Innovative Systeme

  1. Effiziente Betriebe
  2. Innovationen
  3. Innovative Energielösungen
  4. Quartierslösungen

Effiziente Betriebe

Siemens-Werk Wien

MA 20-Christian Fürthner

Mit 100 Prozent Ökostrom und Recyclingmaterialien produziert das Siemens-Werk Wien den besonders umweltfreundlichen neuen X-Wagen für Wiens U-Bahn.

Der U-Bahn-Ausbau U2xU5 ist das bislang größte Klimaschutzprojekt der Stadt. Mit dem Ausbau wird Platz für 300 Millionen zusätzliche Fahrgäste geschaffen. Der Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel soll jährlich 75.000 Tonnen CO2 einsparen. Doch nicht nur diese indirekte Umweltleistung ist enorm, auch bereits in der Produktion der neuen U-Bahn-Züge werden unmittelbar Emissionen gespart.Die neue Generation des X-Wagens, der ab 2026 vollautomatisch auf der neuen U5-Strecke unterwegs sein wird, wird im Siemens-Werk Simmering besonders umweltfreundlich produziert. So bezieht das Werk zu 100 Prozent Ökostrom und erzeugt seit 2020 auch eigenen Strom für Hallen und Maschinen über eine 500 kWp Photovoltaikanlage. Der X-Wagen selbst - von den Wienerinnen und Wienern in einer Online-Abstimmung liebevoll "FeliX" getauft - besteht zu 90 Prozent aus recycelbaren Materialien. Seine spezielle Bauweise und Ausstattung führen zu einem besonders niedrigen Energieverbrauch im Betrieb.Das Wiener Werk ist einer der weltweit größten Fertigungsstandorte von Siemens Mobility. Das Unternehmen möchte bereits deutlich vor 2030 CO2-neutral sein und setzt daher seit einigen Jahren auch hier verstärkt auf Nachhaltigkeit. Eine wichtige Säule ist dabei der Einsatz von Elektromobilität in der Werkslogistik, etwa mit E-Lieferfahrzeugen, E-Gabelstaplern sowie einem sogenannten Umsetzer, mit dem Wagenkästen von einer Halle in die andere befördert werden. Durch diese und weitere Effizienzmaßnahmen wie den Umstieg auf LED-Beleuchtung konnten die CO2-Emissionen in fünf Jahren um jährlich 3.500 Tonnen gesenkt werden. Und nicht zuletzt wirkt sich auch Europas größte und sparsamste Lackieranlage für Schienenfahrzeuge positiv auf die Umweltbilanz der hier gefertigten Züge aus.

Standort: 11., Leberstraße 34


Energieneutrales Betriebsgebäude Peter Blau GesmbH

Christian Fürthner/MA 20

Das Löschwasserbecken dieses Betriebs dient als Kälte- bzw. Wärmespeicher und ermöglicht mit einer Wärmepumpe und Photovoltaik eine ausgeglichene Energiebilanz.

In dem mehrfach ausgezeichneten Betriebsgebäude der Peter Blau GesmbH in Wien-Liesing ermöglicht ein intelligentes Zusammenführen von architektonischen, bautechnischen sowie anlagenspezifischen Aspekten eine ausgeglichene Energiebilanz trotz hoher Betriebsanforderungen. Das 1965 gegründete Familienunternehmen ist spezialisiert auf den Vertrieb von Buntmetallen, basierend auf einer großen Lagerhaltung von vorwiegend Kupfer- und Messingwaren. Beheizung und Kühlung des gläsernen Bürotraktes benötigen viel Energie, was sich auch in einer vergleichsweise hohen Energiekennzahl widerspiegelt. Zur Raumkonditionierung dienen eine Komfortlüftung und Beheizung über den Fußboden sowie die Kühlung über Decken- und Wandelemente. Rundum hochwertig gedämmt und mit Wärmetauschern ausgestattet, wird das 650 Kubikmeter fassende Löschwasserbecken der Sprinkleranlage unter der Lagerhalle - dies entspricht der Wassermenge von vierzig mittelgroßen Pools - als riesiger Pufferspeicher genutzt. Im Sommer wird die Wärmeenergie zu einem großen Teil dort gespeichert und im Winter zur Beheizung verwendet. Zu Beginn der Kühlsaison kann das Temperaturniveau zum Kühlen verwendet werden. Das alles geschieht über eine Wärmepumpe, die zur Spitzenabdeckung zusätzlich von einem Brunnen mit temperiertem Grundwasser gespeist wird. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach stellt die nötige Elektrizität zur Verfügung, sodass die gesamten Anlagen für Gebäudebelüftung, Klimatisierung, Kühlung und Heizung sowie die gesamte EDV bilanziell energieneutral betrieben werden.

Standort: 23., Siebenhirtenstraße 12


Innovationen

vivihouse Holzbausystem

MA 20-Christian Fürthner

Das "vivihouse" ist das weltweit erste offen lizensierte Modulbausystem für mehrgeschoßigen Strohballenbau. Ein Prototyp des Holzhauses steht im 21. Bezirk.

In der Nordmanngasse mitten im Wiener Donaufeld, wo schon bald ein verdichtetes Wohnquartier entstehen soll, steht der dreigeschoßige Prototyp eines neuartigen Modulbausystems, das sich durch einen besonders geringen Ressourcen- und Energieverbrauch auszeichnet. Das "vivihouse" wurde als gefördertes Forschungsprojekt gemeinsam mit 150 Studierenden der Technischen Universitäten Wien und Graz entwickelt und ist offizieller Kandidat der Internationalen Bauausstellung 2022 in Wien (Video). Das zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehende Gebäude dient noch zumindest bis zum Jahr 2025 als Infopavillon und Diskussionsort für Stadtentwicklung.Das innovative Bausystem des vivihouse ermöglicht die Errichtung von bis zu sechsgeschoßigen Gebäuden für gemischte Nutzungen. Es basiert auf einer modularen Holzskelettbauweise, die speziell für den Einsatz ökologischer Rohstoffe optimiert ist: Stützen und Rahmen aus Holz, Strohballen als Dämmstoff, Kalk- und Lehmputze etc. Die vorgehängte Holzrahmen-Fassade erlaubt die Integration von Recyclingmaterialien, spezieller Sonnenschutzsysteme oder auch Fassadenbegrünung mit Energie- und Nahrungsmittelproduktion.Das vivihouse steht damit zum einen für gesundes Wohnen und Arbeiten, zum anderen für einen geringen Energieeinsatz, Kosteneffizienz und ökologische Nachhaltigkeit. Dank des einfachen, modularen Systems können die Bauelemente sogar unter Beteiligung von Laiinnen und Laien gefertigt bzw. zusammengefügt und - ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft - auch wieder zerstörungsfrei demontiert und an anderer Stelle weitergenutzt werden.Das als kooperatives Open-Source-Projekt konzipierte vivihouse soll schrittweise weiterentwickelt werden. Bereits jetzt ist das System dafür ausgelegt, nicht nur als Einfamilienhaus realisiert zu werden, sondern auch im urbanen Kontext, als Mehrparteienwohnhaus, Bürohaus oder eine Mischung daraus.

Standort: 21., Nordmanngasse 88


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


BauKarussell - Social Urban Mining

Alexandra Kromus - MA 20

Das BauKarussell ist der erste österreichische Anbieter für den verwertungsorientierten Rückbau großer Bauobjekte mit Fokus auf Wiederverwendung ("Re-Use").

Urban Mining, wörtlich "städtischer Rohstoffabbau", bezeichnet das Prinzip, nach dem die in Siedlungsinfrastrukturen und Gebäuden verbauten Rohstoffe rückgewonnen und erneut genutzt werden können. In diesem Sinne trat im Jahr 2016 eine neue Baustoffverordnung in Kraft, um die Wiederverwendung (Re-Use) und Verwertung (Recycling) von bei Bau- und Abbruchtätigkeiten anfallenden Komponenten zu fördern. Dies nahmen einige Akteure aus der Baubranche, Architektur, Forschung und der Sozialwirtschaft zum Anlass, das Projektkonsortium BauKarussell zu gründen - den ersten österreichischen Anbieter für den verwertungsorientierten Rückbau mit Fokus auf Re-Use für großvolumige Objekte.In Kooperation mit großen Wiener Bauträgern werden im Zuge Abbruch-vorbereitender Arbeiten Re-Use-fähige Bauteile und Komponenten ausgebaut und für die Wiederverwendung im nachfolgenden Bauprojekt vor Ort oder in Bauprojekten Dritter zur Verfügung gestellt; recyclingfähige Baustoffe werden manuell getrennt und der stofflichen Verwertung zugeführt. Die Arbeitskräfte der sozialwirtschaftlichen Unternehmen Caritas SÖB und des Demontage- & Recycling-Zentrums Wien erhalten hierdurch Qualifizierung, Jobtraining und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.Das erste BauKarussel-Projekt war die umweltgerechte Demontage des ehemaligen Coca-Cola-Werks am Wienerberg und die Wiederverwendung von Dachplatten, Wärmedämmung und Bodensubstrat für das dort entstehende Wohnprojekt Biotope City. Dadurch konnten 450 Tonnen Abfall vermieden und rund 100.000 Euro Umsatz generiert werden.Unterstützung erhielt das BauKarussel von der Abfallvermeidungsförderung der österreichischen Sammel- & Verwertungssysteme für Verpackungen, von der Initiative natürlich weniger Mist der Stadt Wien und dem Wirtschaftsministerium. 2018 wurde das Konsortium mit dem Umweltpreis der Stadt Wien und dem "Phönix Abfallvermeidung" ausgezeichnet.

