Optimierung des Energieverbrauchs

Bauarbeiter auf einer Baustelle mit Dämmstoffplatte

Durch eine effiziente, integrale Planung können Kollektorflächen, Erdsondenfelder oder Wärmepumpen sehr effektiv und auch vergleichsweise kostengünstig ausgelegt werden. Etwaige Investitions-Mehrkosten, die innovative Technologien gegenüber konventionellen Energielösungen aufweisen, können durch deutlich geringere laufende Kosten innerhalb weniger Jahre kompensiert werden. Eine umfassende Deckung mit erneuerbaren Energien setzt höchste Gebäudeeffizienz, eine angemessene Dimensionierung und einen beobachteten Betrieb des Energiesystems voraus. Klassische Überdimensionierungen und unnötige Redundanzen wirken sich sehr negativ auf die Wirtschaftlichkeit und den technischen Betrieb von erneuerbaren Technologien aus.

Tipp: Je früher im Planungsprozess das Thema Energie verankert wird, umso leichter können Weichen für nachhaltige Lösungen ohne Mehrkosten gestellt werden. Der Leitfaden "Schritt für Schritt zum Nullenergiegebäude" unterstützt den Planungsprozess bei der Umsetzung von Dienstleistungsgebäuden:

Baukörper

Um die Gebäude hocheffizient zu gestalten, wird eine kompakte Bauweise mit einem optimierten Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen empfohlen. Bei der Planung der Gebäude soll die Nutzung von Fotovoltaik sowie die Ausrichtung der Gebäude zur optimierten Nutzung von aktiven und passiven solaren Einträgen berücksichtigt werden.

Beleuchtung

Eine Kombination aus optimierter Tageslichtbeleuchtung und effizienten Beleuchtungssystemen ist anzustreben. Die Einschaltdauer der künstlichen Beleuchtung ist über ein Konzept zur Tageslichtversorgung in den Aufenthaltsräumen möglichst gering zu halten. Es sind weitere Maßnahmen (beispielsweise lichtlenkende Elemente) zur Reduktion der Kunstlichtnutzungsdauer anzudenken.

Tipp: Der Leitfaden "Effiziente Beleuchtungssysteme" informiert über die wichtigsten Grundbegriffe und typische Kennwerte der Lichttechnik und vermittelt die Vor- und Nachteile für verschiedene Einsatzmöglichkeiten: 5 MB PDF

Wärmeverteilung

Maßnahmen zur Senkung der Vorlauftemperatur beziehungsweise Nutzung des Rücklaufs sollen geprüft werden. In Zusammenhang mit der Wahl des Wärmeverteilsystems stehen auch die Möglichkeiten der Gebäudetemperierung und der Warmwasserbereitung. Als weitere energetische Optimierung wird für die Warmwasserbereitung vorgeschlagen, Zirkulationsleitungen zu exponierten Zapfstellen zu vermeiden.

Tipp: Bei der Warmwasserbereitung stecken hohe Einsparpotenziale. Vor allem dann, wenn bereits bei der Planung das geeignete System berücksichtigt wird. Der "Technologieleitfaden Warmwasser" zeigt verschiedene Anwendungsfälle im mehrgeschossigen Wohnbau: 1 MB PDF

Monitoring

Gerade bei hocheffizienten Gebäuden wird empfohlen, ein zweckmäßiges Monitoring zu berücksichtigen. Dieses soll unter anderem dazu beitragen, dass etwaiger Optimierungsbedarf schnellstmöglich erkannt wird, lokale Potenziale bestmöglich ausgeschöpft und unnötige Verbräuche vermieden werden.

klimaaktiv Gebäudestandard

Um die Qualität eines Gebäudes messbar und vergleichbar zu machen, wurde der klimaaktiv Gebäudestandard entwickelt. Er zeichnet Gebäude aus, die besonders hohen energetischen und ökologischen Anforderungen entsprechen: klimaaktiv Gebäudestandard

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Energieplanung
Kontaktformular