Gemeinderat,
18. Sitzung vom 26.06.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 74
hören, was, unbestritten von den Fachleuten, die darin
sitzen, Herr Dr David alles höchstpersönlich und mit einem Engagement, das
wirklich bewundernswert ist, tut.
Ich sage es Ihnen aber jetzt, was er tatsächlich
alles tut, weil Wiederholen den Lerneffekt erhöht, allerdings nur in
Überschriftenform, denn sonst würden wir noch sehr lange hier sitzen.
Er ist einer der Hauptbeteiligten bei der Umsetzung
des Wiener Drogenkonzepts und berät die Stadt Wien bei der Behandlung und
Betreuung von Drogenabhängigen. Meine Damen und Herren, wenn das so schlecht
wäre, was er dort macht, dann verstehe ich nicht, wieso Tirol das Modell Wien
1 zu 1 übernommen hat. Wenn das so schlecht wäre, kann ich mir nicht
vorstellen, dass zum Beispiel das schwarze Bundesland Tirol die Wiener
Drogenpolitik diesbezüglich übernimmt. Aber es gibt auch noch andere Beispiele.
Salzburg und Niederösterreich haben es ebenfalls fast 1 zu 1 kopiert.
Ich sage Ihnen, Sie unterliegen einem Trugschluss. Die Wiener Drogenpolitik in
Verbindung mit Herrn Dr David funktioniert erstklassig. Sie ist nicht nur ein
Vorbild für Wien, sondern für ganz Österreich und darüber hinaus in ganz Europa.
Herr Dr David ist weiters zuständig für die Zusammenarbeit
mit den Dienststellen der Stadt Wien, mit verschiedenen Einrichtungen, mit den
zuständigen Magistratsabteilungen. Er arbeitet sehr eng - das ergänzt seine Tätigkeit
und schließt sie nicht aus, wie ich glaube - mit dem Stadtschulrat für Wien,
mit der Bundespolizeidirektion und mit der Ärztekammer zusammen. Da habe ich
wieder eines gemacht, ich habe den Herrn Ärztekammerpräsident angerufen und ihn
gefragt, ob es denn Probleme mit Dr David gäbe, ob es so gravierende Meinungsunterschiede
der Ärzteschaft mit unserem Drogenbeauftragten gibt. Ich darf Sie wieder
beruhigen, denn hier wurde mir gesagt, es sei eine völlig konfliktfreie
Zusammenarbeit und eigentlich hätte man noch nie so gut mit jemandem
zusammengearbeitet wie mit Dr David.
Sie dürften anscheinend immer die falschen Leute
fragen. Es ist nicht gescheit, immer nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Herrn Haupt zu fragen, die haben oft gar nicht das Studium, sind schneller
wieder weg und wissen oft das Wenigste. Fragen Sie wirklich Leute, die etwas
davon verstehen, meine Damen und Herren der Freiheitlichen! (Beifall bei der
SPÖ.)
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, hoher Gemeinderat,
ich könnte Ihnen jetzt noch seitenlang einige Dinge aufzählen, was unser Dr
David noch macht. Was ich aber hier machen möchte, ist - und das gehört, glaube
ich, zur Pietät und zur Menschlichkeit -, dass ich dafür hier Herrn Dr David
einen sehr persönlichen und einen sehr herzlichen Dank aussprechen möchte. Die
Kosten für die Vertretung zum Beispiel seiner Sekretärin bei Urlaub,
Krankenstand, werden ebenfalls von ihm im Rahmen des Honorarvertrags getragen.
Ich überlasse es, liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihrer Fantasie, Dr Alexander
David einzuschätzen, was dieser für diese Stadt leistet und was er für ein
Mensch ist.
Ich persönlich kann Ihnen nur eines sagen, und das in
meinem Namen und auch im Namen der Sozialdemokratischen Fraktion: Wir sind
froh, einen so engagierten Menschen, Arzt und Mitarbeiter in unserer Mitte zu haben.
Wären nur alle so wie Dr David, sagen Sie das Herrn Gaugg und einen schönen
Gruß von mir. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
haben eine weitere Wortmeldung: Herr Dr Tschirf. Ich erteile ihm das Wort.
GR Dr Matthias Tschirf (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Der Stil, den wir hier jetzt erlebt haben, ist
wirklich einer, der in diesem Hause keinen Platz haben sollte. Es geht hier ...
(GRin Dr Elisabeth Neck-Schaukowitsch: Na geh!) Es geht hier wirklich um
eine ernste Sache und ich würde alle ersuchen, sich auch an den Eid zu
erinnern, den Sie abgelegt haben, für diese Stadt zu arbeiten. Wir können aber
trennen zwischen dem Stil, der hier gepflogen wird, und der Person des Herrn Dr
David. Sie sind eigentlich hier schon am besten Weg gewesen, uns dazu zu
bringen, dass wir das ablehnen, aber wir können sehr wohl zwischen dem einen
und dem anderen unterscheiden.
Ich würde die Mehrheitsfraktion hier in diesem Haus
bitten, in Zukunft mehr Ernsthaftigkeit und mehr Seriosität an den Tag zu
legen. Das wäre eigentlich der bessere Weg für Wien und für die Wiener Bevölkerung.
(Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das
Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für die
Postnummer 36 in der vorliegenden Form ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Danke, das ist mehrstimmig, ohne die GRÜNEN und ohne die FPÖ so
angenommen.
Es kommt nun Postnummer 4 (02460/2002-GIF)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den
"Verein zur Förderung von Frauen im Internet".
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer dafür ist, den bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, so
angenommen.
Es kommt nun Postnummer 5 (02333/2002-GJS)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein
"Hildegard-Burjan-Institut".
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist mehrstimmig, ohne GRÜNE und Freiheitliche, so angenommen.
Es gelangt nun Postnummer 7 (02336/2002-GJS)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein
Rosa Lila Tip.
Wer dafür ist, den bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, so
angenommen.
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