Standort: 4., Trappelgasse 3/1/18


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


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Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

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Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Coolspot im Esterházypark

MA 20-Christian Fürthner

Im Esterházypark im 6. Bezirk wurde Wiens erster "Cooling-Park" gegen städtische Hitzeinseln umgesetzt und als Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet.

Im Zuge der Umgestaltung von über 2.600 Quadratmetern Parkfläche beim Haus des Meeres in Wien-Mariahilf, entstand im Sommer 2020 Wiens erster "Cooling-Park". Im Zentrum steht ein einzigartiger rund 30 Quadratmeter großer "Coolspot": ein kreisrunder, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort. Er besteht aus drei ringförmigen Überdachungen mit Nebeldüsen, ist knapp 3,40 Meter hoch und bietet ausreichend Platz für eine ganze Schulklasse. Durch seine intelligente Bauweise und Begrünung reduziert der Coolspot die Umgebungstemperatur um bis zu 6 Grad. Gefühlt kann dieser Temperaturunterschied an heißen Tagen sogar noch deutlich mehr ausmachen und so eine echte Oase für Hitzegeplagte bieten.Rund um den neuen Coolspot wurden die zuvor betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt, Staudenbeete und Bäume gepflanzt sowie Brunnen und Wasserspiele installiert. Zusätzlich kühlen bei Hitze jetzt Bodennebeldüsen und zwei "Klimabäume" genannte große Nebelduschen die Umgebung mit ihrem feinem Sprühnebel.Das neue Parkkonzept ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt und wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Tröpferlbad 2.0" umgesetzt. Der Projekttitel bezieht sich auf die ersten Volksbäder, die ab Ende des 19. Jahrhunderts in Wien errichtet wurden und wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung beitrugen. In dem Forschungsprojekt unter Beteiligung des Bezirks, der Stadt Wien, privater Partner sowie des Klima- und Energiefonds wurden neben technischen Voraussetzungen und ökologischen Wirkungen auch soziale Aspekte wie Bürger*innenbeteiligung, Akzeptanz und Nutzungsverhalten durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen untersucht. Ziel ist es, das Konzept auf andere hitzegeplagte Orte Wiens zu übertragen und so mittelfristig ein Coolspot-Netzwerk im gesamten Stadtgebiet zu errichten.

Standort: 6., Esterházypark


Innovative Energielösungen

Zentrale Wien Kanal-Abwärmenutzung

Smudits/Wien Kanal

In der Betriebsaußenstelle Süd von Wien Kanal im 23. Bezirk wird der Wärmegehalt des Wiener Abwassers zum Heizen und Kühlen genutzt.

Das Abwasser im 2.300 Kilometer langen Wiener Kanalnetz weist im Jahresdurchschnitt eine Temperatur von 16 Grad Celsius auf. Selbst im Winter wird der Wert von elf Grad nicht unterschritten. Verantwortlich dafür ist etwa der Ablauf aus Duschen, Badewannen oder Geschirrspülern. Dieses Energiepotenzial nutzt eine innovative Abwasser-Wärmetauscheranlage bei der Betriebsaußenstelle Süd des städtischen Abwasserentsorgungsdiensts Wien Kanal  im 23. Bezirk.Im Jahr 2017 wurden in den dort verlaufenden Kanal mit einem Trockenwetterabfluss von 150 Litern pro Sekunde auf 109 Metern Länge Edelstahl-Wärmetauscherelemente mit einer Gesamtfläche von 138 Quadratmetern eingebaut. Daran angeschlossen ist eine Wärmepumpenanlage, die den Temperaturunterschied zwischen dem vorbeifließenden Abwasser und der Außenluft nützt: Im Winter wird dem Abwasser Wärme entzogen, um diese über einen Pufferspeicher zur Beheizung des Betriebsgebäudes und zur Warmwasseraufbereitung zu verwenden. Im Sommer wird der umgekehrte Effekt zur Kühlung der 4.900 Quadratmeter Gebäudenutzfläche herangezogen. Auf diese Weise können jährlich etwa 150 Megawattstunden Heizenergie und 90 Megawattstunden Kühlenergie gewonnen werden. Das spart nicht nur rund 30 Tonnen CO2 pro Jahr ein, sondern auch rund 15.000 Euro an Heizkosten.Bereits bei der Errichtung der Betriebsaußenstelle Süd im Jahr 2006 wurde eine kleinere Pilotanlage zur Abwärmenutzung im Kanal verbaut. Sie war österreichweit die erste Anlage zur Energiegewinnung aus dem öffentlichen Kanalnetz und wurde gemeinsam mit der Technischen Universität Wien über mehrere Jahre analysiert. Die Ergebnisse flossen in die Modernisierung im Jahr 2017 sowie in Planungen zu weiteren Anlagen ein.

Standort: 23., Großmarktstraße 5


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


Rechenzentrum e-shelter

Alexandra Kromus - MA 20

In der Computerstraße in Wien-Favoriten befindet sich eines der modernsten und energieeffizientesten Großrechenzentren Österreichs.

Just in der Computerstraße am Wienerberg im 10. Bezirk eröffnete im Juni 2015 das bis dahin modernste Rechenzentrum Österreichs. Es stellt Rechenleistung und sichere Datenspeicherung für Unternehmen und Behörden zur Verfügung und bildet einen zentralen Internet- und Cloud-Hub nicht nur für Wien, sondern auch für Mittel- und Osteuropa.Rechenzentren wie dieses brauchen hocheffiziente, funktionierende Energie- und Datennetze mit höchster Versorgungssicherheit und Geschwindigkeit sowie große Mengen an Strom, vor allem für Serverbetrieb und Kühlung. Das e-shelter Wien verfügt daher über eine Stromkapazität von 20 Megawatt, die von zwei verschiedenen Umspannwerken geliefert wird; genutzt wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Strom- und Netzwerkanbindung sowie alle kritischen technischen Gebäudeanlagen sind komplett redundant ausgeführt, also mehrfach vorhanden, um bei Wartungen oder Ausfällen einen unterbrechungsfreien Betrieb sicherzustellen.Der ausschließlich für die Nutzung als Rechenzentrum geplante Neubau wurde in der höchsten Stufe des internationalen Green Building-Zertifizierungssystems LEED realisiert und mit modernsten Technologien zur Optimierung der Energieeffizienz ausgestattet. Dazu zählen neben der eingesetzten Green IT etwa neu entwickelte Hochtemperaturwärmepumpen und sogenannte adiabate Kühlung mittels Verdunstung. Bis zu einer Außentemperatur von 16 Grad Celsius übernehmen Rückkühlwerke die Kälteerzeugung direkt ohne Kältemaschinen ("Free Cooling"). Innerhalb des Rechenzentrums werden dank doppelter Böden und Kaltgangeinhausungen die Warmluft- von den Kaltluftbereichen getrennt; das verbessert die Energie- und CO2-Bilanz und spart bis zu 30 Prozent der Energiekosten. Die beim Serverbetrieb entstehende Abwärme wird zur Beheizung eigener Flächen sowie im Ausmaß von rund drei Gigawattstunden für benachbarte Bürogebäude und Hotels genutzt.

Standort: 10., Computerstraße 4


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Power-2-Heat-Anlage Leopoldau

MA 20-Alexandra Kromus

Die hochmoderne Power-2-Heat-Anlage in der Leopoldau koppelt Strom- und Fernwärmenetz, um erneuerbare Energie intelligent und noch effizienter zu nutzen.

