Investitionen in bessere S-Bahn-Verbindungen in und um Wien

Das S-Bahn-Netz in und um Wien wird ausgebaut. Eine Machbarkeitsstudie belegt die Sinnhaftigkeit eines S-Bahn-Rings für Wien.

Wien-Karte mit den Projekten des 2. Schienen-Infrastruktur-Pakets

Das 2. Wiener Schieneninfrastrukturpaket sieht den massiven Ausbau des Bahnverkehrs in und um Wien vor. Bis 2034 werden 2,4 Milliarden Euro investiert. Wiener*innen und die Pendler*innen in der Ostregion profitieren in Zukunft von einem dichteren Takt, neuen Haltstellen und einem pünktlichen öffentlichen Verkehrsnetz.

Herzstück ist der geplante 2,5 Minuten-Takt der S-Bahn auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Meidling. Weitere Eckpunkte des Pakets sind der Ausbau der Südstrecke zwischen Meidling und Mödling und der Ausbau der Pottendorfer Linie im Bereich Meidling.

Die Maßnahmen im Detail

Mit der Digitalisierung des Zugsicherungssystems ist künftig zwischen Floridsdorf und Meidling ein 2,5-Minuten-Takt zu Hauptverkehrszeiten möglich. Die Infrastruktur wird so adaptiert, dass moderne und längere Züge eingesetzt werden können. Das bringt mehr Sitzplätze für Fahrgäste und bietet höheren Komfort. Außerdem ist es notwendig, zwischen Floridsdorf und Meidling die Bahnanlagen zu erneuern.

Der 4-gleisige Ausbau zwischen Meidling und Mödling wird von voraussichtlich 2027 bis 2034 umgesetzt. Zwischen Atzgersdorf und Hetzendorf wird eine neue Haltestelle im Bereich der Benyastraße sowie in Niederösterreich im Bereich Brunn Europaring errichtet. Im Zusammenspiel mit der modernisierten S-Bahn-Wien-Stammstrecke ist somit ein verdichtetes Intervall für einen attraktiven Nahverkehr möglich: Die Züge können dann in einem 5-Minuten-Takt zwischen Meidling und Liesing und einem 10-Minuten-Takt zwischen Liesing und Mödling verkehren.

Mit der Fertigstellung der 2-gleisigen Pottendorfer Linie wird eine 2. leistungsfähige Verbindung zwischen Wien und Wiener Neustadt geschaffen. Im Zuge des Vorhabens wird die Eisenbahnkreuzung Pottendorfer Straße aufgelassen. Eine neue, optimale Verkehrslösung ist hier in Planung.

Auf der West-Ost-Achse, zwischen Hütteldorf und Penzing, wird die Strecke 2-gleisig ausgebaut und erhält eine neue S45-Haltestelle Baumgarten. So wird künftig eine Taktverdichtung auf 7,5 Minuten auf der Vorortelinie möglich. Um von Hütteldorf in nur 30 Minuten in den Osten Wiens zu gelangen, wird die S80 auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt. In Aspern Nord wurde dafür 2023 ein 2. Wendegleis errichtet. Die Hauptbaumaßnahmen an der Verbindungsbahn starteten 2024.

Neben dem Ausbau der Infrastruktur werden auch neue Doppelstockzüge für die Ostregion angeschafft. Ein 1. Liefervertrag für 41 neue Doppelstockzüge wurde unterzeichnet. Diese Züge werden ab 2026 in der Ostregion eingesetzt. Neben modernen Innendesign punkten die neuen Züge mit komfortabler Ausstattung und mehr Platz für Reisende mit Fahrrädern, Kinderwagen oder Gepäck.

Machbarkeitsstudie für einen möglichen S-Bahn-Ring

Im Rahmen des 2. Wiener Schieneninfrastrukturpaket waren die ÖBB und die Stadt Wien übereingekommen, eine Machbarkeitsstudie für einen möglichen S-Bahn-Ring in Wien durchzuführen.

Wichtigstes Ergebnis der Studie ist, dass ein 2-Linien S-Bahn-Ring aus S45 und S80 möglich und für den Öffi-Verkehr sinnvoll ist. Das Konzept sieht vor, dass mit der verlängerten S45 und der S80 ein Ring mit 4 Zügen pro Stunde und Richtung mit Umstieg in Hütteldorf und Praterkai entsteht.

Notwendig dafür ist ein Infrastruktur-Ausbau zwischen Handelskai und Praterkai, der die Verlängerung der S45 bis Praterkai ermöglicht. Die Fertigstellung weiterer laufender und geplanter Eisenbahn-Bauprojekte in und um Wien ist ebenfalls nötig. Dazu zählen zum Beispiel die Attraktivierung der Verbindungsbahn und die Zweigleisigkeit von Hütteldorf bis Penzing inklusive des Umbaus des Bahnhofs Hütteldorf und die Errichtung einer neuen Haltestelle Baumgarten im 14. Bezirk. Eine konkrete Umsetzung ist aus derzeitiger Sicht ab 2032 möglich

Gemeinsame Finanzierung

Das 2. Wiener Schieneninfrastrukturpaket wurde zwischen ÖBB, Bund und Stadt Wien vereinbart. Es umfasst Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 2,4 Milliarden Euro bis 2034, wovon 144 Millionen Euro durch die Stadt Wien finanziert werden.

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