Heiligenstädter Hangbrücke - Instandsetzung geht zügig voran

Video: Heiligenstädter Hangbrücke

Die fast einen Kilometer lange Heiligenstädter Hangbrücke zwischen Wien und Klosterneuburg hat nach mehr als 45 Jahren intensiver Nutzung massive Schäden, vor allem an Unter- und Überbau sowie an den Lagern. Sie wird daher für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen sowie der Anrainer*innen komplett erneuert.

Der Baubeginn erfolgte Anfang 2021, bis voraussichtlich Ende 2023 soll die neue Hangbrücke fertiggestellt sein.

Aktuelle Verkehrsmaßnahmen

Die Maßnahmen für den Verkehr starteten am 20. Jänner 2021. Die Hangbrücke wird abschnittsweise abgebrochen und mit einer neuen Stützkonstruktion wiedererrichtet. Während der Bauarbeiten wird die Strecke für den privaten und öffentlichen Verkehr benützbar bleiben. Es wird empfohlen, verstärkt auf Bus und Bahn umzusteigen.

Die wichtigsten Punkte:

  • Die Hangbrücke bleibt auf je einer Fahrspur pro Richtung die gesamte Bauzeit hindurch befahrbar. Aus Sicherheitsgründen gilt im Baustellenbereich Tempo 30.
  • Zusätzlich gibt es eine verkehrsabhängige Ausweich-Route in beide Richtungen über die Kuchelauer Hafenstraße. Auch hier gilt Tempo 30. Die Route ist vor allem für die Spitzenzeiten für den Individualverkehr vorgesehen, Busse und Schwerverkehr bleiben auf der B14. Die Ableitung erfolgt beim Kahlenbergerdorf (Bloschgasse/Billergasse) bzw. in Klosterneuburg beim Kreisverkehr Wiener Straße/Weidlinger Straße.
  • Um den Verkehr aus dem Kahlenbergerdorf in Richtung Wien flüssig zu halten, wird die Ampel auf Grün gestellt. Rot wird es nur, wenn Fußgänger*innen die Bloschgasse queren. Abbiegen in Richtung Klosterneuburg wird aus Sicherheitsgründen nicht möglich sein. In dem Fall steht ebenfalls die Ausweichstrecke über die Kuchelauer Hafenstraße zur Verfügung.
  • Der Bahnübergang Schüttau/Donauwarte kann von der Ausweichstrecke aus Richtung Klosterneuburg kommend (Inkustraße, Kuchelauer Hafenstraße) gequert werden, zum Beispiel für Anrainer*innen oder die Zufahrt zum Futterhaus oder zur OMV-Tankstelle. Von der B14 kommend darf der Bahnübergang nicht gequert werden - und auch nicht von der Ausweichstrecke aus Richtung Kahlenbergerdorf/Wien kommend.
  • Donauwartesteig: Linksabbiegen in Richtung Klosterneuburg ist dort nicht mehr möglich. Wer vom Donauwartesteig kommt und nach Klosterneuburg möchte, muss rechts abbiegen, bis Kahlenbergerdorf fahren und von dort die Ausweichroute über die Kuchelauer Hafenstraße nehmen. Da der Donauwartesteig eine Einbahnstraße mit der Zufahrt von der B14 ist, ist eine eigene Umleitung für Bewohner*innen des Donauwartesteigs nicht möglich.
  • Für Linienbusse ist in den Zufahrtsbereichen der Baustelle jeweils eine eigene Spur reserviert. Im Baustellenbereich ordnen sich die Busse in den Fließverkehr ein. Seit Mitte März ist die Busspur für Motorräder befahrbar.
  • Die Buslinien 401, 402 und 403 fahren im Klosterneuburger Abschnitt verdichtet. Somit kann jede S-Bahn in Klosterneuburg-Weidling und Klosterneuburg-Kierling erreicht werden.
  • Die S40 fährt täglich und ganztägig im Halbstundentakt. In der Hauptverkehrszeit (Montag bis Freitag, morgens und nachmittags) fährt außerdem die Linie R40 zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und St. Andrä-Wördern. Damit gibt es zu den Spitzenzeiten 4-mal pro Stunde und Richtung Züge, die circa ein Intervall von 10 bis 20 Minuten erreichen. Andere Züge verkehren wie gewohnt.
  • Der Radverkehr bleibt weiterhin über die Kuchelauer Hafenstraße möglich. Eine zusätzliche Route wird über den Hafenbegleitdamm eingerichtet. Der Damm wurde bereits mit einer provisorischen Brücke am Kuchelauer Sporn mit dem Ufer verbunden. Der Treppelweg wurde befestigt. Falls größere Boote durchfahren, wird die Brücke kurz auf- und zugeklappt. Beachten Sie bitte auch, dass es auf dem Damm aktuell keine Beleuchtung gibt.
  • Fußgänger*innen können ebenfalls die Kuchelauer Hafenstraße und den Hafenbegleitdamm benützen. Im Baustellenbereich auf der B14 darf man nicht gehen, ausgenommen sind Anrainer*innen. Der Bahnübergang Donauwarte kann zu Fuß oder mit dem Rad gequert werden.