Ende 2017 eröffnete auf dem Gelände des stillgelegten Gas- und Dampfkraftwerks Leopoldau eine hochmoderne sogenannte Power-2-Heat-Anlage. Sie funktioniert nach dem Prinzip eines riesigen Wasserkochers und dient dazu, bei Bedarf - etwa wenn Solar- oder Windkraftanlagen bei besonders günstigen Wetterbedingungen mehr Energie erzeugen als im Moment benötigt wird - Ökostrom in umweltfreundliche Wärme für umliegende Haushalte umzuwandeln. Dadurch trägt die Anlage zur Stabilisierung des Stromnetzes bei und ermöglicht die vollständige Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen.Am Standort Leopoldau (hier ein 360-Grad-Video der Anlage) wird mit dem aufgenommenen Überschuss-Strom in zwei jeweils 6.500 Liter fassenden Elektroden-Kesseln Wasser unter hohem Druck auf zirka 160 Grad Celsius erhitzt und dieses über einen Wärmetauscher ins Netz der Fernwärme Wien eingespeist. Die beiden Anlagen mit je zehn Megawatt Leistung laufen nicht im Dauerbetrieb, sondern nehmen dann Strom auf, wenn ein Überangebot gegeben ist. Sie können unabhängig voneinander betrieben werden und gemeinsam den Strom von zum Beispiel zehn Windkraftanlagen aufnehmen - damit können bis zu 20.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden.Anlagen wie diese sind wichtig, um erneuerbare Energiequellen noch besser und vollständig ins Energiesystem integrieren zu können. Die Zukunft der Energieversorgung liegt in der verstärkten Kombination unterschiedlicher Formen regenerativer Strom- und Wärmegewinnung wie beispielsweise Photovoltaik und Windenergie, aber auch der Nutzung von Abwärme aus Industrieprozessen oder von Geothermie mittels Wärmepumpen. Power-2-Heat-Anlagen sind ein wichtiger Baustein in diesem integrierten System, der die Bereiche Strom und Wärme sinnvoll miteinander vernetzt (sogenannte "Sektorkopplung") und damit einen Beitrag zur Energiewende und Versorgungssicherheit in der Stadt leistet.

Standort: 21., Petritschgasse 5


MA33-Aktion "LED it schein"

Alexandra Kromus/MA 20

Bis 2028 werden sämtliche 164.000 Leuchten der Wiener Straßenbeleuchtung getauscht und durch energieeffiziente und wartungsarme LED-Leuchten ersetzt.

In Wien gibt es rund 164.000 Straßenleuchten. Sie sind zumeist seit über fünf Jahrzehnten im Einsatz und werden nun schrittweise ausgetauscht. Ersetzt werden sie durch die hocheffiziente und wartungsfreundliche "Wiener Standardleuchte" mit LEDs (Licht-emittierenden Dioden) - eine eigene innovative Entwicklung der Abteilung "Wien Leuchtet" (MA 33).Knapp 50.000 der Straßenleuchten in Wien sind sogenannte Seilhängeleuchten, die auf Seil- oder Drahtverspannungen über einer Fahrbahn montiert sind. Im Rahmen der Aktion "LED it schein" wurden die mehr als 50 unterschiedlichen Bestandsmodelle zwischen 2017 und 2020 bereits auf die neuen Standardleuchten getauscht. Im nächsten Schritt werden bis 2026 rund 80.000 Ansatzleuchten ersetzt. Das sind Leuchten, die an einem Mast montiert sind. Danach folgen auch noch die übrigen, sogenannten Vintage-Leuchten mit historischem Erscheinungsbild.Der Leuchtentausch führt zu einer Senkung des Energieverbrauchs von rund 60 % und trägt dadurch zum Klimaschutz in der Stadt bei. Die Modernisierung der Leuchten wird somit auch weitgehend über die Energieeinsparung refinanziert.Dank der neuen Technologie wird nicht nur weniger Energie verbraucht; auch die Qualität wird besser. So haben etwa bislang die alten, zum Beispiel auf der Donauinsel verwendeten, Kugelleuchten über 90 % des erzeugten Lichtes nicht auf den Gehweg gelenkt. Die neuen LED-Modelle hingegen bringen durch die Art ihrer Konstruktion bei viel geringerer elektrischer Leistung und somit geringerem Stromverbrauch einen Großteil des Lichts auf den Weg. Obwohl weniger Licht erzeugt wird, ist so eine bessere Beleuchtung möglich.

Standort: 2., Senngasse 2


Hochdruck-Wärmespeicher Simmering

Christian Fürthner/MA 20

Der neuartige Hochdruckspeicher schafft umweltfreundlich Flexibilität bei der Wärmeversorgung und deckt den jährlichen Wärmebedarf von rund 20.000 Haushalten.

Bereits im Jahr 2013 errichtete Wien Energie einen neuartigen Wärmespeicher, der Wärme zeitlich unabhängig von deren Erzeugung bereitstellen kann. Verglichen wird der Wärmespeicher auf dem Gelände des Kraftwerks Simmering oft mit einer gigantischen Thermoskanne. Die beiden Speicherbehälter sind 45 Meter hoch und stehen unter fünfeinhalb Mal so viel Druck wie ein Druckkochtopf. Beide Behälter sind mit heißem (150 Grad) und "kaltem" (70 Grad) Wasser gefüllt. Der hohe Druck dient dazu, dass das Wasser bei über 100 Grad nicht verdampft. Durch den Druck und weitere physikalische Kräfte entsteht eine Trennschicht zwischen den beiden unterschiedlich warmen Wassermengen, die sich nie miteinander vermischen.Wird zusätzliche Wärme im Netz benötigt, wird heißes Wasser entnommen und mit Nachschub aus dem Fernwärmesystem ersetzt - ermöglicht durch ein komplexes Netz an Röhren, Ventilen und Pumpen. Soll dagegen Energie eingespeichert werden, wird kaltes Wasser abgelassen und mit heißem nachgefüllt. Die Speicher werden pro Jahr jeweils rund 2.200 Stunden be- und entladen. Die jährlich gespeicherte und somit auch entnommene Wärmemenge beträgt rund 145.000 Megawattstunden. Das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Haushalten. Der Speicher ermöglicht eine zeitliche Entkoppelung von Wärmeerzeugung und -verbrauch. Dadurch wird der Einsatz von Spitzenkesseln bei hohem Bedarf minimiert. Durch die Optimierung von Produktion und Speicherung werden jährlich rund 11.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.Die Anlage wurde in 14 Monaten Bauzeit errichtet und ist seit Mitte November 2013 in Betrieb. Die Investitionskosten betrugen 20 Millionen Euro. Wärmeproduzenten wie die Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerke in Simmering, Donaustadt und der Leopoldau sowie die thermischen Abfallbehandlungsanlagen sind integriert.

Standort: 11., 1. Haidequerstraße 1


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


ebswien Hauptkläranlage

Christian Fürthner/MA 20

Die Kläranlage wird zum Öko-Kraftwerk. Ab dem Jahr 2020 wird die ebswien die gesamte zur Abwasserreinigung benötigte Energie selbst aus Klärgas erzeugen können.

Rund 60 Gigawattstunden an Strom verbraucht die Wiener Hauptkläranlage "ebswien" jährlich zur Reinigung der gesamten in der Stadt anfallenden Abwässer; das entspricht einem knappen Prozent des Wiener Gesamtverbrauchs. Durch die effiziente Nutzung der im Klärschlamm enthaltenen Energie kann die ebswien ab dem Jahr 2020 die gesamte zur Abwasserreinigung benötigte Energie selbst aus dem erneuerbaren Energieträger Klärgas erzeugen. Davon profitiert auch die Wiener Klimabilanz erheblich: Der Ausstoß von CO2-Äquivalenten sinkt ab 2020 um rund 40.000 Tonnen pro Jahr. Kern des Projekts ist die Ausfaulung des Klärschlamms zur Wärme­ und Stromgewinnung. Dafür wird der bei der Klärung anfallende Schlamm zukünftig in sechs Faulbehältern mit einer Höhe von je 35 Metern unter Sauerstoffabschluss (anaerob) stabilisiert. Mittels Blockheizkraftwerk wird das dabei entstehende Klärgas in Strom umgewandelt.Die "ebswien hauptkläranlage" zählt bereits jetzt zu den größten und modernsten Abwasserbetrieben Europas. Hier werden pro Sekunde über 6.000 Liter Abwasser derart gründlich gereinigt, dass die Donau flussabwärts der Millionenstadt die gleiche hohe Wassergüte aufweist wie stromaufwärts. Eine umweltfreundliche Energiegewinnung wird im Rahmen des Projekts "SternE" (Strom aus erneuerbarer Energie) durch Installation eines Windrades sowie einer Solarthermie­ und Photovoltaikanlage erreicht. Die Windkraft­ Kleinanlage mit einer Nabenhöhe von 19 Metern ist seit Mitte 2011 auf dem Anlagengelände in Betrieb. Sie liefert jene Energie, welche für die Beleuchtung der 3.500 Meter langen Kollektorgänge im "Keller" des Anlagengeländes benötigt wird. Die Solarthermieanlage mit einer Kollektorfläche von 126 Quadratmetern reduziert seit 2010 die für die Warmwasserbereitung benötigte Energie um knapp 40 Prozent. Darüber hinaus speist eine 70 Quadratmeter große Photovoltaikanlage die Solartankstelle zur Versorgung der Elektrofahrzeuge des ebswien­Fuhrparks mit Sonnenstrom.

