Ablauf der Vorsorgeuntersuchung für Erwachsene

Die Vorsorgeuntersuchung in den Vorsorgezentren des Gesundheitsdienstes (MA 15) besteht aus folgenden Untersuchungen:

Anamnese und Erhebung von Risikofaktoren

Mithilfe eines Fragebogens (Anamnesebogen) macht sich der*die Ärzt*in im Vorfeld ein 1. Bild über Ihren Gesundheitszustand.

Blutuntersuchung

Die Blutuntersuchung trägt maßgebend zur Diagnose von Krankheiten bei und gibt Aufschluss über den körperlichen Zustand. Bei der Blutuntersuchung werden vor allem Stoffwechselwerte wie Blutzucker und Blutfette, die Nierenfunktion, die Leberwerte, der Knochenstoffwechselwert sowie das Blutbild überprüft.

Für die Blutabnahme müssen Sie nüchtern sein, da Zucker einen Einfluss auf die Blutwerte hat und die Ergebnisse verfälscht sein können. Etwa 12 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie die letzte Mahlzeit essen. Wasser und ungesüßten Tee können Sie jederzeit trinken.

Harntest

Der Harntest gibt Auskunft über die Nierenfunktion und mögliche Entzündungszeichen. Gemessen werden die Werte für Eiweiß, Glucose, Nitrit, Leukozyten, Urobilinogen und Blut.

Hämoccult-Test

Bei der Früherkennung von Dickdarmkrebs spielt die Stuhluntersuchung eine maßgebliche Rolle. Daher ist der jährliche Hämoccult-Test, das heißt die Untersuchung des Stuhls auf verstecktes Blut, ein wichtiger Teil der Vorsorgeuntersuchung. Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf mögliche Darmpolypen, Hämorrhoiden oder einen Tumor sein.

Spirometrie (Lungenfunktionstest)

Ein Lungenfunktionstest überprüft die Funktion sowie die Leistungsfähigkeit der Lunge und der Atemwege.

Dabei sitzt oder steht die zu untersuchende Person und atmet über ein Mundstück und einen Schlauch in ein als Spirometer bezeichnetes Gerät. Die Nase ist mit einer Klammer verschlossen, damit kein Luftvolumen entweichen kann. Das Spirometer misst dabei die durchströmende Luftmenge.

Body Mass Index Bestimmung

Der Body Mass Index bewertet das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße. Er gibt Auskunft, ob Sie unter-, normal- oder übergewichtig sind. In Verbindung mit anderen Werten kann er auch etwas über das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aussagen.

Elektrokardiogramm (EKG)

Das Elektrokardiogramm (EKG) ist eine computerunterstützte Feststellung der Herzfunktion.

Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung umfasst:

  • Untersuchung der Haut auf Auffälligkeiten und Veränderungen
    Eventuell erhalten Sie eine Überweisung zum*zur Fachärzt*in für Haut- und Geschlechtskrankheiten.
  • Untersuchung der Beweglichkeit des Halses, Abtasten des Halses, um die Schilddrüse zu beurteilen, Tastuntersuchung der Lymphknoten inklusive Leistenbeuge und Achselhöhlen
  • Untersuchung des Herzens zur Kontrolle der Herzfrequenz mittels Pulsmessung und Abhören des Herzrhythmus
  • Abhören der Lunge
  • Abtasten und Abhören des Bauches, um die Leber und die Darmaktivität zu beurteilen
  • Prüfung der Gelenke auf Beweglichkeit, Schmerzhaftigkeit und Schwellungen
  • Untersuchung der Wirbelsäule und Beurteilung der Krümmung und Beweglichkeit
  • Untersuchung der Mundhöhle, um mögliche Zahnfleischentzündungen (Paradontitis) festzustellen

Blutdruckmessung

Mit der Blutdruckmessung kann dem Risiko der unbemerkten Entwicklung von Bluthochdruck vorgebeugt werden.

Hörtest

Beim Hörtest wird die Hörfunktion computerunterstützt überprüft.

Befundbesprechung

Am Ende der Untersuchungen bespricht der*die Ärzt*in mit Ihnen die Befunde und berät Sie.

Abhängig von den Untersuchungsergebnissen können Sie zur weiteren Abklärung oder Behandlung an niedergelassene Ärzt*innen verwiesen werden.

Die Befunde können Sie sofort mitnehmen.

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