Mit ihrem Entwurf ARCUS - Schatten eines Regenbogens gewannen Sarah Ortmeyer und Karl Kolbitz den Wettbewerb

Gruppe von Menschen bei der Präsentation des Entwurfs "Arcus - Schatten eines Regenbogens" im Resselpark

Die Kunst im öffentlichen Raum GmbH (KÖR) und die Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten (WASt) lobten den Wettbewerb zur Erlangung eines Entwurfs für ein "Denkmal für Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden" im Wiener Resselpark aus. Nun steht fest: ARCUS - Schatten eines Regenbogens überzeugte die Jury.


Gegenstand des Wettbewerbs und Wettbewerbsverfahren

Gegenstand dieses zweistufigen, künstlerischen Realisierungswettbewerbs war die Erlangung von künstlerischen Entwürfen für die Errichtung eines "Denkmals für Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden", auf einer ausgewiesenen Fläche im Resselpark im 4. Bezirk.

Das Denkmal ist den Opfern der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit von 1938 bis 1945 gewidmet. Wie bei anderen oft Jahrhunderte stigmatisierten und diskriminierten Gruppen, kulminierte die Ausgrenzung homosexueller Menschen im Nationalsozialismus. Landläufige Vorurteile gegen Homosexuelle wurden staatlich gebündelt, verstärkt, ideologisch instrumentalisiert und in Gesetzesform gegossen. Es setzte eine gezielte, aktive Verfolgung ein. Der "Volkskörper" sollte von diesen "unerwünschten Elementen" befreit werden.

Niemals wurden mehr Männer und Frauen in Wien wegen ihrer Homosexualität ausgeforscht, verhaftet und verurteilt. Nie waren die Strafmaße höher und - in einem überwiegenden Teil im Fall der Männer - mit KZ-Haft, mit körperlichen Verstümmelungen, medizinischen Experimenten an ihrem Körper oder mit ihrer Hinrichtung verbunden.

Damit stellt die NS-Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung eine für den westlichen Kulturraum paradigmatische und in ihrer Umsetzung umfassende Folie für die Ausgrenzung einer staatlich definierten Minderheit dar.

Mit dem Denkmal für die aufgrund homosexueller Handlungen oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgten Männer und Frauen des NS-Regimes in Wien setzt die Gemeinde Wien ein sichtbares Zeichen für die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Selbstverständlich bezieht sich also auch die unmittelbare Widmungsgruppe des Denkmals auf Wien, wenn auch die Symbolkraft eines solchen Erinnerungsortes in die anderen Bundesländer und über die Grenzen Österreichs ausstrahlen wird.

Dokumente und Materialien

Die Auslobungsunterlage steht in Deutscher Sprache (1 MB PDF) und in Englischer Sprache (1 MB PDF) zur Verfügung.

Die Auslober*innen stellen zusätzlich zahlreiche inhaltlich relevante ergänzende Materialien als Download zur Verfügung: Anhänge zur Auslobungsunterlage - WeTransfer

Alle Entwürfe

Alle eingereichten Wettbewerbs-Entwürfe (18,7 MB PDF)

Weiterführende Informationen

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