Parkanlage Küniglberg

Kinder spielen am Westernspielplatz.

Der Küniglberg ist eine auf 257 Metern gelegene Anhöhe am Lainzer Sattel, auf dessen höchster Erhebung sich von 1883 bis 1938 die sogenannte "Hummelkapelle" befand.

Von 1938 bis 1969 war der Küniglberg Standort der "Flak-Kaserne", die zuerst von der Deutschen Luftwaffe, dann von den Briten genutzt wurde.

1975 wurde das ORF-Zentrum errichtet.

Westernspielplatz und Sportangebote

2010 wurde am Küniglberg ein 1.400 Quadratmeter großer Westernspielplatz mit Wasserspielmöglichkeit, Sandspielmöglichkeit, Schaukeln, Wippen, Kletter-Elementen, Rutschen und Hängematten eröffnet. Die Spielgeräte und der Wasserlauf erinnern an eine Stadt im Wilden Westen.

Sportbegeisterten Besucher*innen steht im Park ein Ballspielplatz für Fußball zur Verfügung.

Geotechnisch-geologischer Lehrpfad Küniglberg

Mann spricht zu einer Gruppe von Kindern

Der geotechnisch-geologische Lehrpfad zieht sich durch die hügelige Wald- und Wiesenlandschaft am Küniglberg. Anhand zahlreicher Tafeln wird entlang des Lehrpfades die große Bedeutung österreichischer Geotechnik veranschaulicht. Der geotechnisch-geologische Lehrpfad entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Verein "Hietzinger Kulturbildungsinitiative" (Initiator Bezirksrat Dipl.-Ing. Helmut Brezinschek) und der Technischen Universität Wien (Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heinz Brandl).

Große Wegbereiter österreichischer Geotechnik

Schautafeln entlang des geotechnisch-geologischen Lehrpfades erinnern an die historischen Größen österreichischer Geotechnik:

  • Karl von Terzaghi (1883 bis 1963) gilt mit seinem Buch "Erdbaumechanik auf bodenphysikalischer Grundlage" als Gründer der modernen Bodenmechanik. Er war Professor an der Technischen Universität Wien und in Harvard sowie weltweit tätig.
  • Arthur Casagrande (1902 bis 1981) begann seine geotechnische Karriere auf der Technischen Universität Wien mit einer Hydraulik-Assistentenstelle und setzte sie später in Harvard fort. 1929 gründete er das Erdbaulaboratorium an der Technischen Universität Wien. Casagrande erstellte unter anderem das Plastizitätsdiagramm, führte die Schlämmanalyse ein und definierte neue zukunftsweisende Frostkriterien.
  • Otto Karl Fröhlich (1885 bis 1964) arbeitete anlässlich vieler sensibler Großbaustellen in Holland, Russland, England und in der Türkei. Seine Bücher "Druckverteilung im Baugrund" und "Theorie der Setzungen in Tonschichten" sind bis heute Grundlagen aller Bodenmechanik. In Österreich war Fröhlichs prominenteste Baustelle das Salzburger Festspielhaus.
  • Josef Stiny (1880 bis 1958) war der wohl bedeutendste Vertreter des Grenzgebietes zwischen Geologie und Bauwesen und der eigentliche Begründer der Ingenieurgeologie.
  • Leopold Müller (1908 bis 1988) war als Bauleiter bei der Großglockner Hochalpenstraße und am Kraftwerk Kaprun tätig. Er entwickelte zahlreiche Geräte zur Felsprüfung und Deformationsmessungen. Neben zahlreichen Patenten und Konstruktionen ist seine "Neue Österreichische Tunnelbauweise" (NÖT) bis heute weltweit erfolgreich im Einsatz. Seine Lehrtätigkeit führte ihn in die USA, China, Pakistan und Japan.

Geotechnik - eine junge Ingenieurwissenschaft

Geotechnik hat sich aus dem Bauingenieurwesen entwickelt. Dieses "Bauen im Untergrund" ist eine schwierige und äußerst komplexe Herausforderung mit großen Risiken. Ihre Bewältigung erfordert höchste Qualifikation. Speziell auf diesem Fachgebiet sind weltweit herausragende Leistungen österreichischer Ingenieur*innen zu finden. Bei vielen großen Brücken-, Tunnel- und Kraftwerksbauten findet sich diesbezügliches Know-how aus Wiener Zivilingenieur*innen-Büros.

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