Standort: 11., 11. Haidequerstraße 7


Bundesrechenzentrum

Christian Fürthner/MA 20

Durch Sanierungsmaßnahmen, Abwärmenutzung, innovative Kühlung und " Green IT" können Energiebedarf, Kosten und Kohlendioxidausstoß deutlich verringert werden.

Die Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ) ist IT-Dienstleistungszentrum und marktführender E?Government-Partner der österreichischen Bundesverwaltung (z.B. für FinanzOnline, HELP.gv.at) und verfügt über eines der größten Rechenzentren des Landes. Ziel der BRZ GmbH ist es, das "grünste" Rechenzentrum Österreichs zu werden, um damit Treibhausgasemissionen ebenso wie Kosten zu sparen. Neben Infrastrukturmaßnahmen kommt dazu modernste Informations­ und Kommunikationstechnologie zum Einsatz.Das Projekt zur Abwärmenutzung im Bundesrechenzentrum wurde im Rahmen des 2010 gestarteten "Green­IT"­Maßnahmenpakets mit 11 Teilprojekten und dem Beratungsprogramm "Ökoprofit" entwickelt. Das Programm setzt unter anderem auf die Senkung der Betriebskosten durch den effizienten Einsatz von Ressourcen. Das Virtualisieren von Hochleistungsservern des BRZ erhöht die Energieeffizienz der Systeme im Rechenzentrum durch Steigerung der Auslastung um 50 Prozent. Hier setzt das BRZ auch Flüssigkeitskühlung ein, aus der Abwärme gewonnen wird, mit der indirekt die BRZ­Mitarbeiterinnen und ?Mitarbeiter in den angeschlossenen Büros mit täglich zirka 10 Kubikmetern Warmwasser versorgt werden können. Der Kühlwasserrücklauf des Rechenzentrums weist eine Temperatur von 12 Grad auf und wird auf 6 Grad abgekühlt. Diese Temperaturdifferenz nutzt eine Wärmepumpe zur Heizung des Trinkwassers in zwei Warmwasserboilern auf 48 Grad - und senkt somit den Fernwärmebedarf. Dank einer neuen Umluftkühlung für Serveranlagen wird außerdem der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) um bis zu 50 Tonnen pro Jahr reduziert. Ein weiterer Ansatz zur Reduktion des CO2-Ausstoßes ist "Free Cooling". Dabei wird kühle Außenluft zur Senkung der Serverraumtemperatur verwendet und somit eine jährliche Einsparung von über 350 Tonnen Kohlendioxid erreicht. Insgesamt konnten durch das Maßnahmenpaket des BRZ der Stromverbrauch um 27 Prozent, der CO2-Ausstoß um 40 Prozent und der Fernwärmebedarf um 91 Prozent reduziert werden.

Standort: 3., Hintere Zollamtstraße 4


Bremsenergie-Rückgewinnung Wiener Linien

Im Rahmen des Projekts "Break Energy" wird die Bremsenergie einfahrender U-Bahnen für Beleuchtung, Lüftung und Rolltreppen der Station Hardeggasse genutzt.

Die Wiener Linien haben den Großteil ihrer Schienenfahrzeuge mit der erforderlichen Technik ausgestattet, um die enorme kinetische Energie, die beim Bremsen der tonnenschweren Waggons auftritt, wieder in elektrische Energie umzuwandeln und diese in ihr Gleichstromnetz rückzuspeisen (sogenannte Rekuperation). Züge in der unmittelbaren Umgebung nützen diese Energie bereits heute zum Anfahren. War jedoch gerade kein anfahrender Zug in der Nähe, musste die Bremsenergie bislang ungenutzt bleiben.In dem im Jahr 2014 gestarteten Projekt "Brake Energy" wurde daher untersucht, wie dieses Potenzial gehoben werden kann. Dazu wurde in der U2-Station Hardeggasse eine Pilotanlage eingebaut, die den überschüssigen Gleichstrom in Wechselstrom mittlerer Spannung umwandelt, welcher anschließend für den Betrieb der Stationsanlagen genutzt werden kann. Ist ein direkter Energiefluss zwischen bremsenden und anfahrenden Zügen gerade nicht möglich - etwa bei längeren Intervallen am Wochenende -, steht nun stattdessen Strom für Anlagen wie Licht, Aufzüge, Fahrtreppen, Lüftung und Sonstiges in der Station zu Verfügung. Auf diese Weise konnten bereits im ersten Versuchsjahr der Anlage 1,6 Gigawattstunden oder der Jahresstromverbrauch von etwa 360 Haushalten aus Bremsenergie gewonnen und damit eingespart werden. Wegen des großen Erfolgs des Pilotprojekts sollen in den nächsten Jahren fünf weitere Stationen mit solchen Bremsenergie-Anlagen ausgestattet werden.Bekannter ist das Funktionsprinzip der Rekuperation bislang zumeist im Zusammenhang mit Elektroautos - auch dort kann rekuperatives Bremsen zur Energierückgewinnung eingesetzt werden. So nutzen etwa auch die Elektro-Autobusse der Wiener Linien Bremsenergie, um Strom in ihren Akku zurückzuspeichern.

Standort: 22., U-Bahn Station Hardeggasse


Abwärmenutzung UNO City

Christian Fürthner/MA 18

Seit 2021 wird die bei der Klimatisierung der UNO City entstehende Abwärme mithilfe von Hochtemperatur-Wärmepumpen "recycelt" und ins Fernwärmenetz eingespeist.

Die UNO City - bestehend aus dem Amtssitzzentrum der Vereinten Nationen, dem Vienna International Centre, und dem Austria Center Vienna als Österreichs größtem Konferenzzentrum - bildet mit rund 5.000 Mitarbeitenden und fast ebenso vielen Büros eine eigene kleine Stadt in der Stadt. Seit der Inbetriebnahme ab Ende der Siebzigerjahre wird der gesamte Gebäudekomplex durch große Kältemaschinen zentral gekühlt. Dabei entsteht Abwärme in Form von warmem Kühlwasser. Bisher wurde dieses über einen Kühlturm wieder auf eine niedrigere Temperatur gebracht und in den Kreislauf zurückgeführt - die Wärme wurde ungenutzt an die Umgebungsluft abgegeben. Durch den Einbau einer innovativen "Energierecycling"-Anlage von Wien Energie kann diese Abwärme seit 2021 nun wiederverwendet werden.Anstatt das Kühlwasser in den Kühlturm zu leiten, fließt es nun durch drei Hochtemperatur-Wärmepumpen. Diese nehmen die Wärme des Kühlwassers von circa 32 Grad Celsius auf und wandeln sie in Fernwärme mit rund 85 Grad Celsius um. Die Fernwärme fließt dann ins Fernwärmenetz und das abgekühlte Kühlwasser zurück in die Kältemaschinen. 18.000 Megawattstunden Fernwärme können so jedes Jahr erzeugt werden. Damit lassen sich rund 2.400 Haushalte in der Umgebung klimaneutral beheizen.

Standort: 22., Wagramer Straße 5


Abwärmenutzung Therme Wien

MA 20-Christian Fürthner

In Oberlaa werden rund 1.900 Haushalte klimafreundlich über Restwärme aus dem Thermal-Abwasser der Therme Wien beheizt.

Seit Mitte der 50er-Jahre sorgt die 54 Grad heiße Thermalquelle in Wien-Oberlaa für Heilung und Entspannung vieler tausender Badegäste jährlich. Das Abwasser der Therme, welches immerhin noch eine Temperatur von über 30 Grad besitzt, wurde bis vor Kurzem nicht weiter genutzt. Das ist seit dem Frühjahr 2022 anders: Im Keller der Therme Wien befinden sich nun zwei riesige Sammelbehälter mit angeschlossenen Wärmepumpen, die die Restwärme aus dem Wasser aufnehmen und in Fernwärme mit bis zu 85 Grad Celsius umwandeln. Die Funktionsweise der beiden mit Ökostrom betriebenen Großwärmepumpen entspricht im Prinzip der eines Kühlschranks - nur umgekehrt: Was dort als Abwärme entsteht, ist hier die gewünschte Heizenergie.Das in der Anlage gewonnene Heißwasser wird in Folge direkt in das lokale Fernwärmenetz der Stadt eingespeist. Die Leistung der Anlage von rund zwei Megawatt und mit einer Gesamtwärmeproduktion von 11 Gigawattstunden pro Jahr versorgt so etwa 1.900 Haushalte in Oberlaa und spart jährlich 2.600 Tonnen CO2 ein.Wärme zu nutzen, die sowieso schon vorhanden ist, ist besonders klimafreundlich und umweltschonend. Der Anlagenbetreiber Wien Energie greift daher zunehmend auf die Abwärme von Gewerbe- und Industriebetrieben zurück und forscht an neuen Anwendungsmöglichkeiten, um etwa Restwärme aus Kanalwasser oder Rauchgas nutzbar zu machen. Dies soll dazu beitragen, die Fernwärme in Wien bis 2040 klimaneutral zu machen.

