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Zielgebiet Gründerzeitviertel/Westgürtel

Schrägluftbild
Das Gründerzeitviertel am Westgürtel ist ein charakteristischer Stadtteil Wiens. Er erstreckt sich entlang des westlichen Teils des Gürtelrings.

Verbesserung von Lebens- und Aufenthaltsqualität

Das Zielgebiet Gründerzeitviertel/Westgürtel liegt im dicht bebauten Stadtgebiet entlang der Gürtelstraße zwischen Heiligenstadt und Wiental. Seit 2002 werden hier Lebens- und Aufenthaltsqualität im Austausch mit den Bürger*innen gefördert und Projekte im öffentlichen Raum umgesetzt.

Der Gürtel stellt eine wesentliche Verbindung im hochrangigen Straßennetz im Kernbereich Wiens dar. Beim Gürtel handelt es sich um eine der wesentlichen Verkehrsachsen im Westen und Süden Wiens. Sie ist rund 13,5 Kilometer lang ist, verbindet insgesamt 14 Bezirke miteinander und besteht aus zwei Richtungsfahrbahnen. Diese sind durch die Mittelzone, wo die U-Bahn-Linie U6 größtenteils in Hochlage fährt, getrennt.

Zielsetzungen: Mikroklima verbessern und klimafreundliche Mobilität fördern

Das Zielgebiet befindet sich in zentraler Lage und ist verkehrlich sehr gut erschlossen. Das Stadtgebiet zeichnet sich durch kurze Wege und ein vielfältiges Nutzungsangebot aus. Gleichzeitig zählt es zu den besonders dicht bebauten Stadtgebieten mit wenig Freiflächen und Grünräumen.

Der hohe Versiegelungsgrad wirkt sich negativ auf das Mikroklima aus und trägt maßgeblich zur Bildung von Hitzeinseln bei. Daher stehen die Verbesserung des Stadtklimas im gründerzeitlich geprägten Gebiet und Maßnahmen zur Attraktivierung des öffentlichen Raums und der Mobilität im Fokus.

Neugestaltung öffentlicher Plätze und Straßen

Die Neugestaltung öffentlicher Plätze und Straßen im Zielgebiet Gründerzeitviertel/Westgürtel werden und wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (IWB/EFRE-Regionalprogramm 2014 bis 2020) kofinanziert. Den Neugestaltungen ging jeweils ein Bürger*innen-Beteiligungsverfahren voraus.

Für die Abwicklung der Projekte sorgten die Abteilungen Europäische Angelegenheiten (MA 27) und Wiener Stadtgärten (MA 42) oder Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) in Kooperation mit den Bezirksvertretungen.

Projekte im Gebiet

Bevölkerungsstruktur

Das Zielgebiet Westgürtel liegt in insgesamt 11 Bezirken innerhalb und außerhalb des Gürtels und weist eine Fläche von circa 680 Hektar auf. Innerhalb des Gürtels leben circa 45.000 Menschen. In den zum Zielgebiet zählenden Bezirken außerhalb des Gürtels leben circa 100.000 Menschen.

Gebietscharakteristik

Der Westgürtel wird geprägt durch die Trasse der ehemaligen Stadtbahn, die von Architekt Otto Wagner entworfen und 1898 eröffnet wurde.

Heute dient sie als Trasse der U-Bahnlinie U6, die auf den historischen Stadtbahnbögen geführt wird.

Bebauung

Die Bebauung im Zielgebiet ist charakterisiert durch das gründerzeitliche Blockrastersystem mit seiner extremen Dichte und maximalen Grundstücksausnutzung. Die innerhalb und außerhalb an den Gürtel angrenzenden Gründerzeitviertel bieten grundsätzlich eine hohe Standortgunst.

Die Stadtquartiere innerhalb des Gürtels sind vorwiegend hoch- bis spätgründerzeitlich bebaut. Sie weisen eine ausgezeichnete Bausubstanz auf.

Die Viertel in den äußeren Bezirken sind durch Gründerzeitbebauungen vom Typus des Arbeiterwohnhauses gekennzeichnet.

Straßenraum

Der öffentliche Raum in den Gründerzeitvierteln und entlang des Gürtels wird stark vom motorisierten Verkehr dominiert. Dadurch lassen sich dort kaum öffentliche Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität finden, die zum Verweilen einladen.

Projektstand

Grundlagenerhebung: Abgeschlossen

Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.

Konzepterstellung: Abgeschlossen

Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.

In Umsetzung: Offen

Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Umgesetzt: Offen

Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.

Beteiligung

Neubelebung: Abgeschlossen

Im Mai 2001 wurde der Glaskubus der Künstlerin VALIE EXPORT eröffnet. Dieser transparente Raum wurde unter einem Gürtelbogen neben der U-Bahn-Station Josefstädter Straße im 8. Bezirk platziert. Zahlreiche Aktionen haben sich im und um den Kubus ereignet. Der Kubus EXPORT war ein Teil der Aktivitäten zur Neubelebung des Gürtels im Rahmen des EU-Projektes "Urban Wien Gürtel Plus" mit der Absicht, Frauen sichtbar zu machen. Er wurde mit Mitteln der Europäischen Union und des Frauenressorts der Stadt Wien realisiert.

Stadt-Spaziergänge: Abgeschlossen

Das Projekt "Einfach über den Gürtel gehen" des Jahres 2010 - eine Kooperation der Abteilung Stadtteilplanung und Flächenwidmung (MA 21), Zielgebietskoordination Westgürtel mit dem Frauenservice Wien (MA 57) - war sehr erfolgreich. Insgesamt haben 150 Personen an den Stadtteil-Spaziergängen teilgenommen.

Angesichts des Erfolges, der Nachfrage und des Interesses an den Stadt-Spaziergängen 2010 hat die Zielgebietskoordination 2012 weitere Stadt-Spaziergänge angeboten. Sie wurden von der Kulturvermittlerin Petra Unger geführt, fanden zwischen dem 7. und dem 15. Bezirk beziehungsweise dem 8. und dem 16. Bezirk statt und hatten die Frauengeschichte als Schwerpunkt.

Diese Spaziergänge waren ein Beitrag, um Barrieren zu überschreiten, Wissen über bisher nicht erzählte Geschichte(n) von Frauen und Migrantinnen zu vermitteln, einen anderen Blick auf Vergangenheit und Gegenwart zu ermöglichen und die vergangene wie bestehende Vielfalt aufzuzeigen.

Storytelling-Walks: Abgeschlossen

Die geführten Storytelling-Walks wurden im Frühjahr 2019 durch den Westgürtel mit vielen Geschichten von Eugene Quinn (space & place) geleitet. Es wurden neue Blicke auf das Zielgebiet ermöglicht. Sie machten Unbekanntes sichtbar und zeigten Interessierten die Vielfalt des Zielgebiets. In 4 Storytelling-Walks gab es Einblicke in Geheimnisse, Gesichter, Geschichten und Gerüche des Westgürtels.

Zielgebietsplattformen: Abgeschlossen

Hier wurden neue Projekte vorgestellt, aktuelle Themen diskutiert, Ideen entwickelt und Akteur*innen aus dem Zielgebiet miteinander vernetzt.

Weitere Informationen

Karte

Zielgebiet Gründerzeitviertel/Westgürtel

  • 16., Westgürtel

Kontakt

Stadt Wien - Servicestelle Stadtentwicklung

Telefon: +43 1 4000-8840
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