Förderaufruf "Queere Vielfalt fördern 2022 bis 2023"

Im Zuge dieses einmaligen Förderaufrufs waren Vereine, Organisationen und Initiativen eingeladen, Projekte für die Jahre 2022 und 2023 zum Thema "Queere Vielfalt" zu entwickeln und einzureichen.

Unterschiedliche sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten werden in unserer Gesellschaft zunehmend sichtbarer und auch verstärkt wahrgenommen, begegnen aber leider auch Ablehnung, Diskriminierung und oft sogar Gewalt. Dagegen kämpft die Stadt Wien unter anderem mit der 1998 gegründeten Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten (WASt) und im engen Austausch mit der Wiener LGBTIQ-Community und ihren Vereinen an.

Um diese wichtige Arbeit voran zu bringen, um die Vereinsvielfalt bestmöglich zu unterstützen und die Innovationskraft der Vereine zu fördern, wurde der Förderaufruf "Queere Vielfalt fördern 2022 bis 2023" ins Leben gerufen. Es galt, mit dem zusätzlichen Fördervolumen von 100.000 Euro, das Beratungs- und Begleitungsangebot für LGBTIQ-Personen auszubauen und quantitativ sowie qualitativ zu erweitern, zumal LGBTIQ-Personen besonders unter der Corona-Situation leiden und die Einschränkung von sozialen Kontakten abseits der oft nicht-unterstützenden Herkunftsfamilien besonders schmerzlich erleben.

Zielsetzungen im Detail

Es konnten Projekte mit unterschiedlichen Themenstellungen eingereicht werden. Besonders begrüßt wurden Projekte zum Ausbau und zur Professionalisierung des Beratungs- und Begleitungsangebots für LGBTIQ-Personen, um Corona-bedingte Einschränkungen auszugleichen, zum Ausbau und zur Professionalisierung der Angebote für Transgender*-Personen und der Angebote für intergeschlechtliche Menschen, sowie zum Ausbau und zur Professionalisierung von LGBTIQ-Bildungs- und Jugendarbeit.

Geförderte Projekte

  • "Anders unter uns. Geschichten, die das Leben schreibt" des Vereins Pride Biz Austria:
    Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung stehen im Vordergrund dieses Projektes. Mittels einem "Human Library"-Ansatzes können Menschen in Dialog mit LGBTIQ-Personen treten und Lebensgeschichten in Erfahrung bringen.
  • "REFLAX - Workshop-Serie zur Unterstützung von transidenten Personen" des Vereins Glen&Glenda:
    Das Projekt umfasst Workshops zur Unterstützung von transgender Personen hinsichtlich (Selbst-)Erfahrungen und Stärkung des Selbstbewusstseins.
  • "Ausbau Wissenstand und Angebote für transgender Personen" des Vereins Cha(i)nge Trans*Peer Group Vienna:
    Fachvorträge zur medizinischen Versorgung von transgender Personen und direkte Wissensvermittlung stehen im Mittelpunkt dieses geförderten Projektes.
  • "Transgender - Support & Awareness" des Vereins TransX:
    Aufgrund der steigenden Beratungsanforderungen und -bedarfe im Bereich Transgender wird dieses Projekt mit peer-to-peer-Beratung gestartet.
  • "Community - und Capacitybuilding der inter* Community" - des Vereins VIMÖ:
    Das Projekt umfasst eine Umfrage zur Intergeschlechtlichkeit in Österreich, mehrere Workshops sowie Peer-Beratungen mit Fokus auf intergeschlechtliche Menschen.
  • "On the Tip of the Tongue" des Vereins Queer Base:
    Das Projekt umfasst Videos und Workshops zur besseren Sichtbarmachung sprachlicher und queerer Vielfalt von LGBTIQ-Migrant*innen in Wien.
  • "Verzaubert-Sein und Usambaraveilchen - Auf den Spuren des Regenbogens in Wien" des Vereins Institut für Konfliktforschung:
    In mehreren Videos werden historische Meilensteine der LGBTIQ-Bewegung in Wien und Österreich gezeigt und einer breiten Öffentlichkeit nähergebracht.
  • "Queer Sex Ed" des Vereins Beratungsstelle COURAGE:
    Um dem hohen Bedarf an sexualpädagogisch fundierten Workshops mit den Schwerpunkten sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten an Schulen und Jugendzentren gerecht zu werden, wird dieses Projekt entwickelt.
  • "Ausbau der Qualitätsstandards“ des Vereins Queerconnexion:
    Das Projekt hat zum Inhalt, bestehende Workshop-Konzepte inhaltlich weiter zu entwickeln und die Anzahl der Workshops, die Schulen, Jugendzentren und anderen Einrichtungen im Bereich der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden können, deutlich zu steigern.

Weiterführende Informationen

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Stadt Wien | Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten
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