Standort: 10., Kurbadstraße 14


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


SMART Block Geblergasse

MA 20- Christian Fürthner

Das Pilotprojekt "SMART Block Geblergasse" demonstriert, dass eine gebäudeübergreifende CO2-freie Energieversorgung auch im Gründerzeit-Bestand möglich ist.

2019 wurde im 17. Bezirk erstmalig in einem für Wien typischen, bislang mit Erdgas beheizten Gründerzeit-Häuserblock liegenschaftsübergreifend eine weitgehend auf Erd- und Solarwärme basierende Energieversorgung realisiert. Voraussetzung dafür war, dass die umfassende Sanierung der Gebäude eine entsprechende Senkung des Heizwärmebedarfs ermöglichte.Das Kernstück des Energiesystems bildet ein erweiterbares Anergienetz, das Gebäude, Wärmequellen und Wärmespeicher miteinander verbindet und im Rahmen eines Energieliefer-Contractings errichtet und betrieben wird. Die Häuser Geblergasse 11 und 13 bilden dessen Startzelle; im Zuge anstehender Sanierungen sollen weitere Nachbargebäude folgen. Über dieses Rohrleitungssystem wird Wasser im Niedertemperaturbereich (zwischen 5 °C im Winter und 18 °C im Sommer) transportiert, wobei die Temperatur zu gering ist, um damit direkt Wohnungen zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Allerdings kann über eine Wärmepumpe nutzbare Wärme (im Ausmaß des 6- bis 7-Fachen des dafür benötigten Stroms) generiert werden.Die neue Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Solarmatten, Wärmepumpe und hybriden Solar- und Photovoltaikanlagen. 18 rund 100 m tiefe Sonden im Innenhof entziehen dem Boden im Winter die benötigte Wärme, um diese über die Sommermonate dann wieder zurückzuspeichern. Dabei dienen sie zugleich zur sanften, emissionsfreien Kühlung der Wohnräume über die Fußbodenheizung sowie Trockenbau-Kühldecken.Eine große Herausforderung stellten die Bohrungen für das Sondenfeld dar, da die Hoffläche für schwere Bohrmaschinen nicht zugänglich war. Für die Bohrungen im Abstand von vier bis fünf Metern, die teilweise schräg unter den Gebäudebestand führen, wurden daher Mini-Bohrgeräte eingesetzt. Auf der wiederhergestellten Oberfläche im Hof wurde eine Gartenanlage mit Gemeinschaftsgärten errichtet.

Standort: 17., Geblergasse 13


PV-Dachgarten Schwackhöfer-Haus

MA 20-Stefan Sattler

Auf dem Dach des Franz-Schwackhöfer-Hauses der Universität für Bodenkultur wurde eine innovative Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik umgesetzt.

Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit Grünpflanzen führt zu Synergieeffekten: Da die Leistung von PV-Zellen ab einer Temperatur von etwa 25 Grad langsam abnimmt, kann die kühlende Wirkung einer angrenzenden Begrünung an heißen Tagen die Sonnenstromausbeute erhöhen. Umgekehrt profitieren auch ausgewählte Pflanzenarten vom Witterungsschutz durch die PV-Paneele, was diese besser gedeihen lässt.Um die bisher oft getrennt voneinander eingesetzten Lösungen - Gebäudebegrünung und Photovoltaik-Nutzung am Gebäude - gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei auch mit weiteren Nutzungen der Gebäudeflächen durch die Bewohner*innen zu kombinieren, startete die Wiener Universität für Bodenkultur im Jahr 2015 einen eigenen Versuchs-Dachgarten.Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden auf dem Franz-Schwackhöfer-Haus im 19. Bezirk entsprechende Multifunktions-Module errichtet. Die pergolaartige Konstruktion enthält lichtdurchlässige PV-Zellen, sorgt zugleich aber auch für Schatten, sie speichert Regenwasser für das intelligente Bewässerungssystem der Pflanzen und bietet zudem die Möglichkeit, Haustechnikaufbauten zu verstecken. Auf diese Weise entstand mehr grüner Lebensraum für die Gebäudenutzer*innen - inklusive Möglichkeit für Urban Gardening - sowie eine effiziente PV-Nutzung des Daches. Die Pflanzen verbessern außerdem das Mikroklima in der Umgebung, indem sie Feinstaub binden und die gefühlte Temperatur im Sommer um etwa drei bis fünf Grad reduzieren.Im Rahmen des Pilotprojekts wurden umfassende Analysen durchgeführt, etwa zur Bestimmung geeigneter Pflanzenarten, zu Kosten- und Ertragsstrukturen sowie unterschiedlichen Nutzer*innen-Bedürfnissen. Daraus wurde ein Baukastensystem innovativer Lösungen abgeleitet, das sich für unterschiedliche Gebäude und Nutzungsarten (Wohnen, Bürogebäude etc.) eignet.

Standort: 19., Peter-Jordan-Straße 82


Heizungszentralisierung Miesbachgasse

MA20/Christian Fürthner

Mit einem minimalinvasiven neuen Ansatz zentralisierte die SOZIALBAU AG einen 60er-Jahre-Bau mit Gasetagenheizungen im 2. Bezirk - und macht ihn nun fossilfrei.

Ist es möglich, in bewohnten mehrgeschoßigen Wohnbauten einen Umstieg von Einzelgasthermen hin zu erneuerbaren Heizformen umzusetzen? Ja - das beweist ein Pilotprojekt in der Miesbachgasse 10 im 2. Bezirk, das den Startpunkt für ein Großprojekt zur Zentralisierung der Wärmeversorgung bei der SOZIALBAU AG darstellte. Ausgehend von dieser Wohnhausanlage war und ist es das Ziel des gemeinnützigen Wohnbauträgers, sukzessive alle Einzelgasthermen zu zentralisieren und auf nachhaltige Wärmesysteme umzustellen.In der Miesbachgasse wurde 2017 damit begonnen, in einem ersten Schritt die Gaskombithermen, die es bis dahin in jeder Wohneinheit gab, nach und nach zu zentralisieren. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinschaftliche Gastherme als Wärmezentrale auf dem Dachboden installiert. Die Leitungsführung zu den Wohnungen erfolgt besonders innovativ in gedämmten Wärmeverteilleitungen über die stillgelegten Kamine; anstelle der Einzelgasthermen werden zur Warmwasserbereitung Elektroboiler installiert. Die Systemumstellung ist somit minimal invasiv, kostengünstig und jeweils innerhalb eines Tages umsetzbar.An die "Gemeinschaftstherme" kann in Folge jede erneuerbare Energieform wie Wärmepumpe oder Fernwärme angedockt werden. Beim Beispiel der Miesbachgasse 10 war dies eine Luftwärmepumpe, die 2020 aufgestellt wurde. Ein im Keller platzierter Pufferspeicher unterstützt den kontinuierlichen Wärmepumpenbetrieb. Zusätzlich produziert eine Photovoltaikanlage als gemeinschaftliche Erzeugungsanlage kostengünstig Sonnenstrom für die Wärmepumpe und die E-Boiler.Während das Konzept der zentralen Heizanlage nun auf alle 5.000 mit Gasthermen versorgten Wohnungen des Sozialbau-Verbundes ausgerollt wird, denkt man in der Miesbachgasse bereits einen Schritt weiter: Hier könnte künftig ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz, das Erd- bzw. Grundwasserwärme nutzt, die Nachbarschaft versorgen.

Standort: 2., Miesbachgasse 10


Fassadentemperierung Große Neugasse

MA20/Christian Fürthner

Eine innovative Fassadentemperierung in der Großen Neugasse im 4. Bezirk sorgt für klimafreundliche Kühlung im Sommer und warme Wohnungen im Winter.

