«  1  »

 

Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 106 von 134

 

fach. Für mich ist die Vorstellung, wie wenn man den Lichtschalter aufdreht. Wir alle rechnen einfach damit, dass das Licht kommt, aber wir wären ziemlich durcheinander, wenn es auf einmal dunkel bliebe. Wir verfolgen in der Stadt Wien hier eine klare Strategie, und diese wird operativ tagtäglich umgesetzt.

 

Ein Mammutprojekt sei herausgestrichen, das uns die nächsten Jahre begleiten wird, und ich freue mich schon darauf, das Mammutprojekt Kommunikation 2020. Das in die Jahre gekommene Telekommunikationssystem in unserer Stadt hat wirklich gute Dienste geleistet, ist ausgereizt worden, und jetzt ist es so weit, dass wir mit schnellen Schritten auf das nächste System voranschreiten. Es geht darum, die Kommunikationsmöglichkeiten der Zukunft für unsere Stadt und für unsere MitarbeiterInnen zu etablieren. Ich möchte auch Danke sagen für die hervorragende Ausschreibung und die starken Verhandlungen mit den Bietern. Ich glaube, es war wirklich eine vorbildliche Leistung, die erbracht worden ist. Persönlich freue ich mich auch ein bisschen, dass es ein österreichisches Unternehmen geschafft hat, diesen Zuschlag zu bekommen. Das zeigt mir in Zeiten wie diesen, dass in unserer Alpenrepublik auch in der Technik wirklich gute Dienstleister vorhanden sind.

 

Unser Ziel ist es, dass unsere MitarbeiterInnen bestmöglich auf ihre Aufgaben vorbereitet sein können, dass sie diese bestmöglich umsetzen können, und das sehe ich auch hier im täglichen Gebrauch. Ein kleiner positiver Benefit ist noch, dass sich die Kommunikation 2020 rechnen wird, weil sich einfach die Kommunikation in der Zukunft nach der Investitionsphase besser rechnen wird.

 

Um für die BürgerInnen mehr Komfort bieten zu können, reden wir aber auch über E-Government, wir reden über Online-Beratung, wir reden über Offline- und Online-Kanäle, die alle miteinander weiter ausgebaut werden, wo wir uns auch nicht zu verstecken brauchen. Apps wie „Sag’s Wien, „WienMobil“, „qando“, „wien.at“ sind Dinge, die uns schon täglich begleiten, wo wir auch alle mehr Werbung in unserem direkten Umfeld machen können, denn es sind Dienstleister in unserer Hosentasche, die auch nicht vom Himmel gefallen sind.

 

Im Bereich Open Government Data sind wir mittlerweile ganz weit voran im europäischen Vergleich, allein 300 Metadatensätze stehen der Öffentlichkeit mittlerweile zur Verfügung. Im Bereich E-Government bin ich jetzt über ein nettes Motto gestolpert, das vor ein paar Jahren ausgegeben worden ist, und ich glaube, es stimmt: Nicht die BürgerInnen sollen laufen, sondern die Akten sollen laufen.

 

Es gibt 600 AmtshelferInnen im virtuellen Amt, 250 Amtswege, die wir mittlerweile schon online begehen können, und in der Stadt Wien mittlerweile etabliert ist das Free-WLAN mit rund 400 Hot Spots in unserer Stadt, wo man auch gratis auf WLAN zugreifen kann.

 

Die Aufgaben unserer Stadt im Bereich IKT und EDV sind aber vielseitiger als nur der tägliche Bedarf, sind vielseitiger als nur die Hardware, sind vielseitiger als die Umsetzung, die unsere Kolleginnen und Kollegen im Magistrat tagtäglich erleben. Ich möchte das hier aus diesem Grund taxativ aufzählen, und es sind nur die Großprojekte, die bereits auf Schiene sind, damit wir uns einfach einmal bewusst werden, was hinter diesem Lichtschalter steht. Tagtäglich drücken wir den Lichtschalter beziehungsweise unseren Computerknopf, und wir gehen alle davon aus, dass sich das Kastel aufdreht, wir Strom und den gesamten Zugang haben. Momentan auf Schiene: Ausbau von „GE MMA, die gemeinsame elektronische Aktenführung im Magistrat, der Ausbau vom virtuellen Arbeitsplatz, Ziel, 14.000 AnwenderInnen zustande zu bekommen. Parkraumüberwachung mittels Chip, Funketiketten für Anwohnerparkpickerl und Parkkarte für Betriebe. Wasserwirtschaft: Umstellung auf ein digitales Wasserbewirtschaftungssystem. Im Bereich Einwanderung und Staatsbürgerschaft: Umstellung auf digitale Amtsführung. Bei Flächen und Mieten: Umstellung auf digitale Verwaltung. Im Sozialsystem: Umstellung auf digitale Servicebetreuung. Bei der MA 68: Bereitstellung einer effizienten Planungs-, Organisations- und Verwaltungssoftware. Kindergärten: die Digitalisierung des Verrechnungswesens. Beim Bereich der Rettung: die Digitalisierung und Update der Organisationssysteme. Bei der MD: Digitalisierung des Recruiting- und Personalwesens. Bei der Feuerwehr: Erstellung einer digitalen Inventardatenbank. Das ist nur ein kurzer Auszug von den Großprojekten, die derzeit auf Schiene sind.

 

Das eigenständige Rechenzentrum, das STAR22. möchte ich jetzt nur mehr kurz anschneiden, wo ITler und PolitikerInnen, MandatarInnen aus der ganzen Welt zu uns tingeln und sich ansehen, wie man so ein autonomes System mit einem derartig hohen Stand an Sicherheit den Wienerinnen und Wienern einer Großstadt zur Verfügung stellen kann.

 

Zusammengefasst möchte ich es noch einmal kurz auf den Punkt bringen: Die Digitalisierung ist schon längst da, zeigt ihre Begleiterscheinungen schon heute. Auch wenn wir noch nicht wissen, wo es hingeht, sind wir gerüstet. Unsere Systeme arbeiten auf Hochtouren, und wir sind vielseitig abgesichert. Egal, wie es kommt: Wien funktioniert heute, Wien funktioniert auf Grund der vorausschauenden Tätigkeiten auch morgen. Ein Applaus gilt unter anderem der MA 14 und den Innovationsbringern unserer Stadt, und ich würde mich freuen, wenn jetzt auch der ganze Saal applaudieren würde. Bei den anderen Magistratsabteilungen hat es die Opposition zuvor nicht geschafft, was ich ziemlich seltsam finde. - Danke sehr. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die Redezeit ist verbraucht, damit bleibt eine Restredezeit für die Fraktion von 9,5 Minuten. Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Ludwig-Faymann. Sie haben das Wort. Ich werde versuchen, 9,5 Minuten einzustellen. - Bitte schön.

 

20.45.14

GRin Martina Ludwig-Faymann (SPÖ)|: Herr Vorsitzender!

 

Ich möchte in meiner Rede heute vor allem ein Thema in den Mittelpunkt stellen, das mir als Mandatarin, aber auch vielen meiner Kolleginnen und Kollegen ein ganz besonderes Anliegen ist, vor allem jenen, die draußen in der Vorstadt sozusagen, in den Bezirken außerhalb des Gürtels tätig sind, und das sind die Kulturange

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular