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Gemeinderat, 41. Sitzung vom 26.09.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 25 von 41

 

und leistbares Wohnen in Wien steht. Das wird so ein Mini-pseudo-Skandalisierungsprojekt der Opposition auch nicht zunichte machen, und auf das können wir auch weiterhin stolz sein. Das wird auch in Zukunft so sein, das steht in unserer Tradition und auch ganz klar in der Tradition von 100 Jahren Rotes Wien. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Kommen wir zu zwei, drei andere Projekten, die auch nicht zufällig herausgezogen werden, um sie irgendwie aufzubauschen. Es liegt ja auch auf der Hand, ich verstehe es auch. Der neue Bürgermeister kommt aus dem Ressort, man versucht, den neuen Bürgermeister anzupatzen. Es ist ohnehin alles verständlich, aber wenn man dann in die Details und in die Fakten geht, sieht man auch recht schnell, dass das natürlich jeglicher Grundlage entbehrt.

 

Gehen wir gleich zur Krieau, weil da ja heute auch ein Antrag eingebracht wurde, und versuchen wir, die Geschichte der Krieau nachzuvollziehen. Was war denn damals in der Krieau? - Ich weiß das deshalb so genau, weil ich die Ehre habe, schon 17 Jahre dem Haus anzugehören und damals, als ich 2001 gekommen bin, als Erstes im Sportausschuss aufgeschlagen bin. Ein sehr spannender Ausschuss mit sehr, sehr großen Projekten und wunderbaren vielfältigen Sportstätten, über die man sich auch sehr, sehr intensiv und lange Gedanken gemacht hat. Rund um die Krieau um die Trabrennbahn war ein Gebiet, das gar nicht erschlossen, zum Teil, würde ich sagen, wirklich auch Gstätten war, Gstätten, wie wir Sie inzwischen ja immer weniger in Wien haben, weil die Stadtentwicklung sich da in den letzten Jahren sehr, sehr angestrengt hat. Rund um die Trabrennbahn war das, was wir eine Gstätten nennen.

 

Die Stadt hat damals beschlossen, es macht Sinn, auch auf Grund der Neuentwicklung des Praters, der Neuentwicklung des Messezentrums, dann auch rund um die U-Bahn-Verlängerung, et cetera, sich gerade in diesem Gebiet auch entwicklerisch zu betätigen und anzustrengen und hat eine Tochtergesellschaft gebeten, sich darum anzunehmen und das dort zu entwickeln. Und genau das ist passiert. Man hat gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Entwicklung dieses Gebiet attraktiviert, investiert. Das kann man sich ja jetzt auch anschauen, das ist ja fertig, das ist in Betrieb, das ist bezogen, das wird benutzt, das Viertel Zwei mit ganz, ganz wunderbaren, im Übrigen auch architektonisch sehr interessanten und ausgezeichneten Projekten. Hier ist ein sehr attraktives Viertel entstanden, das sowohl für den Wohnbau … Klammer: Ja, kein geförderter Wohnbau, ja, in Wien darf es auch einmal - das sage ich als Sozialdemokratin - sogar nicht geförderten Wohnbau geben. Wir haben hier so etwas wie eine urbane Stadt mit einem guten Mischverhältnis, übrigens etwas, was immer von der Opposition eingefordert wird - auch sehr interessant, aber sei es drum.

 

Hier ist ein sehr, sehr schönes Viertel mit guten Betriebsansiedlungen entstanden, der OMV-Zentrale, die dort neu aufgeschlagen ist, technologisch sehr interessant, hier wird auch im Sinne einer Smart City mit neuen Technologien ausprobiert, auch in der Frage der Bautechnik, aber auch des Betriebes, und, und, und. Was ist weiters? - Es wurde auch der Grund der Sportstätte verkauft, im Übrigen mit all dem, was rechtlich auch von uns gesichert ist, nämlich Sportstättenschutzgesetz und natürlich der kompletten 100-prozentigen Zusicherung des Trabrennvereins, dort auch zu bleiben. Die haben einen unbefristeten Vertrag, und so lange die dort bleiben wollen, werden sie auch dort ihren Platz haben, mit voller Unterstützung der Stadt, wie es immer war. Gerade der Sportausschuss hat in diesen Trabrennverein, in die Tribüne, und so weiter, unglaublich viel Geld investiert, übrigens auch viele Reden, die hier an dieser Stelle gehalten wurden, als damals die Investitionen in die Gebäude und auch in den Trabrennverein und in den Platz getätigt wurden. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Jetzt müssen wir Dinge, die ohnehin klar sind, offensichtlich durch einen eigenen Beschluss- und Resolutionsantrag noch klarer machen, damit diese Mähren und Legenden, die da erzählt werden, auch dementsprechend wieder nicht den Märchen angehören, sondern auch Klarheit und Aufklärung passiert. Deshalb bringe ich gemeinsam mit meinen Kollegen Safak Akcay, Gerhard Kubik, Claudia Laschan, Kurt Wagner, Jennifer Kickert, Christoph Chorherr, David Ellensohn und FreundInnen einen eigenen Beschluss- und Resolutionsantrag ein, der heißt: Die Stadt Wien bekennt sich zum Erhalt dieser historischen Sportstätte und wird den Fortbestand des Standorts im Rahmen der Vollziehung des Wiener Sportstättenschutzgesetzes - es gibt also eine wichtige legistische Basis - bestmöglich unterstützen. Diesen Antrag bringe ich ein, ich bitte um Unterstützung, damit auch wieder die Klarheit herrscht, dass, wie wir ohnehin wissen, sie dort bleiben. Manche Dinge muss man halt doppelt machen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Im Übrigen ist in dem Zusammenhang ganz wichtig, dass, obwohl wir wollen, dass sie dort bleiben, obwohl der Trabrennverein dort bleiben möchte, obwohl das Sportstättenschutzgesetz hier greift, wir trotzdem, sollte es unter Umständen vielleicht einmal irgendwann in irgendeiner Zukunft dazu kommen, dass sich dort etwas verändert, auch schon präventiv sichergestellt haben, dass dann bei einer möglichen Umwidmung natürlich der Preis sofort in die Höhe geht und wir dann von 50 bis 60 Millionen EUR ausgehen. Das heißt, selbst wenn es einmal - was ich für unwahrscheinlich halte - der Fall sein sollte, hat sich die Stadt natürlich abgesichert. Das ist vorausschauendes Handeln, das ist, ein guter Kaufmann zu sein, und dafür sind auch die Kolleginnen und Kollegen in der Fachabteilung bekannt und haben das natürlich auch dementsprechend so verhandelt und hier dem Gemeinderat vorgelegt.

 

Zum letzten Bereich Semmelweis-Areal: Da sind ja auch wunderbar viele komische Zahlen durch die Gegend gewandert. Was ist denn Fakt? - Fakt ist, dass der Schätzwert des Areals auf 20,4 Millionen EUR mit Stand September 2018 steht, dass das geringste Gebot mit 10,2 Millionen EUR angegeben ist. Wir reden also von 10,2, der damalige Verkaufspreis von 14,9 - in meiner Wahrnehmung fällt das unter marktüblich und eigentlich eine gute Range. Ich weiß nicht, von wo die 100 Millio

 

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