Es ist ein innovatives Konzept, das in der Großen Neugasse 25 im 4. Bezirk im Rahmen eines Pilotprojekts wissenschaftlich begleitet wird: Im Zuge der thermischen Sanierung wird zugleich die Gebäudetemperierung optimiert. Die minimal-invasive Maßnahme hat großes Multiplikationspotenzial und kann daher maßgeblich zur Dekarbonisierung im Bestand beitragen.Kernstück des Projekts bildet die fassadenintegrierte Bauteilaktivierung eines bewohnten Hauses der Genossenschaft FAMILIE der SOZIALBAU AG. Über diese "Fassadentemperierung" werden die Wohnräume im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem einer Fußbodenheizung: Es wurden in die Außenfassade Schlitze gefräst, darin ein feinmaschiges Netz an Wasserschläuchen verlegt und darüber die Wärmedämmung angebracht. Mit dieser Maßnahme werden die Wärmeverluste über die Fassade abgefangen und zusätzlich eine Grundheizleistung in den Raum eingebracht. Dies ermöglicht die Umstellung auf ein Niedertemperatur-System.Im Sommer wird das Wasser im Schlauchsystem mittels Wärmepumpe abgekühlt, somit werden die Wohnräume kühler. Die überschüssige Wärme aus der Fassade wird über 8 Erdsonden abgeführt und 100 Meter tief im Erdreich zwischengelagert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdspeicher zurückgeholt und die Fassade erwärmt, wodurch der zusätzliche Heizbedarf reduziert wird. Der Strom für die Wärmepumpe stammt aus einer Photovoltaikanlage am Dach.Im Sommer werden die Wohnungen rund 2 °C kühler, im Winter kann der Heizaufwand um 20 bis 25 % reduziert werden. Der Vorteil: Durch die minimal-invasive Maßnahme kommt es zu keinem Eingriff im Wohnungsinneren, die vorhandenen Heizkörper können bestehen bleiben. Zudem werden energiefressende Klimaanlagen überflüssig und durch eine ökologisch wertvolle, höchst effektive und sparsame Alternative ersetzt, die den Bewohner*innen zudem mehr Wohnkomfort bringt.

Standort: 4., Große Neugasse 25


Quartierslösungen

Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Fernkältezentrale Spittelau

Christian Fürthner/MA 20

Eine der größten Fernkältezentralen Wiens bezieht sowohl die benötigte Wärme als auch Strom direkt aus der benachbarten Müllverbrennungsanlage Spittelau.

Die Klimatisierung von Gebäuden gehört zu den am schnellsten wachsenden Bereichen beim Energiebedarf, denn herkömmliche strombetriebene Gebäudekühlung benötigt sehr viel Energie. Fernkälte ist dagegen eine nachhaltige und umweltfreundliche Kühlmethode: Ähnlich dem Prinzip der Fernwärme, welches Abwärme aus der Müllverbrennung oder Kraftwerken zu Heizzwecken während der kalten Jahreszeit nutzbar macht, verwendet Fernkälte den Abwärmeüberschuss während der warmen Jahreszeit zur Kühlung von Bürogebäuden, Lokalen oder Geschäften.Eine der größten Fernkältezentralen Wiens wurde 2009 in der Müllverbrennungsanlage Spittelau eingerichtet - sie hat eine Kapazität von 17 Megawatt und produziert damit etwa so viel Kälte wie 115.000 handelsübliche Kühlschränke. Die Antriebsenergie für die Kältemaschinen stammt aus der thermischen Abfallbehandlung und wird großteils in sogenannten Absorptionskältemaschinen direkt aus der Verbrennungswärme gewonnen; zur Abdeckung der Spitzenlast wird darüber hinaus eine strombetriebene Kompressionskältemaschine eingesetzt, deren Energie ebenfalls aus der Müllverbrennung stammt. Die Kältemaschinen kühlen Wasser auf eine Temperatur von 7 Grad Celsius ab; dieses wird über Fernkälteleitungen an die Kunden geliefert, welche damit ihre hauseigenen Lüftungsanlagen zur Klimatisierung betreiben. Danach fließt das Wasser mit einer Temperatur von etwa 16 Grad wieder zur Kälteanlage der Fernwärme Wien zurück, wo es erneut abgekühlt wird usw. Durch diesen geschlossenen Kreislauf werden das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien und eine Vielzahl weiterer Gebäude mit Fernkälte versorgt. Diese innovative Art der Nutzung bereits vorhandener Energieressourcen benötigt nur ein Zehntel der Primärenergie herkömmlicher Kälteerzeuger und sichert dadurch rund 75 Prozent Kohlendioxideinsparung im Vergleich zu anderen Kühlverfahren. Mittlerweile sind eine Vielzahl an Fernkältezentralen in Wien errichtet worden.

Standort: 9., Spittelauer Lände 45


Fernkälte TownTown

Christian Fürthner/MA 20

Bereits seit 2006 sorgt im Bürokomplex TownTown im 3. Bezirk eine eigene Fernkältezentrale für kühle Temperaturen im Sommer.

Fernkälte ist ein flexibles System von Kälte, die aus ungenützter Abwärme (Fernwärme), durch große effiziente Kompressionsmaschinen (Strom) oder durch Nutzung kühlen Wassers etwa des Donaukanals ("Free Cooling") erzeugt wird. Der Bürokomplex "TownTown" mit 130.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche in Wien-Landstraße war das Pilotprojekt für Fernkälte in Wien und wird bereits seit 2006 erfolgreich mit dieser umweltfreundlichen Variante der Gebäudeklimatisierung versorgt. Hierzu wird an einem zentralen Standort im Untergeschoß Fernwärme als Primärenergie zugeführt; in dieser sogenannten "Kältezentrale" wird daraus mittels Absorptionsprozess Kälte erzeugt. Etwa ein Drittel der zur Kühlung der 21 Bürogebäude benötigten Fernkälte stammt darüber hinaus aus elektrisch betriebenen Kompressoren. Das auf sechs Grad abgekühlte Klimakaltwasser gelangt über wärmegedämmte Rohrleitungen zu den Abnehmern und wird in deren Klimasystem eingespeist. Dabei wird das Fernkältesystem zudem durch eine thermische Nutzung der Betonmasse ("Betonkernaktivierung") unterstützt: Ein wasserdurchströmtes Rohrsystem temperiert Decken und Böden auf ein Grad Celsius genau und sorgt so für konstante Raumtemperaturen. Insgesamt wurden in TownTown in zwei Ausbaustufen 8,4 Megawatt Kälteleistung installiert. Hierdurch fallen im Vergleich zu herkömmlichen Kühlsystemen - nebst einer Einsparung von Kohlenstoffdioxid (CO2) und klimaschädlicher Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) - um 40 Prozent niedrigere energiebedingte Betriebskosten an.

Standort: 3., Thomas-Klestil-Platz


Fernkälte Schottenring

Christian Fürthner/MA 20

Mitten in der Innenstadt befindet sich Wiens drittgrößte Kältezentrale. Sie erzeugt in drei verschiedenen Verfahren eine Kühlleistung von 100.000 Kühlschränken.

Mit der Fernkältezentrale Schottenring in der Zelinkagasse zwischen Ringturm und Palais Hansen wird umweltfreundliche Fernkälte mitten in der Innenstadt verfügbar gemacht. Um Stadtbild und Denkmalschutz nicht zu berühren, wurde die Kältezentrale in Erweiterung eines Garagenbauprojekts in einem unterirdischen Schachtbauwerk untergebracht. Seit 2013 produziert die Anlage Fernkälte in drei verschiedenen Verfahren: Das Hauptverfahren ist die Erzeugung von Kälte aus Abwärme der Müllverbrennungsanlage Spittelau. Sogenannte Absorptionsmaschinen produzieren die Fernkälte aus der durch Fernwärmeleitungen angelieferten Energie (sowie in Zukunft auch aus Geothermie). Zweitens kann Fernkälte mit elektrischer Energie in effizienten Kompressoren erzeugt werden. Zur Rückkühlung der Kältemaschinen wird darüber hinaus Wasser aus dem Donaukanal zur Kältezentrale geführt, das als erwärmtes Kühlwasser wieder in den Donaukanal zurückfließt. Durch diese effiziente und günstige Kühlmethode des "Free Cooling" wird die Errichtung von Kühltürmen in den Innenstadtgebäuden vermieden. Die Anlage ist auf eine Gesamtleistung von 15 Megawatt ausgelegt - das entspricht der Kühlleistung von umgerechnet 100.000 handelsüblichen Kühlschränken. Von der Kältezentrale Schottenring ausgehend versorgt ein Kältenetz mit derzeit rund 2.400 Trassenmetern Fernkälte­Kunden in der Umgebung. Dazu gehören Büros, Hotels und Gewerbeimmobilien mit hohem Kältebedarf wie die Wiener Städtische Versicherung, das Hotel Kempinski oder die Österreichische Nationalbank. Weitere Anschlüsse - etwa für die Hauptuniversität Wien - befinden sich in Planung. Das Fernkältenetz ist Teil der Smart City-Initiative der Stadt Wien.

