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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 22.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 111 von 126

 

Wir haben heute hier zur Beschlussfassung wieder einen wunderbaren neuen Bildungsbau auf der Tagesordnung, nämlich eine Erweiterung einer allgemein bildenden Pflichtschule in Favoriten, dieses Mal Laaer-Berg-Straße 170. Wer mir hin und wieder auch genauer zuhört, weiß, welch großer Fan ich von der Bildungsinfrastruktur bin, dass es einfach wunderbar ist, dass wir Kindern Paläste bauen, weil darum geht es hier in Wien, und da möchte ich gleich zu Beginn meiner Ausführungen der zuständigen Magistratsabteilung 56 meinen aufrichtigen Dank aussprechen. (Beifall bei der SPÖ und von GR Thomas Weber.)

 

Lassen Sie mich ein wenig berichten, was die MA 56 da alles für unsere Kinder plant: Wir haben an dem Standort eine sehr alte Schule, die halbtägig mit 8 Klassen geführt wird. Wir werden das jetzt um 5 KIassen auf eine 13-klässige Volksschule mit schulischer Tagesbetreuung erweitern. Man weiß, so ein altes Gebäude ist oft sehr beengt, das heißt, es gibt da auch sehr kleine Räume, die den PädagogInnen und den Kindern zur Verfügung stehen. Das heißt, mit einem Zubau haben wir dann auch wunderbare neue Räume, Gymnastikräume, Ausgabeküche, Speisesaal, es werden also wieder alle Stückerl dort in Favoriten gespielt. Besonders toll ist, dass dort auch ein öffentlicher Kindergarten der Stadt ist und auch ein dann öffentlich zugängiger Park. Das heißt, diese drei in der Stadt befindlichen Liegenschaften sind dann sozusagen wie eine Symbiose, alle NutzerInnen werden von diesem neuen Zubau, von diesem neuen Projekt, durch diese Mehrfachnutzung eben dieser Freiräume und auch durch diese neuen Zubauten profitieren. Es ist einfach eine wunderbare Symbiose, die hier wieder durch die MA 56, durch die Stadt, ermöglicht wird. Es ist auch toll, dass von drei auf fünf Kindergartengruppen aufgestockt werden kann, das ist alles irgendwie zusätzlich noch möglich.

 

Dieser vorliegende Akt zeigt klar, wie wichtig uns die Bildung ist, wie wichtig uns Bildung und Infrastruktur sind. Wir wollen die beste Bildung für unsere Kinder, das meine ich einerseits mit der Bildungsinfrastruktur, aber eben auch mit den pädagogischen Konzepten, die wir für die Kinder in unserer Stadt präferieren, weil wir einfach glauben und davon überzeugt sind, dass sie die richtigen sind, nämlich eben die ganztägig geführten Schulformen.

 

Mein Appell richtet sich wieder an Sie, an die Opposition, vor allem an die ÖVP, hier Hand in Hand mit uns zu gehen und um diesen Ausbau auch Österreich-weit zu kämpfen, aber auch für Wien, um hier die ganztägig geführten Schulformen eben dort, wo es Bedarf gibt, peu à peu zu erbauen. Wir haben uns ja dazu committet, diese auch zu machen, und ich lade Sie immer wieder ein - auch bei meinen Reden und so auch heute - die Bevölkerungsstatistiken dahin gehend anzuschauen, was Wien diesbezüglich sozusagen zu stemmen hat, wie wir bis 2035 anwachsen werden.

 

Das bringt mich jetzt auch gleich zu den vorliegenden Anträgen der ÖVP, die ja auch mit den Zahlen hantiert. Ich muss auch gleich sagen - das meine ich auch nicht einmal despektierlich -, und das sage ich auch jedes Mal bei dieser Debatte, Wien ist Millionenstadt und dem wird halt auch von Seiten des Bundes wenig Rechnung getragen, denn kein anderes Bundesland hat im Vergleich einen so großen Bevölkerungszuwachs wie Wien, gerade auch bei den Schülerinnen und Schülern. Meiner Meinung nach ist es ein Trugschluss, dass man da mit einem effizienteren Mitteleinsatz die Klassen verkleinern könnte. Die Antwort ist hier einfach eine dringende Reform der Mittel im Rahmen des Finanzausgleichs.

 

Es wurde über die administrative Assistenz gesprochen: Kein anderes Bundesland hat in jeder Schule eine solche administrative Kraft, wir werden das weiter ausbauen, im Herbst werden wir hier einen Vollausbau schaffen. Jetzt nur, und auch nicht despektierlich gemeint: Es ist ja auch die Zuständigkeit des Bundes, aber Wien springt hier auch in die Presche und wird einiges wieder vorbereiten.

 

Das Parkpickerl ist auch gefallen - es ist auch hier wieder das Argument. Ich möchte nur kurz einen Schwenk machen, es kann da nicht das ausschlaggebende Argument alleine sein, weil wir sonst in den Bezirken, wo es schon diese Parkraumbewirtschaftung gegeben hat und wo bereits mit Parkpickerl gearbeitet wurde, schon weniger LehrerInnen oder eben kaum noch LehrerInnen in den Schulen hätten.

 

Es ist auch wieder gefallen, dass die LehrerInnen abwandern. Das ist sicher auch ein Aspekt, dass viele LehramtsstudentInnen aus den Bundesländern nach Wien studieren kommen und dann natürlich auch viele wieder heimgehen in ihre Heimatbundesländer. Das ist natürlich ganz natürlich, weil sonst ja auch das ganze System zusammenbrechen würde. Das heißt, viele, die hier in Wien studieren, gehen wieder in ihre Bundesländer, wo sie herkommen.

 

SchulsozialarbeiterInnen - auch gefallen in der Debatte - sind auch ganz wichtig. Ich habe gerade mit meiner Kollegin Mautz-Leopold über diesen Kompetenzwirrwarr gesprochen, und es ist da schon auch wichtig, wenn der Bund endlich die Zuständigkeiten genau erklären würde, denn Wien hat ja massiv aufgestockt, SchulsozialarbeiterInnen eingesetzt, und auch im Bereich der SchulärztInnen haben wir mit dem Projekt School Nurses einen wichtigen Schritt gesetzt. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Lieber Kollege Stadler, keine Frage, LehrerInnen müssen sich auch gut vorbereiten können und brauchen ausreichend Platz. Da schließt sich für mich auch wieder der Kreis zum vorliegenden Akt, indem wir eben mit Schulerweiterungen, Schulausbauten und Schulsanierungen darauf schauen, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen, die modern sind, die den PädagogInnen partizipativ bereitgestellt werden. Wie gesagt, siehe auch diesen vorliegenden Akt, mit dem wir auch nach Favoriten schauen, um mehr Platz für die Pädagoginnen und Pädagogen bereitzustellen.

 

Vieles wurde noch angesprochen, auch bei den vielen Punkten. Ich finde es einerseits ja sehr löblich, lieber Kollege Zierfuß, dass Sie mit den PädagogInnen sprechen, dass Sie endlich auch das in Anträge gießen. Ich finde das eigentlich eine sehr positive Steigerung im Vergleich zu anderen Anträgen, die Sie auch immer

 

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