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Gemeinderat, 22. Sitzung vom 27.04.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 73

 

glücklich bin. Wir haben in ganz Wien einen Kontaktbesuchsdienst, wo zehntausende Wienerinnen und Wiener kontaktiert werden, mit dem gleichen Jobprofil, und das ist der Grund.

 

Man muss also in die Tiefe hineingehen, Community Nurse ist ein Begriff, in den im Augenblick alles hineinprojiziert werden kann. Die entscheidende Frage ist dann, wenn es darum geht, es zu etablieren, scharf zu definieren: „What‘s the job?“ - Das ist sozusagen der Grund, warum ich nicht glücklich bin. Ich habe an sich mit Community Nursing in dem Bild, wie Sie es zeichnen, überhaupt kein Problem. Das steckt nur leider in dieser Ausschreibung nicht drinnen. - Danke.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich darf die Technik bitten, die Schaltung durchzuführen, weil das auf dem Pad jetzt offenbar nicht mehr geht. - Die 2. Zusatzfrage kommt von der ÖVP. Frau GRin Dr. Greco, bitte.

 

10.08.54

GRin Dr. Katarzyna Greco, MBA (ÖVP): Einen wunderschönen guten Morgen! Herr Stadtrat, danke vielmals für Ihre Ausführungen, die Sie bis jetzt gemacht haben. Sie haben dadurch auch schon einen Teil meiner heutigen Zusatzfrage beantwortet. Ich darf noch einmal ein wenig reingehen: Sie haben die Bezirke ausgewählt, die vier von Ihnen genannten, weil Sie die Vielfalt, die unterschiedlichen Gegebenheiten der Stadt Wien repräsentieren sollen, zusätzlich zu den zwei Schulstandorten.

 

Meine Frage ist jetzt: Bei diesem Pilotprojekt, was sind so Ihre gezielten Erwartungen? Glauben Sie, diese Maßnahmen dann auch weiterführen zu können im auch bereits von Ihnen angesprochenen Programm vom FSW, das ja bereits in Wien existiert? Wie kann man das ergänzen, um wirklich dieses große Bedürfnis in der Gesundheitsprävention, in der Pflegeprävention weiterführen zu können?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Na ja, die Frage der Weiterführung war ja auch ein zentraler Punkt der Diskussion aller Sozialreferenten der Länder mit dem Bund. Ein klares Profil für Community Nursing, so wie Kollegin Huemer gerade zitiert hat, gäbe es ja an sich schon in der Fachwelt, und daher wäre es dann gescheit, darüber zu diskutieren, ob man es jetzt flächendeckend etablieren will, und dann muss auch eine langfristige Finanzierung gewährleistet sein. Alles das ist nicht passiert.

 

Das ist der Grund, warum die Landesräte alle miteinander nicht sehr begeistert davon waren. Es ist das Projekt jetzt auch mit Ende 2024 befristet. Daher habe ich gesagt, dann schauen wir, dass wir zumindest in dieser Zeit einen Mehrwert für uns generieren, Erfahrungen gewinnen und möglicherweise natürlich etwas dazulernen. Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn wir in all diesen drei Aspekten jetzt Dinge lernen könnten, wo wir sagen, okay, das macht einen Sinn, da nachzujustieren und unser eigenes System entsprechend weiterzuentwickeln. Das ist also meine Erwartungshaltung: Lernprozess, Erfahrungen gewinnen, vielleicht neue Aspekte kennen lernen und dann in der gesamten Versorgungslandschaft der Stadt reagieren zu können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Frau GRin Matiasek, bitte.

 

10.11.01

GRin Veronika Matiasek (FPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Mir ist es auch so gegangen, weil ich mir das in Vorbereitung dieser Anfrage natürlich angeschaut habe: Wie ist dieses Profil und was können wir da in Wien generieren, was wir nicht haben? Ich würde auch sagen, dass es doch in erster Linie um eine Kontaktaufnahme geht, um die Einschätzung einer möglichen pflegerischen Leistung, damit die Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden verbleiben können. Es geht in erster Linie um alte und pflegebedürftige Menschen.

 

Nun, die Kontaktaufnahme via Fonds Soziales Wien, die uns ja bekannt ist, ist klar, da gibt es ja die Daten der potenziell zu pflegenden Menschen. Wie soll das dann stattfinden, ist das losgelöst sozusagen vom FSW? Wie kommt diese Einrichtung der Community Nurses zu den Personendaten der Menschen, die ja kontaktiert werden sollen, so, wie das zu verstehen ist?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Wir sind jetzt gerade in der Einreichphase, ich habe es vorhin eh gesagt. Die Projekte sind alle eingereicht, wir haben die Zuschlagserteilung, wir sind gerade dabei, die Verträge zu unterzeichnen. Und dann kommt sozusagen die Feinschliffphase für die Adjustierung. Darum haben Sie von mir auch noch keine Pressearbeit dazu gesehen. Das Ding ist gerade „work in progress“. Ich habe kein Problem damit, wenn Sie wollen, können wir das bei der nächsten Ausschusssitzung besprechen und uns das einmal im Ausschuss präsentieren lassen, wenn das Ding dann fertig ist.

 

Grundsätzlich ist das in diesen vier Versorgungsregionen der Bezirke 11, 15, 20, 21 geplant. Das ist ein Projekt der WPB, Wiener Pflege- und Betreuungsdienste GmbH, die Tochter des FSW, die die Tageszentren betreut und die medizinische Hauskrankenpflege durchführt. Der Plan ist sozusagen, zwischen diesen beiden Serviceangeboten des FSW, Tageszentren auf der einen Seite und medizinische Hauskrankenpflege auf der anderen Seite, dieses Projekt in die logischen Interaktionswege, die es im FSW schon gibt, sozusagen reinzuhängen, also aus dem Betreuungszentrum, aus den Beratungszentren des FSW in die operative Dienstleistung. Das ist im Augenblick der Plan.

 

Ich habe kein Problem damit, dass wir, wenn das Projekt fertig ist, es uns im Ausschuss einmal präsentieren lassen, wenn es alle interessiert. Das können wir in der nächsten Ausschusssitzung besprechen, ob wir das wollen. Ich habe kein Problem damit, das können wir gerne machen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage kommt von NEOS. Herr GR Dipl.-Ing. Dr. Gara, bitte.

 

10.13.49

GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara (NEOS): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

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