Standort: 1., Zelinkagasse 14


Abwärmenutzung Manner-Fabrik

Christian Fürthner/MA 20

Die in der Waffelproduktion der Manner-Fabrik erzeugte Abwärme versorgt über das lokale Fernwärmenetz 600 Haushalte und Betriebe mit Heizenergie und Warmwasser.

Das Traditionsunternehmen Manner modernisierte im Jahr 2016 sein Stammwerk in Wien-Hernals. Seither werden täglich eine Million Haselnusswaffeln in einer innovativen, über mehrere Stockwerke reichenden "vertikalen" Produktionstechnik hergestellt - und die Abwärme aus dem Backprozess zur Versorgung der Nachbarschaft mit Fernwärme genutzt.Das von der Stadt Wien und der Wiener Technischen Universität unterstützte Projekt verbindet einen energieeffizienten Fertigungsprozess mit einer energieeffizienten Wärmeversorgung. Dabei wird überschüssige Prozesswärme in das lokale Fernwärmenetz auf einer Länge von 3,5 Kilometern eingespeist. Mit der Leistung von einem Megawatt werden 600 Haushalte und Betriebe in Ottakring und Hernals mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Im Sommer kann die Abwärme in Kälte umgewandelt und in der Produktion für Kühlzwecke eingesetzt werden. Da Energieerzeugung und Energieverbrauch unmittelbar beieinander liegen, ist dieses innovative System besonders effizient. Durch die "Schnitten-Heizung" können daher jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden - das entspricht den CO2-Emissionen von 240 Einfamilienhäusern.

Standort: 17., Wilhelminenstraße 6


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Abwärmenutzung Manner-Fabrik

Christian Fürthner/MA 20

Die Abwärme aus dem Backprozess der Manner-Fabrik in Hernals wird in das lokale Fernwärmenetz eingespeist und effizient für Heizen und Warmwasser genutzt.

Das Traditionsunternehmen Manner modernisierte im Jahr 2016 sein Stammwerk in Wien-Hernals. Seither werden täglich eine Million Haselnusswaffeln in einer innovativen, über mehrere Stockwerke reichenden "vertikalen" Produktionstechnik hergestellt - und die Abwärme aus dem Backprozess zur Versorgung der Nachbarschaft mit Fernwärme genutzt. Das von der Stadt Wien und der Wiener Technischen Universität unterstützte Projekt verbindet einen energieeffizienten Fertigungsprozess mit einer energieeffizienten Wärmeversorgung. Dabei wird überschüssige Wärme aus dem Backprozess in das lokale Fernwärmenetz auf einer Länge von 3,5 Kilometern eingespeist. Mit der Leistung von einem Megawatt werden 600 Haushalte und Betriebe in Ottakring und Hernals mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Im Sommer kann die Abwärme in Kälte umgewandelt und in der Produktion für Kühlzwecke eingesetzt werden. Da Energieerzeugung und Energieverbrauch unmittelbar beieinander liegen, ist dieses innovative System besonders effizient. Durch die "Schnitten-Heizung" können daher jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden - das entspricht den CO2-Emissionen von 240 Einfamilienhäusern.

Standort: .,


Abwärmenutzung Manner-Fabrik

Christian Fürthner/MA 20

Die Abwärme aus dem Backprozess der Manner-Fabrik in Hernals wird in das lokale Fernwärmenetz eingespeist und effizient für Heizen und Warmwasser genutzt.

Das Traditionsunternehmen Manner modernisierte im Jahr 2016 sein Stammwerk in Wien-Hernals. Seither werden täglich eine Million Haselnusswaffeln in einer innovativen, über mehrere Stockwerke reichenden "vertikalen" Produktionstechnik hergestellt - und die Abwärme aus dem Backprozess zur Versorgung der Nachbarschaft mit Fernwärme genutzt. Das von der Stadt Wien und der Wiener Technischen Universität unterstützte Projekt verbindet einen energieeffizienten Fertigungsprozess mit einer energieeffizienten Wärmeversorgung. Dabei wird überschüssige Wärme aus dem Backprozess in das lokale Fernwärmenetz auf einer Länge von 3,5 Kilometern eingespeist. Mit der Leistung von einem Megawatt werden 600 Haushalte und Betriebe in Ottakring und Hernals mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Im Sommer kann die Abwärme in Kälte umgewandelt und in der Produktion für Kühlzwecke eingesetzt werden. Da Energieerzeugung und Energieverbrauch unmittelbar beieinander liegen, ist dieses innovative System besonders effizient. Durch die "Schnitten-Heizung" können daher jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden - das entspricht den CO2-Emissionen von 240 Einfamilienhäusern.

Standort: .,


Abwärmenutzung Manner-Fabrik

Christian Fürthner/MA 20

Die Abwärme aus dem Backprozess der Manner-Fabrik in Hernals wird in das lokale Fernwärmenetz eingespeist und effizient für Heizen und Warmwasser genutzt.

Das Traditionsunternehmen Manner modernisierte im Jahr 2016 sein Stammwerk in Wien-Hernals. Seither werden täglich eine Million Haselnusswaffeln in einer innovativen, über mehrere Stockwerke reichenden "vertikalen" Produktionstechnik hergestellt - und die Abwärme aus dem Backprozess zur Versorgung der Nachbarschaft mit Fernwärme genutzt. Das von der Stadt Wien und der Wiener Technischen Universität unterstützte Projekt verbindet einen energieeffizienten Fertigungsprozess mit einer energieeffizienten Wärmeversorgung. Dabei wird überschüssige Wärme aus dem Backprozess in das lokale Fernwärmenetz auf einer Länge von 3,5 Kilometern eingespeist. Mit der Leistung von einem Megawatt werden 600 Haushalte und Betriebe in Ottakring und Hernals mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Im Sommer kann die Abwärme in Kälte umgewandelt und in der Produktion für Kühlzwecke eingesetzt werden. Da Energieerzeugung und Energieverbrauch unmittelbar beieinander liegen, ist dieses innovative System besonders effizient. Durch die "Schnitten-Heizung" können daher jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden - das entspricht den CO2-Emissionen von 240 Einfamilienhäusern.

Standort: .,


Abwärmenutzung Manner-Fabrik

Christian Fürthner/MA 20

Die Abwärme aus dem Backprozess der Manner-Fabrik in Hernals wird in das lokale Fernwärmenetz eingespeist und effizient für Heizen und Warmwasser genutzt.

Das Traditionsunternehmen Manner modernisierte im Jahr 2016 sein Stammwerk in Wien-Hernals. Seither werden täglich eine Million Haselnusswaffeln in einer innovativen, über mehrere Stockwerke reichenden "vertikalen" Produktionstechnik hergestellt - und die Abwärme aus dem Backprozess zur Versorgung der Nachbarschaft mit Fernwärme genutzt. Das von der Stadt Wien und der Wiener Technischen Universität unterstützte Projekt verbindet einen energieeffizienten Fertigungsprozess mit einer energieeffizienten Wärmeversorgung. Dabei wird überschüssige Wärme aus dem Backprozess in das lokale Fernwärmenetz auf einer Länge von 3,5 Kilometern eingespeist. Mit der Leistung von einem Megawatt werden 600 Haushalte und Betriebe in Ottakring und Hernals mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Im Sommer kann die Abwärme in Kälte umgewandelt und in der Produktion für Kühlzwecke eingesetzt werden. Da Energieerzeugung und Energieverbrauch unmittelbar beieinander liegen, ist dieses innovative System besonders effizient. Durch die "Schnitten-Heizung" können daher jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden - das entspricht den CO2-Emissionen von 240 Einfamilienhäusern.

Standort: .,


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


Kraftwerk Seebogen

MA 20-Christian Fürthner

Das Kraftwerk Seebogen versorgt 18.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen in der Seestadt Aspern über ein gemeinsames Anergienetz mit Umgebungswärme und Kälte.

