Wertvolle Sammlung - Mülltrennkampagne 2009

Plakat zur Kampagne Wertvolle Sammlung mit drei Bildern von Altstoffen, die in Bilderrahmen wie im Museum aufgehängt wurden

Eine "wertvolle Sammlung" sind jene 350.000 Tonnen Altstoffe, die die Wienerinnen und Wiener jährlich sammeln. Sie werden wiederverwertet, schonen damit Ressourcen, tragen zum Klimaschutz bei, reduzieren die Restmüllmengen und damit auch Kosten. Gemeinsam mit der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) startete die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) im Jahr 2009 eine Kampagne, um die Wiener Bevölkerung noch intensiver auf die Wichtigkeit der Mülltrennung zu informieren. Denn Mülltrennung ist neben der Abfallvermeidung und der umweltgerechten Entsorgung die tragende Säule des Wiener Abfallwirtschaftskonzepts. In 16-Bogen-Plakaten, Citylights, Printinseraten und Hörfunkspots - gesprochen von Kabarettist Alfred Dorfer - werden Altstoffe als "museale" Gegenstände" dargestellt, die aus vielen Gründen eine "wertvolle Sammlung" sind.

Die getrennte Müll-Sammlung in Wien ist eine Erfolgsgeschichte. Die gesammelte Menge an Altstoffen steigt jährlich, die Umweltvorteile liegen auf der Hand. Die finanziellen Vorteile durch Reduktion des Restmüllvolumens sind beachtlich. Mit der Kampagne sollen auch jene erreicht werden, die bislang noch nicht von der Sinnhaftigkeit des Trennens überzeugt werden konnten. Altstoffe wie Papier, Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen, Glas oder biogene Abfälle sind wichtige Rohstoffe, die im Restmüll nichts zu suchen haben. Die umweltgerechte Entsorgung über die Sammelbehälter der MA 48 garantiert die stoffliche Verwertung. Sie liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Kohlenstoffdioxid-Einsparung und zum Klimaschutz.

Die umweltgerechte Entsorgung der Altstoffe wird den Wienerinnen und Wienern leicht gemacht. Die MA 48 betreut in Summe rund 400.000 Behälter, davon insgesamt 197.000 Sammelbehälter für die getrennte Sammlung von Altstoffen auf Liegenschaften und mehr als 6.000 öffentlichen Sammelstellen. Daneben stehen 19 Mistplätze und die Problemstoffsammelstellen im Dienste der umweltgerechten Mülltrennung zur nachfolgenden Verwertung. Im Zentrum der neuen Kampagne der MA 48 und der ARA stehen die Altstoffe Glas, Plastik und Metall.

Vielzahl von Vorteilen der Mülltrennung

  • Ressourcenschutz
    • Durch die Verwendung von aus der Verwertung von Altstoffen gewonnenen Sekundärrohstoffen wird der Abbau von Rohstoffen reduziert. Für die Produktion von einer Tonne PET Flaschen werden 1,9 Tonnen Erdöl benötigt. Durch die Verwertung von PET-Flaschen werden durch die Wienerinnen und Wiener daher jährlich fast 10.000 Tonnen Erdöl eingespart. In Österreich werden durch das Altglasrecycling jährlich etwa 250.000 Tonnen an Primärrohstoffen - Quarzsand, Kalkstein, Dolomit und Soda - eingespart.
  • Energieeinsparung
    • Durch die Verwendung der Sekundärrohstoffe wird bedeutend weniger Energie benötigt als bei der Produktion mit Primärrohstoffen. Beim Wiederaufschmelzen von Aluminium als Sekundärrohstoff werden nur etwa 5 Prozent der Energie verbraucht, die zur Herstellung der gleichen Menge Hüttenmaterials zur Produktion von neuen Metallprodukten benötigt werden.
  • Klimaschutz
    • Durch die getrennte Sammlung sparen die Wienerinnen und Wiener jährlich 41.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente ein. Das entspricht den Emissionen von etwa 20.000 Klein-PKW, die 15.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen.
  • Reduktion von Restmüll
    • Durch die getrennte Sammlung von Altstoffen landet in Wien um etwa 40 Prozent weniger Abfall im Restmüll.
  • Kostenreduktion
    • Die Reduktion von Restmüll bringt Vorteile für jede Einzelne und jeden Einzelnen. Da die Restmüllgebühr volumenabhängig ist, entstehen geringere Kosten für die Liegenschaftseigentümerin beziehungsweise den Liegenschaftseigentümer und somit für die Mieterinnen und Mieter von großen Wohnhausanlagen.
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