Auswirkungen der Fernwärme auf die Luftqualität

Fernwärme ist ein effizientes System zur Beheizung von dicht bebauten Gebieten. Wien hat eine besonders gut ausgebaute Fernwärmeversorgung. Mit über 1.200 Kilometern Leitungslänge ist Fernwärme mittlerweile fast im gesamten besiedelten Gebiet der Stadt verfügbar.

In speziellen Druckleitungen wird 150 Grad heißes Wasser zu den Verbrauchern gebracht und damit der Raumwärme- und Warmwasserbedarf gedeckt.

Vergleich mit anderen Formen der Wärmegewinnung

Der Anteil von Fernwärme an der Raumwärmedeckung in Wien beträgt ein Drittel.

Bei Einzelheizungen werden Energieträger (Öl, Erdgas, Biobrennstoffe) vor Ort zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Einzelheizungen haben gegenüber der Fernwärme dann Vorteile, wenn Häuser in locker bebauten Gebieten beheizt werden sollen, und wenn emissionsarme Brennstoffe wie beispielsweise Erdgas verwendet werden.

Bei Fernwärme werden dagegen Brennstoffe, die in kleinen Anlagen ohne Rauchgasreinigung nicht einsetzbar sind, oder Wärme, die sonst ungenützt verloren gehen würde (Abwärme von Kraftwerken) genutzt.

Fernwärme ist kapitalintensiv, aber umweltfreundlich. Wenn die mehr als 400.000 Wohnungen, die in Wien mit Fernwärme versorgt sind, mit Heizöl oder Gas beheizt werden würden, gäbe es rund 1,5 Millionen Tonnen höhere Kohlendioxid-Emissionen.

Die Rauchgase der Müllverbrennung werden gefiltert, gewaschen und mittels Filter und Katalysatoren gereinigt. Diese Anlagen stoßen damit pro erzeugter Wärmemenge deutlich weniger Schadstoffe aus als Einzelheizungen.

In Wien werden etwa 6,1 Terawattstunden Fernwärme bereit gestellt. Die Aufbringung erfolgt zu 55 Prozent aus Abwärme bei der Stromerzeugung (KWK), zu 18,3 Prozent aus Abwärme bei der Abfallbehandlung, zu 9,9 Prozent aus Abwärme bei der Industrie, zu 15,3 Prozent aus alternativer Erzeugung, zu 1,4 Prozent in fossil befeuerten Anlagen und der Rest aus Umgebungswärme.

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