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Gemeinderat, 27. Sitzung vom 04.10.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 70

 

doch von diesem Jahresende gesprochen. Wie ich weiß, wird der Südzubau erst mit März 2013 oder ein bisschen später fertig sein. Wie ist jetzt der genaue Plan der Übersiedlung?

 

Ich selbst war Turnusarzt in der Rudolfstiftung. Ich weiß, es gibt jetzt nur einen Aufzugsneubau. Mit den Aufzügen und auch mit der Parksituation gab es immer Probleme. Wurde darauf Rücksicht genommen? Ich habe etwas von 120 Garagenplätzen gelesen, es gibt aber, wie ich glaube, 300 000 ambulante Patientinnen und Patienten. Ich weiß, dass allein die Schilddrüsenambulanz grob geschätzt 100 000 Patientinnen und Patienten im Jahr hat. Wurde da irgendwie gegengesteuert, und zwar ein bisschen auch im verkehrstechnischen Sinn? Ich befürchte nämlich ein bisschen ein Chaos in diese Richtung.

 

Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Ich kann die Frage nicht erkennen.

 

GR Univ-Prof Dr Peter Frigo (Klub der Wiener Freiheitlichen): Im Zuge der Übersiedlung ist ein wichtiger Punkt die Infrastruktur.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Herr Kollege! Können Sie die Frage bitte noch einmal wiederholen?

 

GR Univ-Prof Dr Peter Frigo (Klub der Wiener Freiheitlichen): Gibt es eine Verzögerung?

 

Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Die Antwort ist: Nein! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Beantwortung der 3. Anfrage.

 

10.00.09†Amtsf StRin Sandra Frauenberger - Frage|

Wir kommen nun zur 4. Anfrage. Sehr geehrte Frau Stadträtin, bevor ich Sie ersuche, dazu die Antwort zu geben, ist es mir ein Anliegen, die Lehrlinge des Facharbeiterausbildungsverbandes, die heute zu uns gekommen sind, hier ganz herzlich zu begrüßen. (Allgemeiner Beifall.)

 

Nun kommen wir zur 4. Anfrage (FSP - 03344-2012/0001 - KSP/GM). Sie wurde von Frau GRin Prof Dr Elisabeth Vitouch gestellt und ist an die Frau amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal gerichtet. (Am 1. Oktober wurde der 1. Wiener Einkommensbericht veröffentlicht. Frau amtsführende Stadträtin, was sagt dieser Einkommens-bericht über die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Verwaltung der Stadt Wien aus?)

 

Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Sandra Frauenberger: Von mir auch einen schönen guten Morgen an Sie auf der Tribüne, einen spannenden Vormittag hier in unserem Haus.

 

Sehr geehrte Frau Abgeordnete!

 

Zur Frage zum 1. Wiener Einkommensbericht, den wir am 1.10. erstmals präsentiert haben, ist es so, dass wir das Wiener Gleichbehandlungsgesetz gemacht haben, und zwar im Jahr 1996, und damals schon gesagt haben, uns geht es darum, dass Frauen und Männer in der Stadt Wien gleich behandelt werden, beim Einstieg, beim gesamten Bereich der Grundlaufbahn und in weiterer Folge natürlich auch beim beruflichen Aufstieg.

 

Was wir merken, oder womit wir konfrontiert sind, auch wenn es momentan gerade eine Coaching-Frau massiv in Frage stellt, ist, es gibt natürlich strukturelle Benachteiligungen von Frauen, gerade auch im Zusammenhang mit dem Einkommen. Der Gender Pay Gap ist etwas, das uns natürlich frauenpolitisch ganz massiv beschäftigt. Diesen gilt es entsprechend zu beleuchten, aber nicht nur zu beleuchten, weil die Analyse alleine bringt mich noch nicht weiter, sondern es geht darum, diesen Gender Pay Gap auch entsprechend zu bekämpfen.

 

Eine der Formen, das zu bekämpfen, ist die Einkommenstransparenz. Was mir wichtig ist in diesem Haus, ist auch, dass wir nicht immer sagen, das ist das Instrument, aber das ist zu wenig, da braucht es noch mehr. Es braucht auf der einen Seite Instrumente, die uns in der Besoldung weiterbringen, es braucht auf der anderen Seite Instrumente, die uns überhaupt einmal wissen lassen, woran es liegt, Analysen. Es braucht Frauenfördermaßnahmen. Und es braucht selbstverständlich auch gesellschaftspolitische Maßnahmen. Genau so ist auch dieser Einkommensbericht zu sehen. Er ist sozusagen ein Instrument in unserem Instrumentenkoffer, mit dem wir uns das Ziel gesetzt haben, dass wir die Einkommensschere letztendlich schließen.

 

Wir haben uns zu dieser Einkommenstransparenz hier im Haus verpflichtet, haben uns dann zusammengesetzt, haben uns die Indikatoren überlegt, anhand derer wir das überhaupt feststellen können, und haben jetzt folgende Einkommenstransparenz, folgenden Bericht veröffentlicht, wo wir auf der einen Seite die Anzahl von Frauen und Männern in den einzelnen Berufsfeldern zeigen und auf der anderen Seite auswerten, nicht nur das Medianeinkommen, sondern auch das Durchschnittseinkommen, weil sich an dem viel mehr ablesen lässt, selbstverständlich anonymisiert. Damit haben wir uns auch besonders leicht getan, weil sich dieser Teil auch in unserer Geschäftsgruppe befindet.

 

Was ist herausgekommen? Herausgekommen ist, auf Bundesebene 40 Prozent Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern, weil nämlich im technischen Bereich so wenig Frauen sind. Schauen wir einmal hinauf. Gibt es Frauen? (GRin Nurten Yilmaz: Maurer!) Nein. Okay! Weil im technischen Bereich so wenig Frauen sind. Das ist der Bund, 40 Prozent Einkommensunterschied. Auf der Landesebene sind wir schon echt besser, 25 Prozent. In Wien sind wir noch besser. Aber um ehrlich zu sein, das interessiert mich frauenpolitisch mit meiner feministischen Reflexion gar nicht. Weil wenn es einen Unterschied gibt, gibt es einen, und jeder Unterschied ist mir zu groß. Aber in Wien ist er 10,4 Prozent, das wissen wir jetzt, trotzdem wir eigentlich ein sehr kompaktes, ein sehr - wie soll ich sagen? - fixes Besoldungsschema haben.

 

Es ist natürlich unsere große Herausforderung, uns jetzt anzusehen, wie bei einem so fixen Besoldungsschema trotzdem die Einkommensschere um 10,4 Prozent auseinandergehen kann. Das gehört analysiert. Aber was man schon sagen kann, ist, warum wir auf Landesebene 25 Prozent und in Wien nur 10 Prozent haben. Das liegt schon daran, dass es in dieser Stadt, von der Führung weg und in allen Organisationsberei

 

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