Im Quartier "Am Seebogen" in der Seestadt Aspern befindet sich seit 2022 eines der nachhaltigsten gebäudeübergreifenden Energieversorgungssysteme Österreichs, frei von fossilen Energieträgern. Fünf verschiedene Bauträger teilen sich hier nicht nur den Bauplatz H6 zwischen U-Bahn und Sonnenallee bzw. Mela-Köhler-Straße im Norden und Eileen-Gray-Gasse im Süden, sondern großteils auch das Energiesystem.Der Häuserblock wurde als Wohn- und Gewerbehof mit rund 270 Wohnungen und 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Handwerk und Dienstleistungen bewusst durchmischt konzipiert. Abgesehen vom fernwärmeversorgten Gewerbehof der Wiener Wirtschaftsagentur werden alle Gebäude über das gemeinsame "Kraftwerk Seebogen" lokal beheizt und gekühlt. Dessen Herzstück bilden zwei voneinander unabhängige Erdsondenfelder mit in Summe 92 Tiefenbohrungen zu je 150 Metern, die das Erdreich als saisonalen Temperaturspeicher nutzen. Sie sind über ein Anergienetz (auch als "kaltes Nahwärmenetz" bekannt) verbunden, in dem es wegen der geringen Übertragungstemperaturen zwischen 4 °C im Frühjahr und 16 °C im Herbst kaum zu thermischen Verlusten kommt.Über Wärmepumpen in jedem der angeschlossenen Gebäude können der Gesamtheizwärmebedarf von rund 1.600 MWh pro Jahr, aber auch die benötigte Energie für Warmwasser und Gebäudekühlung im Sommer gedeckt werden. Zusätzlich zur Umgebungswärme des Erdreichs wird hierfür auch Luftwärme sowie die Abwärme einer Supermarktfiliale und weiterer Gewerbe- und Wohnräume genutzt. Aus dem Anergienetz, das alle Energiequellen und Verbraucher verbindet, kann bei Bedarf sogar gleichzeitig gekühlt und geheizt werden.Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus vier Dach-Photovoltaikanlagen im Grätzl und weiteren erneuerbaren Quellen; etwaige Überschüsse können lokal verbraucht werden. Insgesamt spart das Kraftwerk Seebogen rund 440 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Standort: 22., Sonnenallee 124


Viertel Zwei Plus

Alexandra Kromus/MA 20

Mit der Erweiterung des Stadtquartiers "Viertel Zwei" werden Lösungen realisiert, die lokale Ressourcen wie Geothermie, Sonne und Abwärme intelligent nutzen.

Im Stadtentwicklungsgebiet "Viertel Zwei" beim Wiener Prater entstehen seit dem Jahr 2004 Büros und Geschäftsflächen, Wohnungen und Studierendenapartments sowie Gastronomieangebote und Hotels auf einer autofreien Gesamtfläche von 16 Hektar. Nach Fertigstellung des ersten Projektteils im Jahr 2010 wird die Erweiterung bis 2023 abgeschlossen. Dann werden insgesamt 15.000 Menschen in dem neuen Quartier im 2. Bezirk zwischen Messe Wien, dem Campus der Wirtschaftsuniversität, Trabrennbahn Krieau und dem Ernst-Happel-Stadion wohnen und arbeiten.Mit dem "Viertel Zwei Plus" sollen neue Meilensteine bei Energieeffizienz, nachhaltigem Bauen und vor allem Bewirtschaftung erreicht werden. Dabei kommen innovative neue Energieversorgungstechniken zum Einsatz, um die erneuerbaren Ressourcen des Standorts - wie Geothermie, Sonne und Abwärmequellen - effizient zu nutzen. So schafft das größte sogenannte "Anergie-Netz" (Niedertemperaturnetz) Österreichs einen intelligenten lokalen Verbund aus Energieerzeugung, ?speicherung und ?verteilung im Quartier. Das Viertel Zwei wurde durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als gesamtes Stadtgebiet zertifiziert und mit Platin ausgezeichnet.Ein besonders interessantes Objekt ist das Studierendenheim Milestone, das zahlreiche nachhaltige Maßnahmen ergreift: von Bauteilaktivierung und Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Apartments, über Photovoltaik am Dach und energierückspeisende Liftanlagen sowie LED-Leuchten und wassersparende Armaturen, bis hin zu Urban Farming.Auch Wien Energie nutzt das Viertel Zwei als Experimentiergebiet. So werden gemeinsam mit BewohnerInnen in einer der ersten Energiegemeinschaften Europas Innovationen wie Solarstrommodelle, Blockchain, E-Mobilität und neue Tarifansätze getestet, um Erkenntnisse über neue Geschäftsmodelle und effiziente Zukunftslösungen zu gewinnen.

Standort: 2., Stella-Klein-Löw-Weg 8


Stromsharing in der Lavaterstraße

Christian Fürthner/MA 20

Auf dem Dach einer Wohnhausanlage in der Donaustädter Lavaterstraße wurde Wiens erste Gemeinschafts-Sonnenstromanlage errichtet.

Sonnenstrom vom eigenen Dach - das ist auch in Mehrparteienhäusern möglich, wie die Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Lavaterstraße in Wien-Donaustadt beweist. Die im Herbst 2018 fertiggestellte Anlage ist die erste dieser Art in Wien und deckt mit 136 Solarpaneelen auf 400 m² Dachfläche etwa 30 % des jährlichen Strombedarfs der gesamten Wohnhausanlage ab (rund 60.000 Kilowattstunden). 48 Parteien - das sind über zwei Drittel der 70 Wohnungen - beteiligen sich am Geschäftsmodell und beziehen damit Strom von der Gemeinschaftsanlage. Im Vergleich zu anderen Mehrparteienhäusern war die rechtliche Ausgangssituation für die Projektumsetzung hier insofern einfacher, als es nur einen Hauseigentümer gibt und keine Zustimmung von Miteigentümer*innen notwendig war.Die Anlage wurde von Wien Energie in Zusammenarbeit mit der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte errichtet. Für die Mieter*innen fallen weder Investitions- noch laufende Fixkosten, wie etwa Wartungskosten, an. Für den erzeugten Sonnenstrom erhalten die teilnehmenden Parteien einen eigenen Tarif, welcher durch den teilweisen Wegfall von Netzgebühren und Abgaben begünstigt ist und somit einen Anreiz schafft, den Strom rechnerisch von der hauseigenen Anlage zu beziehen.Die Errichtung von Gemeinschaftsanlagen wurde durch eine Gesetzesänderung des Ökostromgesetzes Ende 2017 ermöglicht. Bis zu dieser Novelle durfte der Sonnenstrom in Wohnhäusern nur für gemeinschaftliche Flächen wie Stiegenhäuser oder Lifte verwendet werden.

Standort: 22., Lavaterstraße 5


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


SmartCity Baumgarten

Lang Consulting

"SmartCity Baumgarten" in Wien-Penzing demonstriert, wie ganze Bestandsquartiere künftig zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden können.

Das Quartier "SmartCity Baumgarten", im 14. Bezirk zwischen Linzer und Hütteldorfer Straße gelegen, ist von einem für die Wiener Außenbezirke typischen Bauteilmix mit Gebäuden unterschiedlicher Epochen geprägt. Außerhalb des Fernwärme-Versorgungsgebiets gelegen, erfolgte die Wärmeversorgung hier bis dato vorwiegend noch über Gas- und Ölheizungen - doch das ändert sich gerade.Künftig wird das Quartier, bestehend aus zumindest fünf Gebäuden, über ein liegenschaftsübergreifendes Anergienetz zu 100 % erneuerbar mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Möglich wird das aufgrund der Errichtung eines Neubaus in einer Blockbaulücke - er wird zum Ausgangspunkt eines innovativen Niedertemperaturnetzes, das die unterschiedlichen Liegenschaften und Gebäudetypologien miteinander verbindet. Voraussetzung ist, dass alle Bestandsgebäude energieeffizient saniert und alle Planungen für Sanierung und Energiebereitstellung im Quartier gemeinsam umgesetzt werden. So können die Potenziale der einzelnen Liegenschaften hinsichtlich Erdwärme und Photovoltaik optimal ausgeschöpft werden.Das Anergienetz, das ab Sommer 2024 in Betrieb sein wird, ist ein gebäudeübergreifendes Rohrsystem, in dem Wasser mit Niedertemperatur zwischen Wärmequellen (Solarkollektoren, Abwärme aus Kühlung), Wärmespeichern (Erdsonden) und Wärmeverbrauchern (Sole-Wärmepumpen in jedem Haus) zirkuliert. Dazu werden am Areal des Ersatzneubaus 24 Erdsonden errichtet und ein zentrales Energiemanagementsystem installiert. Dieses steuert nicht nur die Wärme, sondern auch den Strom, der u.a. aus eigenen PV-Anlagen an Fassade, Dach und Pergola der Gebäude stammt.Die SmartCity Baumgarten ist ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Technologieprogramms "Stadt der Zukunft" gefördert wird und einen multiplizierbaren Prototyp für lokale, klimaneutrale Energieversorgung im nachbarschaftlichen Verbund (als Energiegemeinschaft) liefert.

Standort: 14., Linzer Straße 280-288


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