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Landtag, 9. Sitzung vom 24.11.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 57 von 60

 

stimmung zum vorliegenden Landwirtschaftsbericht.

 

Präsident Johann Herzog: Ich danke. Zu diesem Tagesordnungspunkt hat sich Herr Abg Flicker zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

15.00.37

Abg Martin Flicker (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Landesrätin! Werte Mitglieder des Wiener Landtages!

 

Der uns vorliegende Wiener Landwirtschaftsbericht spiegelt die Leistungen der landwirtschaftlichen Betriebe in und für Wien wider. Die Stadtlandwirtschaft ist von besonderer Bedeutung für Wien, daher freut uns dieses klare Bekenntnis zur Landwirtschaft. Die Wiener Stadtlandwirtschaft sorgt für Nahversorgung mit Lebensmitteln bei gleichbleibender Fläche. Rund 6 000 Hektar werden landwirtschaftlich bewirtschaftet. Gartenbau, Obstbau, Weinbau und Ackerbau sichern die Nahversorgung. Die Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln ist steigend. Konsumenten erfreuen sich an der Frische und an der höchsten Qualität und bieten den Wienerinnen und Wienern Versorgungssicherheit. Wir produzieren rund 165 Tonnen Gemüse täglich. Kurze Transportwege unterstützen zudem aktiv Umwelt- und Klimaschutz.

 

Gleichzeitig findet Landschaftspflege durch die Betriebe statt, die unserer Stadt eine einzigartige Kulturlandschaft bescheren. Landwirtschaft fördert die Lebensqualität, nämlich durch den Erhalt der Kulturlandschaft in Wien, auch für die Naherholung der Bevölkerung. Hauptziel für die Landwirtschaft in Wien sind die angemessenen Rahmenbedingungen für unsere Betriebe und die in der Landwirtschaft Beschäftigen, und das auch in Zukunft.

 

Die Jahre 2009 und 2010 waren von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt und wirkten sich auch auf die Kosten von Betriebsmitteln und somit negativ auf die Produkterlöse aus. Der Produktionswert ist stabil, die Betriebskosten steigen. Der landwirtschaftliche Produktionswert mit 102 Millionen EUR setzt den positiven Aufwärtstrend seit 2005 fort. Die Betriebe werden größer und die Produktionsmenge steigt, was insbesondere auf die zunehmende Spezialisierung der Betriebe und die rege Investitionstätigkeit zurückzuführen ist.

 

Positiv erwähnen möchte ich noch das Geothermieprojekt von Wien Energie in Aspern. Geplant ist, die Gartenbaubetriebe der Donaustadt an die geplante Fernwärmeleitung anzuschließen und so die Umweltbilanz der Gartenbaubetriebe weiter zu verbessern. Besonders positiv möchte ich noch erwähnen, dass es anscheinend eine geschlossene Mehrheit für diesen Bericht gibt. Ich hoffe auch weiterhin auf die Geschlossenheit dieses Hauses in den Fragen der Wiener Stadtlandwirtschaft. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und von Abg Ernst Nevrivy.)

 

Präsident Johann Herzog: Zum Wort gemeldet ist Herr Abg Mag Maresch. Bitte.

 

15.03.55

Abg Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus)|: Sehr geehrte Frau Landesrätin! Sehr geehrter Herr Präsident!

 

Ich möchte es kurz machen. Wir stimmen dem Landwirtschaftsbericht zu, weil er verändert ist gegenüber früher und bestimmte Dinge enthält, die wir immer eingefordert haben. Dieser Bericht reicht vielleicht noch nicht zu unserer ganzen Zufriedenheit, aber er ist auf gutem Weg. Deswegen stimmen wir zu. – Danke schön. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ. – Abg Heinz Hufnagl: Na schau!)

 

Präsident Johann Herzog: Zum Wort gemeldet ist Herr Abg Nevrivy. Ich erteile es ihm.

 

15.04.27

Abg Ernst Nevrivy (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Frau Landesrätin!

 

Kollege Flicker hat ja schon fast alles gesagt, also kann ich mir einiges ersparen. Umweltpolitik ist in Wien schon immer ein Herzensanliegen gewesen. Die zahlreichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt, die sich täglich dafür einsetzen, dass die Stadt noch grüner, noch ökologischer wird, sind ein lebender Beweis dafür. Daher möchte ich gleich zu Beginn meiner Rede die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die uns diesen hohen Umwelt- und damit Lebensstandard ermöglichen. (Beifall bei SPÖ, und GRÜNEN sowie von den Abgen Dkfm Dr Fritz Aichinger und Mag Dietbert Kowarik.)

 

Gerade die Wiener Landwirtschaft ist ein Paradebeispiel dafür, wie gut diese Stadt ist, wie erfolgreich diese Stadt ist; und der Landwirtschaftsbericht zeigt wieder einmal ganz genau, dass die Stadt Wien sowohl den ökonomischen als auch den ökologischen Erwartungen, die die Wienerinnen und Wiener in die Stadt beziehungsweise ihren Umgang mit Grünräumen setzen, gerecht wird.

 

Wien ist immer noch stark von der Landwirtschaft geprägt. Rund 16 Prozent der Flächen Wiens werden landwirtschaftlich genutzt, was für eine Millionenstadt beachtlich ist. Wir haben 691 Betriebe, die landwirtschaftlich tätig sind, und diese tragen mit ihrem Beitrag zur Sicherung und zur Erhaltung der Grünräume auch wesentlich zur international vielfach ausgezeichneten Lebensqualität – auch wenn euch das nicht gefällt (Heiterkeit bei Abg Heinz Hufnagl und StR David Lasar) – unserer Stadt bei. Darüber hinaus sind die landwirtschaftlichen Flächen nicht nur wertvolles Erholungsgebiet, sondern sie versorgen die Stadt auch mit frischen Lebensmitteln, mit gesundem, frischem Obst und Gemüse.

 

Die Wiener Landwirtschaft ist umweltfreundlich, nahezu rückstandsfrei und sie ist gentechnikfrei. Ich erinnere nur an die Mitgliedschaft in der Plattform „Freiwillig ohne Gentechnik“, die die StRin Mag Ulli Sima gemeinsam mit der Wiener Landwirtschaftskammer und der LGV Frischgemüse gegründet hat.

 

Man könnte noch eine Vielzahl von Maßnahmen aufzählen, welche die Stadt Wien im Bereich der Landwirtschaft setzt. Sie alle zeigen eines: Die Wiener Landwirtschaft ist für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Ich könnte jetzt vieles aufzählen, aber wen es genauer interessiert, der kann ja alle Leistungen im Landwirtschaftsbericht nachlesen. (Abg Heinz Hufnagl: Wir glauben’s! – StR David Lasar: Wir glauben’s!) Machen Sie es und Sie werden sehen: Die Herausforderun

 

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