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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 105 von 134

 

ganz tolle Geschichte. In der Hinsicht ist das also für eine Großstadt wie Wien wirklich peinlich.

 

Ich hoffe, der Eisring Süd wird irgendwann jetzt wirklich fertiggestellt und wieder bespielbar werden, denn derzeit ist der Eisring Süd ja auch eine Frechheit für eine Großstadt wie Wien. Dort gibt es Schimmelwände, und die Nassräume sind genauso katastrophal, da hofft man, dass man sich keine Krankheiten holt. Bei der Albert-Schultz-Halle müsste man eigentlich den alten Bereich jetzt auch schon wieder renovieren, denn, wie gesagt, die Nassräume dort sind eigentlich auch eine Zumutung für die Spieler. Das nur zu den Eishallen.

 

Ich bin eigentlich schon wieder beim Eishockey und beim Eislaufen: Hochhausprojekt Wien, WEV-Platz. Da wurde uns immer von Rot und Grün weisgemacht, wenn es das Hochhaus nicht gäbe, dann müsste der Eislaufverein zusperren. Das ist ja vollkommener Blödsinn! Den Eislaufverein hätte man schon vor Jahren sukzessive sanieren können, wenn man es nur gewollt hätte, aber man will es ja seitens der rot-grünen Stadtregierung nicht, da hat man ja parallel dazu den tollen Eistraum geschaffen.

 

Weil ich jetzt nur noch 1 Minute habe, möchte ich es ein bisschen abkürzen. Eine Kulturangelegenheit möchte ich schon noch erwähnen, das ist auch mein Leibthema, muss ich ganz ehrlich sagen. Herr GR Woller wird ja irgendwo sein. Im 3. Bezirk gibt es ja die tolle Kunstinstallation „Warten auf Vögel III“, das ist im Zuge des Kunstprojektes Kunst im öffentlichen Raum. Und dieser Schmarren, muss ich ganz salopp sagen, wird jetzt um 20.000 EUR wieder renoviert. Nicht, dass man gesagt hat, okay, das ist dort ungeeignet, es ist eigentlich ein Blödsinn, reißen wir den Schmarren ab und pflanzen wir dort wieder Bäume oder Sträucher. Nein, dieser Blödsinn wird um 20.000 EUR wieder renoviert, die Errichtung hat damals schon 25.000 EUR eingebracht.

 

Meine Damen und Herren, ich bringe jetzt abschließend, weil die Zeit schon abgelaufen ist, zwei Beschlussanträge ein: Einerseits den Beschlussantrag betreffend eine Mehrzweckhalle, hier ersuche ich den Herrn Stadtrat, dass er innerhalb dieser Legislaturperiode den Bau einer Mehrzweckhalle beginnt und sich dafür auch einsetzt. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung beantragt.

 

Der zweite Antrag bezieht sich auf die Budgets der einzelnen Bezirke.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik (unterbrechend): Herr Kollege, ich bitte um Einbringung des Antrages. Die Redezeit ist abgelaufen.

 

GR Dietrich Kops (fortsetzend): Hier geht es um die Budgets der einzelnen Bezirke. Die Budgets sollten auf der Homepage der Bezirke übersichtlich für alle Bewohner auch mit einem Diagramm sichtbar gemacht werden. Hier ersuche ich auch um sofortige Abstimmung. - Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die Redezeit der Freiheitlichen von 9 Minuten wurde verbraucht. Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr GR Neumayer, MA. Die selbstgewählten 8 Minuten Redezeit stelle ich ein. Sie haben das Wort.

 

20.35.58

GR Jörg Neumayer, MA (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Werte Kolleginnen und Kollegen und ZuseherInnen via Livestream und auf der Tribüne!

 

Werter Kollege Kops, Sie haben sich nicht nur mit Ihrer Redezeit vertan, sondern auch mit der Zahl beim Budget im Rechnungsabschluss. Herr Kollege Kops, die Zahl im Rechnungsabschluss von der MA 53 hat sich in Ihrer Interpretation auf einmal verdoppelt. In der Realität reden wir nicht über 90 Millionen, sondern zirka von der Hälfte. Sie können es dann nachschauen, ich wollte mich nicht extra zu Wort melden. Sie haben sich also nicht nur in der Redezeit, sondern auch in dem Budget vertan.

 

Es ist aber in Ordnung, denn die 90 Millionen haben Sie scheinbar von einer anderen Zeile abgelesen, nämlich von der Zeile der MA 14, wo es nämlich auch darum geht, worüber ich jetzt reden möchte, ein Thema, das für uns sehr selbstverständlich ist, nämlich die Digitalisierung in unserer Stadt, die natürlich bereits längst stattfindet. Die Einschätzungen von Expertinnen und Experten sind auch heute immer wieder zitiert worden, je nachdem, wie wir alle es dann gerade brauchen. Sind wir uns so ehrlich: Einmal sind die Arbeitsplätze in Gefahr, und einmal schaffen wir neue. Die Digitalisierung bringt wahrscheinlich beides mit sich, zeigt mir aber vor allem, dass es hier nicht um Gut oder Böse geht, sondern einfach um eine Entwicklung in unserer Gesellschaft, die bereits da ist. Und wir als Stadt, als Politikerinnen und Politiker haben auch die Verantwortung, hier damit umzugehen und unsere Stadt zu rüsten.

 

Zwei Dinge sind aber ziemlich klar, und die gehen mit der Digitalisierung auf jeden Fall einher: Zum einen eine Zunahme von Geschwindigkeit, die wir in den letzten Jahrzehnten so nicht erlebt haben, und zum anderen eine Erkenntnis, die daraus resultiert: Wir können die Zukunft einfach nicht mehr planen. Was wir aber tun können, und das macht die Stadt Wien hervorragend, ist: Wir können alles soweit auf Schiene bringen, damit unsere Systeme gewappnet sind, genau mit dieser Entwicklung umzugehen.

 

Die MA 14, zuständig für Kommunikations- und Informationstechnologie im gesamten Magistrat der Stadt Wien, weiß genau, wie man sich auf so eine ungewisse Zukunft vorbereiten kann. In Zahlen kümmert sich die MA 14 mit 490 MitarbeiterInnen um 140 Abteilungen mit 30.000 MitarbeiterInnen. Wir reden im gesamten Magistrat und in den Schulen von rund 40.000 PCs und Notebooks, wir reden von 14.000 Druckern, wir reden von virtuellen Arbeitsplätzen, wir reden von einer Dimension, die enorm ist.

 

Jeder von uns, der am Handy schon einmal geschwind ein Programm irgendwo draufgeladen hat oder am Computer gesessen ist - rechnen Sie das ganze mal 40.000, und Sie haben ungefähr die Dimension von dem, was eine MA 14 bei uns in den Häusern leistet, ganz geschweige denn von 28.000 Telefonen und 18.000 Handys, die die MA 14 noch tagtäglich betreut.

 

Allein dieser Aufwand ist schon einmal enorm, und diesen Aufwand bewältigt die MA 14 ruhig und solide, ohne dass wir viel darüber diskutieren. Es passiert ein

 

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