Neue Lobau - Erholungsgebiet in Wien

Die Neue Lobau mit einer Größe von 240 Hektar liegt in der Donaustadt zwischen Aspern und dem Nationalpark Donau-Auen. Das Gebiet ist eines der beliebtesten Wiener Erholungsgebiete und Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Außerdem werden hier wertvolle Lebensmittel produziert. Die Besonderheit dieses Stadtbereichs auf dem Schwemmland der Donau ist das Nebeneinander von 200.000 Donaustädter*innen, geschützter Auenlandschaft und Feldern. Das Gebiet wird derzeit noch überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Schrittweise wird die Neue Lobau in ein naturnahes Erholungsgebiet verwandelt.

Konzept

Grafik der neuen Lobau mit Wald, Wiese, Wegen und Menschen

Durch die wachsende Bevölkerung in der Seestadt, Aspern und Essling wird auch der Bedarf an Erholungsflächen größer. Im EU-Projekt
urbANNAtur wurde mit Expert*innen eine Strategie zur Entlastung der Lobau entwickelt und 2013 in einem 1. Schritt die Erholungsfläche Esslinger Furt gestaltet. Weitere Umsetzungsmöglichkeiten wurden von den Abteilungen Umweltschutz (MA 22), Forst- und Landwirtschaftsbetrieb (MA 49) und Wiener Gewässer (MA 45) erarbeitet.


Umsetzungen im Bereich Esslinger Furt

Radfahrer fährt auf Schotterweg durch Felder in der Neuen Lobau

Seit November 2015 stehen ein Rad-Fußweg als Verbindung zwischen der Lobaugasse und der Saltenstraße sowie 1,5 Hektar Erholungsfläche zur Verfügung.

In weiteren Etappen wurde an der Heustadelgasse ein naturnaher Wald gepflanzt. Gemeinsam mit der Agenda Donaustadt wurden in der Nähe Paradiesgartl und Lobauwegerl entwickelt. Baumpat*innen übernehmen dort die Betreuung der Bäume und achten gemeinsam mit Nutzer*innen verschiedenster Altersgruppen darauf, dass die Flächen attraktiv und sauber bleiben. Ergänzend wurden wichtige Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gestartet und das Landschaftsschutzgebiet rechtlich neu verankert.


Felder der Vielfalt

naturnaher Spielplatz in der Neuen Lobau mit Kind auf Klettergerät

Zum Erholen, Entdecken und Erkunden der Landschaftsgeschichte und Artenvielfalt in einer abwechslungsreichen Feldlandschaft laden die 4 neuen Besucher*innen-Flächen "Felder der Vielfalt" ein. "Weitblick", "Feldblick", und "Vogelnest" sind zu Fuß und mit dem Rad auf einem Rundweg zwischen Lobauwegerl und Nationalparkeingang Saltenstraße erreichbar. Die "Insektenoase" wartet im verkehrsberuhigten Bereich an der Ecke Seefeldergasse/Wiethestraße auf die Besucher*innen. Hier gibt es Spannendes über die geheimnisvollen Glühwürmchen zu erfahren.


Die "Felder der Vielfalt" wurden mit Fördermitteln der EU umgesetzt. Außerdem wurde im Zuge des grenzübergreifenden Projekts AgriNatur mit Bio Forschung Austria, der Széchenyi István Universität sowie weiteren Partner*innen und Expert*innen die Bedeutung der Bio-Äcker für die Fauna und Flora in der Lobau erforscht.

Verbleibende Ackerflächen werden nach Bio-Richtlinien genutzt

Ein Teil der Ackerflächen der Neuen Lobau soll durch den Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien weiterhin nach Bio-Richtlinien genutzt werden. Dies bedeutet etwa neben dem Verzicht auf Düngemittel und Pestizide eine vielfältige Fruchtfolge und Ergänzung der Felder mit sonnigen Feldrainen sowie blütenreichen Wildinseln mit Gehölzen für Insekten und Feldvögel. Damit wird vielfältiger Erholungsraum für Menschen sowie Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten gleichermaßen gesichert.

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb
Kontaktformular