Plan - Verkehrsführung seit 20. Jänner 2021 (1,7 MB PDF)

Bauarbeiten im Detail

Die Arbeiten für den Neubau der Heiligenstädter Hangbrücke zwischen Wien und Klosterneuburg laufen planmäßig. In den ersten beiden Bauphasen wurden Einbauten wie Strom- und Telekabel umgelegt und modernisiert, neue Entwässerungsleitungen errichtet, Randsteine und Gehsteige abgebrochen und Lichtsignalanlagen umgebaut. Die innenliegende Fahrbahn wurde asphaltiert und der Verkehr auf die Hangseite verlegt.

2 je 23 Meter hohe und 64 Tonnen schwere Bohrpfahlgeräte stellen seit Mitte Juli 2021 die Betonpfähle her. Diese werden für die Unterstützung des bestehenden Längsträgers genützt. Die Pfahlherstellung dauert bis ins erste Quartal 2022. Danach erfolgt der abschnittsweise Abbruch der Kragplatte und der Randbalken, also des außenliegenden Brückenteils.

Eine Holzkonstruktion dient als Unterbau für den Einsatz der großen Bohrpfahlgeräte und ist wichtig, um die Last der Bohr-Riesen zu verteilen. Außerdem gleicht das Holzgerüst die für die Entwässerung notwendige Fahrbahn-Querneigung aus und liefert dem Bohrpfahlgerät eine waagrechte Arbeitsebene für präzise Bohrungen.

Online-Sprechstunde vom 25. Februar 2021

Am 25. Februar 2021 beantworteten Fachleute im Rahmen einer Online-Videokonferenz die Fragen von interessierten Bürger*innen via Chat-Funktion. Hier finden Sie die Präsentation und das Protokoll zum Download:

Kontakt und Information

Aktuelle Informationen finden Sie auf dieser Seite, Änderungen vorbehalten.

Steckbrief der Heiligenstädter Hangbrücke

Video: Brücken Wien - Hangbrücke Wien - Klosterneuburg

  • Länge: 880 Meter
  • Teil der B14, der Heiligenstädter Straße, zwischen Kahlenbergerdorf und der Wiener Stadtgrenze
  • Verläuft parallel zur Donau und zur Bahnstrecke
  • Wird täglich von rund 34.000 Fahrzeugen befahren

Brückenschutzprogramm

Video: Wiener Brückenschutzprogramm

In ganz Europa müssen nach und nach alle Brücken saniert werden, die in den 1960er- und 1970er-Jahren errichtet wurden. Auch die Stadt Wien ist betroffen und hat daher schon mit Beginn 2018 ein umfassendes Brückenschutzprogramm gestartet. Im Zuge dessen werden bis 2028 rund 50 Brücken bereit für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts gemacht.

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