"Wiener Mutmillion - angstfreie Schule"

Das Programm "Wiener Mutmillion" stellt rund 1 Million Euro für Projekte zur Verfügung, um Schule zu einem angstfreien Raum zu machen. Das Programm läuft bis Ende 2025.

2 Kinder machen Hausaufgaben im Freien und werden von 2 Personen betreut

Kinder und Jugendliche sollen sich in ihrem persönlichen Umfeld sicher fühlen. Die Erfahrungen in der Zeit des Heranwachsens prägen Menschen ein ganzes Leben und wirken sich auf die Gesundheit aus. Die Schule ist daher ein Ort, der für Kinder und Jugendliche sicher sein muss.

Die Stadt Wien hat deswegen die Mutmillion ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes wird insgesamt rund 1 Million Euro für Projekte mit Schulkindern zur Verfügung gestellt, um die Schulen zu einem "Safe Place" zu machen. Wien möchte damit die psychische Gesundheit der Wiener Kinder und Jugendlichen zu fördern und mit ausgewählten Angeboten unterstützen.

Gesucht wurden Projekte, die neu sind oder sich in einer Wachstumsphase befinden sowie innovative Ansätze liefern. Wichtig war, dass sie auf die Zielgruppe Schulkinder im Pflichtschulalter ausgerichtet und dem Kinderschutz verpflichtet sind sowie auf einem wissenschaftlichen Ansatz basieren.

Auswahl durch Beirat

Bis 6. Dezember 2023 konnten Projektideen für die Wiener Mutmillion eingereicht werden. Insgesamt langten 29 Projekte ein. 8 davon kamen aus primär formalen Gründen nicht in die engere Wahl. Aus den verbleibenden Projekten hat der Beirat Mutmillion nun insgesamt 10 ausgewählt.

Der Beirat Mutmillion war zusammengesetzt aus Vertreter*innen der Bildungsdirektion Wien, der Kinder- und Jugendhilfe, des Kuratoriums für Psychosoziale Dienste (die Vertreter*innen nahmen nicht an der Abstimmung zu den Projekten des PSD teil), der fördernden Abteilung Bildung und Jugend sowie der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Integration und Transparenz.

Ausgewählte Projekte

Folgende 10 Projekte werden umgesetzt:

  • "Power UP! - Superkräfte für starke Kinder", Arbeiter-Samariter-Bund Wien
    • Im Mittelpunkt des Projektes steht die Widerstandsfähigkeit, die mit gezielten Maßnahmen erhöht wird. Die Kinder werden unterstützt, mit Problemen umzugehen und ihre eigenen Stärken zu erkennen. Davon profitieren werden vor allem Kinder aus dem 2. und 20. Bezirk.
  • "Strong Moves" - Mutig sein, stark werden, Breaking Grounds - Sozialer Wandel durch Sport
    • Das Projekt fördert das psychische Wohlbefinden von Wiener Schüler*innen durch Sport. Die nicht auf Wettbewerb ausgerichteten Workshops haben das Ziel, Potenziale zu entfalten und nachhaltig zur Bewältigung psychischer Herausforderungen beizutragen. Das Programm richtet sich an bildungsbenachteiligte Schüler*innen und Pädagog*innen an Wiener Mittelschulen.
  • "Mut durch Mentoring 2024", Sindbad Mentoring für Jugendliche Wien
    • Das Projekt richtet sich an Jugendliche im letzten Pflichtschuljahr. Jugendliche aus Wien mit einer besonderen psychischen Belastung werden von Mentoring-Teams begleitet. Ziel ist die Steigerung der Widerstandsfähigkeit im Umgang mit psychischen Belastungen und der erfolgreiche Umstieg in eine weiterführende Ausbildung.
  • "Teacher Support Schulbegleitung", wirkt. Social innovation GmbH
    • Das Projekt ist seit Juni 2023 an Schulen aktiv und begleitet aktuell 6 Schulstandorte in Wien. Ziel ist, dass der Beruf von Pädagog*innen wertgeschätzt wird und sie ein höheres Bewusstsein für den Wert ihrer Arbeit erlangen. Lehrkräfte nehmen die Haltung in den Schulalltag mit und sind wichtige Bezugspersonen für Schüler*innen.
  • "Schulklassen Begleitung - Culture School an Volksschulen", wirkt. Social innovation GmbH
    • "Schulklassen Begleitung" ist ein bereits bestehendes Angebot für Mittelschulen, das nun auf Volksschulen ausgeweitet wird. Das Projekt will Schulklassen dabei unterstützen, ein nachhaltiges Klima des interkulturellen Miteinanders in der Klasse zu schaffen und Diskriminierung sowie der damit verbundenen traumatischen Leiderfahrung vorbeugend entgegen zu wirken.
  • "Mut macht Schule! Kinderschutz in die Praxis bringen 2024/25", Die Möwe Kinderschutz gemeinnützige GmbH
    • Dieses Projekt konzentriert sich auf Maßnahmen, die eine Sensibilisierung zum Thema Kinderschutz und Kinderrechte für Schüler*innen, Pädagog*innen sowie Eltern fördern. Inhaltlich soll auch das Thema Mediale Gewalt verstärkt aufgenommen werden. Das generelle Ziel ist es, das sichere, angstfreie Aufwachsen von Kindern in der Schule und im sozialen Umfeld zu fördern, ein Bewusstsein für Kinderschutz und -rechte zu schaffen und im Gesamtsystem Schule zu verankern.
  • "KLIPSY School", Kuratorium für Psychosoziale Dienste in Wien
    • Ziel des Projekts ist der Ausbau der psychischen Gesundheitsversorgung und die Früherkennung von Problemen junger Menschen in Wien.
  • "Unterrichtsfach Failstunde 2024/25", Failstunde - Für positive Fehlerkultur
    • Das Projekt legt den Fokus darauf, Fehler als Werkzeug zur Selbstreflexion zu nutzen. Schüler*innen trainieren dabei den Umgang mit Herausforderungen der Persönlichkeitsentwicklung ohne Angst vor dem Scheitern.
  • "Unser Klassenzimmer - Dein Safe Space", Teach For Austria gemeinnützige GmbH
    • Ziel ist es, den Klassenraum zu einem sicheren Ort für alle Schüler*innen zu machen, in dem die Lehrkraft zur Ansprech- und Vertrauensperson wird. Es werden Systeme, Prozesse und pädagogische Zugänge entwickelt, damit sich Schüler*innen in der Schule öffnen und sich auch in Krisen- und Konfliktsituationen schnell, angstfrei und vertrauensvoll an die jeweilige Lehrperson wenden können. Schüler*innen lernen wie sie mit schwierigen Situationen besser umgehen können.
  • "Tage der psychischen Gesundheit", VsUM - Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien
    • Die Tage der Psychischen Gesundheit wurden erstmals im Jahr 2022 veranstaltet. Das Projekt soll erweitert werden und mehr Schulstandorte abdecken.

Bei der Auswahl war es wichtig, ein breites Handlungsspektrum abzudecken. Die Projekte sollen die Grundlage für weitere Entwicklungen bilden, die als Beispiel dafür herangezogen werden können, wie man Schule zu einem noch sichereren Ort für Kinder machen kann.

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