfuhren die Gäste bei einem Vortrag zur Initiative "Raus aus Gas", die den Umstieg auf erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung beschreibt. Als Leuchtturm-Projekt dieser Initiative besuchte die Delegation Europas leistungsstärkste Großwärmepumpe im Kraftwerk Wien Simmering, die 25.000 Haushalte in Wien mit klimaschonender Fernwärme versorgt.

Mehr zum Thema nachhaltige Energiegewinnung und zum Abfallmanagement der Stadt Wien erfuhren die ukrainischen Vertreter*innen bei der Besichtigung eines Mistplatzes und der Biogas-Anlage in Wien Simmering. Das dortige Gelände beherbergt außerdem ein Abfall-Logistikzentrum und die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau und zeigt, wie moderne Abfallbehandlung aktiv zum Klimaschutz beiträgt.

Als weiteren wichtigen Aspekt der Klimapolitik präsentierte die Abteilung Umweltschutz (MA 22) den Begrünungsplan der Stadt Wien. Als Anschauungsbeispiel diente der hauseigene Dachgarten. Die Besonderheit an diesem Projekt: Der Dachgarten dient nicht nur als zusätzliche Grünfläche und verbessert das Mikroklima, sondern ist auch Versuchsfläche etwa für Pflanzenarten, Substrat- und Saatgutmischungen. Schilder zu den einzelnen Beeten, besonderen Pflanzen und dem inkludierten Teich machen den Dachgarten zu einem besonders informativen Erlebnis.

Besichtigungen des Vienna International Centre mit dem Sitz der Vereinten Nationen in Wien und der Wiener Altstadt rundeten das dichte Besuchsprogramm ab.

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