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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 70 von 106

 

Stadtteil mit Vorbildwirkung in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung entstehen. Dafür wurde ein Strukturkonzept mit neun Charta-Punkten entwickelt, welches die fachliche und inhaltliche Grundlage bildet. Basierend auf diesem, wurden Kommunikationsbausteine für das Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl entwickelt. Diese sollen die inhaltlichen Zielsetzungen vom Strukturkonzept zu einer schnell erfassbaren und für jedermann und -frau verständlichen Form komprimieren und veranschaulichen.

 

Zum Schluss möchte ich noch kurz über die „Stadt der kurzen Wege“ reden. Im Sinne einer klimagerechten, lebendigen und lebenswerten Stadtentwicklung wurde unter dem Arbeitstitel „Stadt der kurzen Wege“ eine ganze Reihe von Initiativen und Transformationsprozessen gestartet und auf den Weg gebracht. Die „Stadt der kurzen Wege“ ist ein Begriff, der für eine Reihe von Zielen steht, die wir mit großem Engagement verfolgen: weniger Autoverkehr, pulsierendes, urbanes Lebensgefühl, individuelle Entfaltungsmöglichkeit, umfassende Grünräume im Nahbereich.

 

Es geht um eine umfassende Steigerung und Sicherung der Aufenthaltsqualität, und zwar auf allen Ebenen: räumlich, sozial, wirtschaftlich, aber auch umwelttechnisch. Das ist uns ein zentrales Anliegen und mehr noch, es ist die DNA unseres politischen Selbstverständnisses. Nun, das geht natürlich nicht von heute auf morgen, es gibt in Wien Gebiete, deren Entwicklung auf Grund der Größe, Struktur und Entwicklungsdauer besonders komplex sind.

 

Die erforderlichen Umgestaltungsprozesse sind daher kein Sprint, sondern ein Marathon, der Kontinuität und beharrliches, politisches Handeln erfordert, und wir verfolgen das mit Stabilität und Verlässlichkeit. Jedes Stadtentwicklungsprojekt, das vom Gemeinderat beschlossen wird, ist von Grund auf im Einklang und ein weiteres Element in diesem umfassenden Transformationsprozess, und so wird Zufußgehen, Radfahren und die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel im Wiener Raum von Jahr zu Jahr immer attraktiver.

 

Lassen Sie mich kurz zusammenfassen, was wir unter der „Stadt der kurzen Wege“ verstehen. Die Stadt ist in überschaubaren Quartieren strukturiert, die in sich völlig funktionsfähig sind. Es gibt einen ausgewogenen Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten, Infrastruktur und Erholung. Die Wege von hochrangigen öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Enddestinationen sind in kurzer Zeit zurückzulegen.

 

Das gelingt durch einen Ausbau der Öffis, der von uns vehement vorangetrieben wird, sowie den Ausbau sekundärer Zubringerstationen oder -strukturen, das sind zum Beispiel Fahrräder, Sharing-Angebote, verdichtete Bus- und Straßenbahnintervalle. Innerhalb der Quartiere pulsiert und lebt es und die Erdgeschoßzonen sind für wirtschaftliche Nutzung ausgebaut und attraktiviert.

 

Die „Stadt der kurzen Wege“ braucht adäquate Lösungen für den ruhenden Verkehr, der auch schon angesprochen wurde. Hier haben wir mit der Ausweitung des Parkpickerls einen wesentlichen, ausgesprochenen erfolgreichen Impuls gesetzt. Was die „Stadt der kurzen Wege“ nicht bedeutet: Dass es keinen übergreifenden Wirtschaftsverkehr gibt oder dass es keine hochrangigen Straßenverbindungen in der Stadt gibt.

 

Damit bin ich am Ende meines Berichtes. Ich möchte mich an dieser Stelle bei unserer Stadträtin Ulli Sima sehr, sehr herzlich bedanken und bei ihrem Team, bei allen Expertinnen und Experten unserer Magistratsabteilungen, bei allen Führungskräften, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den jeweiligen Abteilungen der Geschäftsgruppen. Sehr herzlichen Dank für Ihre wirklich hervorragende Arbeit in nicht immer ganz einfachem Umfeld im Zuge der Pandemie, wie wir wissen. Ich ersuche um Zustimmung zum Rechnungsbericht. Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Redezeit war elf Minuten. Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Amtsf. StRin Mag. Sima. Bitte schön.

 

16.44.26

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima|: Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Herr Vorsitzender, ich habe das Gefühl, das Rednerpult ist in den letzten Zügen, das Rednerpult klingt schon so. als würde es bald eingehen beim Hinaufheben, vielleicht sollten wir uns das technisch einmal ansehen.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich habe das Jahr 2021 mit meinem Team und mit den Abteilungen hauptsächlich dazu verwendet, viele Dinge, viele Projekte, viele Vorhaben, die über viele Jahre von meinen Vorgängerinnen liegen geblieben sind, zu überarbeiten, zu aktualisieren, lang aufgeschobene Entscheidungen endlich zu treffen und überfällige Projekte in einer überarbeiteten, meist stärker begrünten Form, endlich auf den Boden und auf den Weg zu bringen. (GR Felix Stadler, BSc, MA: Praterstraße!) Ja genau, zum Beispiel die Praterstraße. (Beifall bei der SPÖ.) Schauen Sie, Herr Kollege, Sie waren ja damals noch nicht im Gemeinderat, aber eines muss ich Ihnen schon sagen: Außer viele Renderings und Bürgerbeteiligungsverfahren ist nichts da gewesen, und die Leute warten seit vielen Jahren auf die Umsetzung, umsonst. Was Sie den Leuten versprochen haben - Praterstraße, Reinprechtsdorfer Straße, Praterstern, und, und, und -, nie ist etwas passiert, immer ist nur gefragt worden, schöne Bilder sind produziert worden, und das war es dann. Ich habe jetzt (erheitert) die Knochenarbeit gemacht, habe ein Projekt nach dem anderen abgearbeitet, auf den Weg gebracht und jetzt wird es tatsächlich umgesetzt. Das haben Sie leider nicht zusammengebracht. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Beginnen wir gleich mit dem Praterstern: Da haben wir die Pläne überarbeitet, das war mir viel zu wenig begrünt. Wir haben viel mehr Asphalt aufgebrochen, es gibt viel mehr begrünte Flächen, es gibt viel mehr Bäume, es gibt ein großes Wasserspiel, das kann sich wirklich sehen lassen, wird heuer noch eröffnet. Neuer Markt: Auch da haben wir zusätzliche Begrünung hingebracht, mehr Asphalt aufgerissen, mehr Gräserbeete hingebracht, also auch da, glaube ich, eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

 

Wir haben die XL-Bäume wirklich neu nach Wien gebracht und damit europaweit einen Trend ausgelöst. Wien war die erste Stadt, die 25-jährige, 30-jährige

 

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