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Gemeinderat, 15. Sitzung vom 21.11.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 120 von 150

 

Sollte trotz alledem – ich glaube, es war damals auch schon der Kollege Nepp, der mit einem Vorwurf gekommen ist – in einem Kindergarten ein Problem bestehen, treffen wir einander morgen um 7 Uhr in der Früh bei dem Kindergarten, sagen Sie mir, wo er ist. Das letzte Mal waren Sie nicht dort, als wir uns bei einer Schule getroffen haben. Ich glaube, das war, nachdem Sie erzählt haben, dort sitzen die Kinder mit den Jacken und den Hauben. Ich war um 8 Uhr Früh dort, Sie waren nicht dort, wenn ich mich richtig erinnere. (Zwischenruf von GR Ing Udo Guggenbichler.) Entschuldigung! Geschaut habe ich ohnedies in die richtige Richtung. Der Name war der falsche, der Blick war schon der richtige. Sie waren damals nicht bei der Schule. Vielleicht treffen wir uns morgen in der Früh beim Kindergarten, dann können wir uns wahrscheinlich gemeinsam davon überzeugen, dass es auch genügend Butter in dem Kindergarten geben wird. Fahren wir hin, schauen wir uns das an! Sollte dem nicht so sein, ist die Sache rasch aufgeklärt, erledigt und sicherlich auch behoben.

 

Vielleicht ein paar Dinge, die in der Debatte gefallen sind und wo es mir schon wichtig ist, etwas dazu anzumerken.

 

Es ist ja gesagt worden, es ist durchaus ein vielfältiges und umfangreiches Ressort und daher widmet man sich natürlich – das ist ja durchaus erfreulich – dem Thema Bildung, dem Thema der Kindergärten, dem Thema der Jugendwohlfahrt immer besonders, aber es gibt, wie ich denke, durchaus andere Bereiche, die auch noch wichtig sind, wo wir uns wahrscheinlich auch alle einig sind, dass sie wesentlich und wichtig sind, aber wo es doch zu den Diskussionsbeiträgen einiges für mich gibt, das richtigzustellen ist.

 

Zunächst einmal die Frage der Sportförderung. Ich glaube, dass Sport in einer Stadt ein wichtiges Element ist und dass Sport natürlich in einer Stadt vor allem auch eine besondere Herausforderung ist im Gegensatz zu ländlichen Regionen, wo viele entsprechende Freiflächen sind. Das ist ganz klar, aber ich glaube, zu Recht sind wir gemeinsam auf diese Infrastruktur, die wir in dieser Stadt mit den entsprechenden Sportflächen, mit den entsprechenden Hallen, aber auch den vielen anderen Möglichkeiten haben, einer sportlichen Betätigung nachzugehen, sehr stolz, ob das die Donauinsel ist, ob das die Prater Hauptallee ist.

 

Aber dahinter steht natürlich auch ein entsprechendes sportpolitisches Konzept. Und das ist zunächst einmal, gerade deshalb, weil eben Raum in der Stadt ein besonderes Gut für uns ist, die Tatsache, dass wir uns zur klaren Infrastrukturförderung bekennen. Wir stellen unsere Sportflächen den Vereinen und den Sportbegeisterten zu sehr günstigen Tarifen zur Verfügung. 2 Cent pro Quadratmeter, das ist, glaube ich, wirklich kein Betrag, der den Vergleich zu scheuen braucht, weil wir wissen, dass gerade diese Infrastrukturförderung tatsächlich beim Sport ankommt, durchaus im Gegensatz von der einen oder anderen Sportförderung, die in den monetären Sektor läuft, wo es dann auch schwierig ist, eine Abgrenzung zu finden, ob damit ein Spieler gekauft oder das eine oder andere gemacht wird. Wir wollen, dass Sportförderung bei den Sportbegeisterten ankommt, und daher ist für uns die Infrastrukturförderung von besonderer Bedeutung. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Und ja, das betrifft Große genauso wie Kleine. Ja, wir haben natürlich auch große Vorhaben in dieser Stadt, sei es, dass es zur Abhaltung der EURO notwendig war, unser eigenes großes Stadion entsprechend herzurichten, sei es, dass wir moderne Sportstätten brauchen, wofür es die entsprechende Subvention an die Capitals gab, oder auch entsprechende Infrastrukturförderung an die großen Fußballvereine.

 

Wir haben aber auch die entsprechende Förderung an die kleinen Vereine. In erster Linie geschieht dies, wie gesagt, durchaus durch unsere Infrastrukturförderung, aber selbst wenn ich mir jetzt nur die Projekte ansehe, die wir abseits der Sanierung des Stadthallenbades, abseits der Sanierung der Albert-Schultz-Halle und des Ausbaus und damit aber auch der Errichtung zum Beispiel einer dritten Eislaufhalle gemacht haben, haben wir seit 2005 Förderungen von rund 70 Millionen EUR an die Vereine zur Sanierung ihrer Anlagen ausgeschüttet.

 

Da ist zum Beispiel gerade – das ist ja heute auch schon erwähnt worden – das Sportcontracting ein ganz besonderer Bereich, weil es einen doppelten Nutzen hat. Einerseits entlastet es Vereine durch Einsparung bei Energiekosten und schafft letztendlich Infrastruktur modernen Standards in den entsprechenden Sportanlagen. Das reicht vom Hockey-Waldstadion bei einer kleineren Sportart über unsere entsprechende Kletterhalle, die Sommerrodelbahn, die Wintersportanlage, die wir letztendlich haben, aber auch die schon angesprochene Eislauffläche, Sanierung des Stadions Hohe Warte und viele, viele andere Projekte, die immer wieder auch hier vom Gemeinderat Gott sei Dank mit großer Mehrheit beschlossen werden.

 

Also es ist schlicht und ergreifend nicht richtig. Wir fördern beides, weil wir auf der einen Seite, also durchaus auch im Bereich der großen Strukturprojekte, wissen, wie wesentlich der Sport auch für die Wertschöpfung in einer Stadt ist, das heißt, dass er nicht nur für die sportlich Tätigen von einer besonderen Bedeutung ist, sondern dass Sport gerade auch von einer wirtschaftlichen Bedeutung in einer Stadt ist. Daher ein klares Bekenntnis zu einem Sowohl-als-auch und nicht zu einem Entweder-oder und schon gar nicht zu einem gegeneinander Ausspielen. Das tut dem Sport nicht gut, das tut den Sportbegeisterten nicht gut. Ich glaube daher, dass wir auf einem guten und richtigen Weg in der Stadt sind, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Der Kollege Meidlinger hat ja zu den Bädern bereits einiges angemerkt, ich will nur eines ganz klar sagen zur Anmerkung des Kollegen Aigner: Wie schaut es aus, ist das Defizit dort unvermeidbar? – Nein, es ist natürlich nicht unvermeidbar. Die Antwort ist: höhere Eintrittspreise. So einfach ist es schlicht und ergreifend. Aber wir bekennen uns dazu, dass die Bäder in Wien auch ein soziales Angebot darstellen, gerade für Kinder und Jugendliche durch unsere extrem günstigen Tarife,

 

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