Vernetzung der Wiener Opferschutzgruppen

Rettungsring - Logo der Opferschutzgruppen

Ein Rettungsring ist das Logo der Vernetzung Wiener Opferschutzgruppen.

Seit 2009 ist die Einrichtung von Opferschutzgruppen in Wien gesetzlich für alle Krankenhäuser mit Abteilungen für Gynäkologie und Notfallmedizin vorgesehen. Die Opferschutzgruppen sollen Spitalsmitarbeiterinnen und Spitalsmitarbeiter für das Thema Gewalt, vor allem Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, sensibilisieren. DIe Opferschutzgruppen sollen zur Früherkennung von gewaltbetroffenen Patientinnen beitragen.

Wienweites Forum

Seit 2013 fördert ein wienweites Forum den fachlichen Austausch zwischen den Opferschutzgruppen. Die Vernetzung der Wiener Opferschutzgruppen koordinieren das Wiener Programm für Frauengesundheit und der24-Stunden Frauennotrufs der Stadt Wien. Eingebunden sind die Opferschutzgruppen von 12 Wiener Krankenhäusern.

Ziel ist die Förderung standardisierter Abläufe im Umgang mit gewaltbetroffenen Patientinnen sowie die Vernetzung mit Fachleuten und Gewaltschutzeinrichtungen. In diesem Rahmen wurde die "Checkliste bei Gewalt gegen Frauen" erarbeitet. Sie unterstützt das medizinische Personal im klinischen Alltag dabei, Gewaltübergriffe als solche zu erkennen und richtig zu handeln.

Opferschutz-Report

Im Dezember 2018 erschien der Opferschutz-Report, der die Aufgaben sowie die damit verbundenen Herausforderungen der Opferschutzgruppen einer breiteren Öffentlichkeit vorstellt.

Durchschnittlich 85 Minuten dauert es, eine gewaltbetroffene Patientin im Krankenhaus zu betreuen. Das bedeutet, ein behutsames Gespräch zu führen, Spuren zu sichern und als Beweismaterial zu dokumentieren oder eine Beratungsstelle zu kontaktieren.

Die Tätigkeit einer Opferschutzgruppe umfasst oft Aufgaben, die nicht medizinisch oder pflegerisch einzuordnen sind. Mitarbeitende benötigen spezielle Kenntnisse im Umgang mit gewaltbetroffenen Patientinnen und Patienten. Opferschutzarbeit umfasst weiters Schulungen, Arbeitsabläufe und Öffentlichkeitsarbeit im jeweiligen Krankenhaus zu organisieren.

Opferschutz-Report

Tagung zur Arbeit der Opferschutzgruppen

Am 4. Dezember 2018 fand im Wiener Rathaus unter dem Titel "Sichtbar werden! 10 Jahre Opferschutzgruppen in Wiener Krankenhäusern" eine Tagung statt. Eingeladen haben das Wiener Programm für Frauengesundheit und der 24 Stunden-Frauennotruf des Frauenservice Wien (MA 57). Die Tagung stellte die Tätigkeit der Opferschutzgruppen in den Mittelpunkt und betonte, wie wichtig es ist, gewaltbetroffene Patientinnen und Patienten im Krankenhaus zu unterstützen.

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