Baukörpermodell (LOD1.4) - Produktinformation

Im Baukörpermodell (LOD1.4) werden alle Gebäude von Wien nach ihrer Höhenstruktur abgebildet. Die Höhe der Baukörper wird durch Luftbildauswertung bestimmt. Bei Überbauungen oder größeren Durchfahrten wird zusätzlich die Durchgangs- beziehungsweise Durchfahrtshöhe erfasst. Das Baukörpermodell ist für das gesamte Wiener Stadtgebiet vorhanden und wird laufend aktualisiert.

Herstellung

Perspektivansicht eines Ausschnitts des Baukörpermodells von Wien

Für das Baukörpermodell wird ein Gebäude aufgrund seiner markanten Höhenstruktur in einzelne Teile zerlegt. Jeder dieser Gebäudeteile wird durch ein Prisma (Baukörper) dargestellt, das am digitalen Geländemodell platziert ist. Der Grundriss der einzelnen Gebäudeteilflächen stammt aus der Flächen-Mehrzweckkarte. Die Höhe des einzelnen Baukörpers wird durch Messung der Kote (absolute Höhe) mittels Luftbildauswertung erfasst; diese entspricht daher nicht der Gebäudehöhe laut Wiener Bauordnung.

Datenqualität

Die Messung der absoluten oberen Höhe (Traufenhöhe) der einzelnen Baukörper erfolgt mittels Luftbildauswertung. Grundlage sind dieselben Luftbilder, die auch für die Aktualisierung der Mehrzweckkarte verwendet werden. Die Höhengenauigkeit der gemessenen Traufenhöhen beträgt +/- 25 Zentimeter. Im Fall von Überbauungen und Durchfahrten wird die untere Höhe des Baukörpers terrestrisch bestimmt. Ansonsten ergibt sich die untere Höhe als tiefster Punkt des Verschnittes von Baukörper und Gelände.

Inhalt

Das Baukörpermodell ist die Summe aller Baukörper von Wien. Ein Baukörper wird durch seine obere und untere Umfahrung (geschlossene Linien) beschrieben. Zusätzlich liegen die den Baukörper umschreibenden 3-dimensionalen Flächen auch als Dreiecke vor. Es wird dabei zwischen Dachflächen und Wandflächen, sowie bei Überbauungen Deckenflächen unterschieden.

Zu jedem Gebäude wird ein eindeutiger Adresscode mitgespeichert, über den die einzelnen Baukörper als Einheit angesprochen werden können.

Aktualität der Daten

Die Aktualität des Baukörpermodells entspricht jener der Mehrzweckkarte. Die Fortführung der Koten des Baukörpermodells erfolgt mittels Luftbildauswertung. Dabei werden in den digitalen Stereoauswertestationen die oberen Baukörperumfahrungen der einzelnen Gebäudeteilflächen eingespiegelt. Auf diese Art lassen sich Höhenänderungen rasch und zuverlässig erkennen. Bauliche Änderungen, die neben der Höhe auch die Form von Gebäuden betreffen, werden im Rahmen der Fortführung der Mehrzweckkarte aktualisiert.

Räumliche Ausdehnung

Das Baukörpermodell ist für das gesamte Stadtgebiet von Wien vorhanden (circa 200.000 Gebäude und 650.000 Gebäudeteilflächen).

Bezugssystem

Die Koordinatenangaben des Baukörpermodells erfolgen im österreichischen Landeskoordinatensystem Gauß-Krüger im Meridianstreifen M34. Der EPSG-Code von GK-M34 ist 31256. Als Koordinateneinheit dient das metrische System (Meter). Die Höhenangaben beziehen sich auf Wiener Null (156,68 Meter über Adria). Der EPSG-Code von Wiener Null ist 8881.

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