Das Fachkonzept Mobilität - Ein Überblick

Das Wiener Fachkonzept Mobilität ist eine konsequente Umsetzung der Vision einer Stadt, die im STEP 2025 formuliert wird. Die Mobilitätsangebote in Wien sollen fair, gesund, kompakt, ökologisch, robust und effizient sein. Es geht darum, ''miteinander mobil" zu werden. Die Wiener Verkehrspolitik setzt auch in den nächsten Jahren konsequent auf die Förderung des Umweltverbundes.

In Modal Split-Kennzahlen ausgedrückt lautet die Zielsetzung "80:20". Das bedeutet: Die Wienerinnen und Wiener sollen bis 2025 80 Prozent ihrer Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Rad oder zu Fuß zurücklegen. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs soll von derzeit 28 auf 20 Prozent zurückgehen. Gerade Zu-Fuß-Gehen und Radfahren tragen als aktive Formen der Mobilität auch zur Gesundheit der Menschen bei. Der Umweltverbund wird in diesem Konzept als integriertes System betrachtet - mit optimierten Schnittstellen zwischen den Verkehrsmitteln und ergänzenden stadtverträglichen Mobilitätsangeboten (etwa einer Mobilitätscard, Bike-Sharing- und Car-Sharing-Systemen).

Straßenraum fair teilen

Wo künftig in neuen Stadtteilen zusätzliche leistungsfähige Straßen benötigt werden, werden diese stadtverträglich geplant. Es soll ausreichend Platz für den Fuß- und Radverkehr sowie den öffentlichen Verkehr geben. Es wird Wert auf eine ansprechende Gestaltung für eine hohe Aufenthaltsqualität gelegt. Es gilt, die Ressource städtische Infrastruktur möglichst effizient zu entwickeln und zu nutzen.

Ausbau des öffentlichen Verkehrs

"Mobilität ohne Autobesitz" gut zu ermöglichen, ist ein zentrales verkehrspolitisches Anliegen. Der Motorisierungsgrad ist in den letzten zehn Jahren gesunken. Auf 1.000 Einwohnerinnen beziehungsweise Einwohner kommen nur mehr 381 Pkw. Das ist ein Indiz dafür, dass eine flexible Kombination von Verkehrsträgern je nach Lebenssituation und Anlassfall heute bereits eine attraktive und krisensichere, also robuste Alternative ist.

Voraussetzung dafür sind eine kompakte Stadtentwicklung und die Weiterentwicklung eines leistungsfähigen öffentlichen Verkehrs, um den Anforderungen der wachsenden Metropolregion gerecht zu werden. Angebotsverbesserungen im S- und U-Bahnnetz bleiben dabei eine tragende Säule. Gleichermaßen gilt es, die Flächen zwischen den U-Bahn- und Schnellbahnlinien durch tangentiale Straßenbahnen und Busse zu erschließen. Ein dichtes ÖV-Netz mit guten Umsteigemöglichkeiten innerhalb der Stadt und zwischen Stadt und Umland.

Gemeinsam in der Region

Wesentlich für den Erfolg der Wiener Verkehrspolitik ist eine enge Abstimmung und Kooperation in Verkehrs- und Raumordnungsfragen in der gesamten Ostregion. Im Fachkonzept Mobilität findet sich daher erstmals eine von den drei Bundesländern Burgenland, Wien und Niederösterreich erarbeitete und getragene regionale Mobilitätsstrategie. Diese bildet eine Grundlage für alle lokalen und regionalen Maßnahmen im Bereich der Mobilität, ganz im Sinne von "miteinander mobil".

Neue Formen der Zusammenarbeit

Das Fachkonzept Mobilität wurde in einem breiten Diskussionsprozess mit vielen beteiligten Institutionen und Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Organisationen erarbeitet. Auch die Ergebnisse eines Bürgerinnen- und Bürgerrates wurden aufgenommen. Als Teil des Stadtentwicklungsplanes STEP 2025 wurde das Fachkonzept Mobilität im Dezember 2014 im Gemeinderat beschlossen. Im Anschluss an die Festlegungen des Stadtentwicklungsplans 2025 zeigt das Fachkonzept detailliert den Weg zu einer nachhaltigen Mobilität in Wien auf. Dafür wurden Ziele definiert, sowie 50 Maßnahmenpakete zusammengestellt, deren Umsetzung zur Erreichung der Ziele beiträgt.

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