75 Jahre "48er"

Mitarbeiterin und Mitarbeiter der MA 48 kehrt die Straße, 1960 und 2016

Vor 75 Jahren wurde die heutige Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) gegründet. Sie war bereits damals nicht nur für die Müllabfuhr, sondern auch für die Straßenreinigung, den Winterdienst, die öffentlichen Toiletten und den städtischen Fuhrpark verantwortlich. Mit den Jahren kamen neue Aufgaben wie die Beschaffung von Fahrzeugen für den gesamten Magistrat (Ausnahme Feuerwehr), Abfallvermeidung, Abfallberatung, Abfallverwertung, die Abfallbehandlung, der Abschleppdienst oder das Zentrale Fundservice hinzu.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky: "Die 48er leistet mit ihren MitarbeiterInnen täglich einen wichtigen Beitrag dazu, dass Wien zur saubersten Stadt mit der höchsten Lebensqualität zählt."

"Geburtsstunde" der 48er

Mitarbeiter der MA 48 trägt Mülltonnen, 1950 und 2012

Gegründet wurde die "Magistratsabteilung 48 - Fuhrwerksbetrieb und Straßenpflege" am 1. März 1946. Die erste große Aufgabe war es, rund 850.000 Kubikmeter Kriegsschutt zerbombter Gebäude und rund 200.000 Kubikmeter Mist von den Straßen wegzuräumen, da die Müllabfuhr in den letzten Kriegsjahren zum Erliegen gekommen war. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es so gut wie keine funktionierende Infrastruktur für die Straßenreinigung und Müllbeseitigung. Es waren nur 11 Fahrzeuge einsatzbereit sowie zahlreiche Mistkübel, Krampen und Schaufeln zerstört. Somit waren von Anfang an Improvisationsgabe und Innovationstalent gefragt.

Von der Ziegelgrube zur modernen Dienstleisterin

Durch den Wiederaufbau und den wirtschaftlichen Aufschwung stiegen die Müllmengen stark an. Der Wiener Müll wurde damals einfach in Gruben geleert. Gegen Ende der 1950er-Jahre wurden die Deponien langsam voll, weswegen man sich der thermischen Abfallverwertung zuwandte.

Das aufkommende Umweltbewusstsein brachte eine rasante Weiterentwicklung in Richtung Ökologisierung der Wiener Abfallwirtschaft. 1963 wurde die erste Wiener Müllverbrennungsanlage am Flötzersteig eröffnet. Sie ist heute noch – gemeinsam mit den beiden anderen Anlagen in der Spittelau und Pfaffenau - in Betrieb.

Heute werden Abfälle, die nicht vermieden werden können, bestmöglich verwertet: 575.000 Tonnen werden jährlich recycelt, über 526.000 Tonnen Restmüll und Sperrmüll werden von den Verbrennungsanlagen mit besten Rauchgasreinigungs-Anlagen in sauberen Strom und Fernwärme umgewandelt. Die in Wien anfallenden Abfälle werden soweit wie möglich auch in Wien behandelt. Die im Stadtgebiet verteilten Standorte der Behandlungsanlagen sorgen für kürzeste Transportwege mit einer modernen, emissionsarmen Fahrzeugflotte.

Ökologisierung des Fuhrparks

Müllsammelfahrzeug 1951 und 2019

Die Entwicklung des städtischen Fuhrparks reichte in den vergangenen 75 Jahren von pferdegezogenen Schneepflügen bis zum ersten vollelektrischen Müllsammelfahrzeug Österreichs. Die 48er testet alternative Antriebe, Geräte und Treibstoffe und ist Vorreiterin bei deren Anwendung.

Saubere Stadt

Im Vergleich zu vor 75 Jahren haben sich die Arbeitsweise und die Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Straßenreinigung verändert. Viele Tätigkeiten werden nach wie vor mit dem Besen durchgeführt. Doch unterstützen das Personal auch hier technische Geräte und Fahrzeuge. So gibt es große und kleine Kehrmaschinen für die effiziente Säuberung von Flächen. Die Papierkörbe, als größte Unterstützung für eine saubere Stadt, sind heute auffällig gekennzeichnet. Seit 2008 sind die WasteWatcher als Kontroll- und Straftruppe unterwegs.

Gratulier' "deiner 48er"

Gratulationen zum Jubiläum werden sehr gerne entgegengenommen:

  • Misttelefon: 01 546 48
  • E-Mail: post@ma48.wien.gv.at
  • Facebook-Challenge zum Mitmachen: Gratuliere "deiner 48er" zum Geburtstag. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Poste davon ein Foto oder ein Video auf der Facebook-Seite "die 48er".
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