Leistungsberichte der Magistratsdienststellen

Magistratsabteilung 21 A und 21 B - Stadtteilplanung und Flächenwidmung

Die Abteilungen für Stadtteilplanung und Flächenwidmung (MA 21 A - Innen-Südwest und MA 21 B - Nordost) feierten in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen und setzten in bewährter Manier ihre Aktivitäten im Bereich der Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung, der Stadtteilplanung sowie der Mitwirkung in baubehördlichen Verfahren fort. Ziel war vor allem die Sicherung von ausreichend Flächen für die Schaffung von Wohnraum, Infrastruktureinrichtungen und Grün- und Erholungsräumen. Insgesamt wurden 2022 vom Wiener Gemeinderat 21 Plandokumente beschlossen. Damit ist die Grundlage für eine geordnete und nachhaltige Entwicklung der Stadt gelegt worden. Zusätzlich ist es gelungen, mit dem Stadtteilentwicklungskonzept ein neues Instrument der Stadtteilplanung zu etablieren. In der Kommunikation und Bürger*innen-Beteiligung wurden mit dem Ausklingen der Corona-Pandemie neue digitale Formate wie die Online-Infostunde weitergeführt und Vor-Ort-Veranstaltungen wieder angeboten. Damit wurde die Kommunikation 2022 auf eine noch breitere Basis gestellt und die Bürger*innen hatten die Möglichkeit, sich im Rahmen von 19 Projekten in die städtebaulichen Planungen einzubringen.

Weiterführende Informationen zum Inhalt: Zur Fachabteilung • Kontaktadresse MA 21 A • Kontaktadresse MA 21 B

Projekt- und Schwerpunktüberblick

Qualitätssichernde Planungsverfahren mit frühzeitiger Einbindung der Bürger*innen

Bei den qualitätssichernden Planungsverfahren steht das Entwickeln und Planen von städtebaulichen Lösungsansätzen im Vordergrund, die durch individuelle Prozessplanung die Standpunkte aller Beteiligten wie Planer*innen, Investor*innen und Vertreter*innen der Stadt berücksichtigen. Auf diese Weise können auch Bürger*innen frühzeitig ihre Meinung und ihr lokales Wissen einbringen. Beispiele für qualitätssichernde Verfahren sind:

Strategische Planungen und Begleitung von Vorhaben auf großen innerstädtischen Flächen und in Stadterweiterungsgebieten

Zukünftig werden mittels des neuen Planungsinstruments "Stadtteilentwicklungskonzept" (SEK) die Weichen für die Entwicklung von ganzen Bezirksteilen gestellt. Dort, wo große Areale wie Bahnhöfe, Gewerbegebiete oder landwirtschaftlich genutzte Flächen für neue Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten und urbane Infrastruktur erschlossen werden, sind Leitbilder ein räumlicher und zeitlicher Rahmen, der die qualitätsvolle Entwicklung und Bebauung ermöglicht. Beispiele sind:

Stärkerer Schutz von alten Ortskernen mit dem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan

Für einige der vielen gut erhaltenen Ortskerne in Wien wurden 2022 wesentliche Schritte zum stärkeren Schutz der prägenden und ortstypischen Gebäude und Gebäudeensembles gesetzt. Auf Basis von Bestandsaufnahmen, Schutzzonenüberprüfungen der Abteilung Architektur und Stadtgestaltung und einer breiten Beteiligung der Bevölkerung setzt die Stadtteilplanung und Flächenwidmung teilweise strengere Bebauungsbestimmungen im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan fest, damit dieses Ziel erreicht werden kann. Beispiele sind:

Weiterentwicklung von Beteiligungsangeboten und Planungsverfahren

Parallel zu den konkreten städtebaulichen Projekten ist es für die Stadtteilplanung und Flächenwidmung wichtig, sich aktuellen Herausforderungen zu stellen sowie Instrumente und Grundlagen für die Planungsverfahren sowie Beteiligungsangebote weiterzuentwickeln. 2022 wurden neue Formate - vor allem die digitalen wie die Online-Infostunde und der Projektenewsletter - konsolidiert und auch neue, wie die "Vorhabenliste neu", implementiert. Gleichzeitig konnten wieder Dialogveranstaltungen vor Ort angeboten werden.