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Gemeinderat, 42. Sitzung vom 19.12.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 115

 

selbstverständlich ein permanenter Prozess, noch dazu, wo wir ja hier von einen PPP-Modell reden. Das heißt, wir sind in permanenten Gesprächen mit unseren Partnern, gerade auch in Hinblick auf das Hotel, und natürlich muss man und wollen wir auch Rücksicht auf die Pläne unserer Partner und Partnerinnen nehmen. Das heißt, das ist ein Prozess, der sich permanent weiterentwickelt.

 

Bei einem so großen Projekt in diesem ebenso zukunftsorientierten wie sensiblen Bereich der Gesundheit und Wellness gibt es auch unglaubliche Veränderungen in den Trends, die sich da ergeben. Da sind Dinge, die vor vier Jahren noch hochmodern waren - wo uns die Menschen die Tür eingelaufen haben, dass sie das machen wollen -, jetzt nicht mehr so beliebt, und es gibt andere Ideen.

 

Das heißt, jawohl, wir bekennen uns dazu, dass dieser Plan natürlich permanent überarbeitet und angepasst wird, dass wir auch in einem permanenten Gespräch mit unseren Partnern und Partnerinnen sind und hier im Sinne des vorher Besprochenen die bestmögliche Lösung suchen. Das ist vernünftig, das ist wirtschaftlich klug, das ist aber auch gesundheitspolitisch klug, weil wir eben hier am Puls der Zeit bleiben müssen. Jedem, der sagt: ich habe einmal einen Plan gemacht, und an dem ändere ich nichts!, würde ich die Kompetenz absprechen. Ich bitte Sie, das auch so zu sehen und so mitzutragen, denn es ist ein sehr großes Projekt.

 

Der Begriff Monster ist vielleicht nicht der passende; wenn, dann ist es ein hübsches, nettes Grummelmonster. Es ist ein supertolles Projekt! Ich glaube, dass es der gesamten Umgebung und dem Bezirk einen großen Entwicklungsschub geben wird. Ich glaube, dass es gesundheitspolitisch sehr spannend ist, weil es genau in die richtige Richtung geht: Bewegung, Prävention; ein ganz, ganz tolles Projekt, wenn ich allein daran denke, welche Chancen es auch für Familien mit Kindern bringen wird.

 

Es ist nicht zuletzt auch ein ganz wichtiges Asset für den Wien-Tourismus: Wir werden dann die einzige Millionenstadt sein, die eine Therme innerhalb ihrer Grenzen hat. Ich denke, das ist wieder ein USP für Wien, das zeigt, dass wir nicht nur in unserer Vergangenheit tolle Assets haben, sondern auch in unserer Gegenwart und in unserer Zukunft.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 2. Zusatzfrage wird gestellt von Frau GRin Dipl-Ing Gretner. - Bitte.

 

GRin Dipl-Ing Sabine Gretner (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!

 

Sie haben jetzt davon gesprochen, dass es noch zahlreiche Umplanungen gab beziehungsweise sogar Nutzungsveränderungen möglich sind. Wie wir aus der Vergangenheit wissen - und auch den Ereignissen der letzten Monate -, können sich Umplanungen - beziehungsweise wenn der Auftraggeber nicht genau sagen kann, was er eigentlich will - dann sehr auswachsen zu kostspieligen Auswüchsen, sodass man dann den geplanten Budgetrahmen nicht mehr einhalten kann.

 

Sie haben vorhin davon gesprochen, dass es sich um Investitionen von 220 Millionen EUR handelt. Können Sie mit Sicherheit sagen, dass dieser Betrag nicht so wie auch bei anderen Projekten überschritten werden wird?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Vizebürgermeister.

 

VBgmin Mag Renate Brauner: Da kann ich nur dasselbe sagen, was ich vorhin gesagt habe: Ich gehe davon aus, dass Sie vielleicht in der Theorie ein bisschen von der Planung verstehen, aber jedenfalls nicht in der Praxis. Sonst würden Sie nicht von mir verlangen, dass ich mich jetzt hier herstelle und sage: „Ich garantiere Ihnen, es wird nicht ein Cent mehr." Sie wissen natürlich ganz genau, dass das nicht möglich ist.

 

Aber ich kann Ihnen ganz sicher sagen, dass wir mit unseren Partnern - denn wir sind hier ja, ich würde fast sagen, mit dem „Who is who" der Wiener Wirtschaft in Kooperation - sehr darauf achten, dass die Pläne eingehalten werden, dass es ganz sicher keine Veränderungen geben wird, die nicht absolut Sinn machen. Veränderungen können auch so sein, dass sie Effizienz steigern; es gibt ja Veränderungen, die unter Umständen entweder die Einnahmen erhöhen oder die Ausgaben senken.

 

Sie können auch versichert sein, dass die Vertreter und Vertreterinnen der Finanz das tun, was man ihnen gemeiniglich in diesem Haus vorwirft, nämlich sehr darauf zu achten, dass möglichst wenig Geld ausgegeben wird, und das Geld, das ausgegeben wird, effizient, sinnvoll und im Interesse der Wiener und Wienerinnen.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 3. Zusatzfrage wird gestellt von Herrn GR Hoch. - Bitte.

 

GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Sie haben von möglichen Änderungen bei der Planung gesprochen. Als wir die Flächenwidmung im Gemeinderat verabschiedet haben, hat es, glaube ich, einen Allparteienantrag gegeben, in dem festgehalten wurde, dass wir gerne eine Anbindung der Therme an den alten Ortskern Oberlaa mit seinen Gastronomiebetrieben hätten. Jetzt wollte ich fragen: Sind finanzielle Vorkehrungen getroffen worden, damit es eine solche Anbindung an den Ortskern mit seinen Heurigenbetrieben gibt?

 

Denn die dortigen Anrainer und Bewohner und auch die Wirtschaftstreibenden fürchten ein bisschen, dass sie wegen der Bahngleise, die ja nach Oberlaa hin eine Barriere sind, an dem großen Geschäft nicht mitnaschen können.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Vizebürgermeister.

 

VBgmin Mag Renate Brauner: Ich denke, dass das einer jener Bereiche ist, die in eine Gesamtkonzeption eingebaut sein müssen. Ich weiß, dass im planerischen Bereich diese Gesamtkonzeption auch vorliegt, dass es natürlich Sinn macht, das ganze Projekt so zu organisieren, dass alle Beteiligten eine positive Auswirkung haben. Ich denke, dass - wie ich vorhin sagte - ein so großes Projekt auch Auswirkungen auf die Umgebung hat.

 

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