Stopp den illegalen Abfallexport

Rohstoffe in Abfällen können recycelt und zurück in den heimischen Wirtschaftskreislauf gebracht werden. Nur befugte Entsorger*innen wie die MA 48 garantieren eine ordnungsgemäße und vor allem umweltgerechte Verwertung.

Plakat "Österreichs Rohstoffe sind kein Müll"

Das österreichische Abfallwirtschaftsgesetz schreibt vor, dass Abfälle ausschließlich an befugte Sammler*innen oder Abfallbehandler*innen übergeben werden dürfen. Die Abgabe von ausgedienten Elektrogeräten oder anderen Abfällen an so genannte "Kleinmaschinenbrigaden" ist somit ungesetzlich.

Der illegale Export hat wirtschaftliche und ökologische Folgen. Denn jeder Kühlschrank, jede Waschmaschine und jedes Handy enthält sekundäre Rohstoffe wie zum Beispiel Gold, Kupfer oder seltenere Elemente wie Iridium, Lithium und Tantal. So enthält beispielsweise eine Tonne alter Mobiltelefone mehr Gold als eine Tonne Golderz. Eine Waschmaschine besteht unter anderem zu rund 60 Prozent aus Eisen, 11 Prozent aus Kunststoff, 5 Prozent Glas und 3 Prozent Nichteisenmetalle (Kupfer, Aluminium et cetera). Ein Elektroherd beinhaltet sogar 83 Prozent Eisen. Allesamt wertvolle Metalle, die recycelt werden können.

Rund 16.000 Tonnen Müll werden jährlich in Wien durch illegale Abfallsammler*innen ins Ausland gebracht. Österreichweit geht man von 80.000 Tonnen aus. Der Schaden österreichweit liegt bei rund 10 Millionen Euro, für Wien wird er auf 2 Millionen Euro geschätzt.

Illegale Abfallsammlung vor Mistplätzen

Vor allem in den Außenbezirken, etwa in Favoriten, Inzersdorf, Stadlau und Ottakring, warten vor den Mistplätzen immer wieder illegale Abfallsammler*innen mit Kastenwägen auf Bürgerinnen und Bürger, die ihren Sperrmüll und andere nicht mehr benötigte Sachen am Mistplatz entsorgen wollen. Die illegalen Abfallsammler*innen interessieren sich vor allem für Wertstoffe wie Alu, Kupfermüll, Alufelgen, Metalle, Sperrmüll oder Elektro-Schrott.

Illegale Sammelaktionen melden

Vermehrt werden von "Kleinmaschinenbrigaden" auch Flugblätter an Haushalte verteilt, die eine Abholung solcher Gegenstände zu bestimmten Zeitpunkten ankündigen. Bei Erhalt von Informationsblättern der "Kleinmaschinenbrigaden" bitten wir um Meldung beim Misttelefon 01 546 48 oder an post@ma48.wien.gv.at mit Angabe der Adresse und Termin der Sammelaktion.

Verunreinigungen und Umweltverschmutzung

Während Abfälle auf den Mistplätzen ordnungsgemäß und umweltgerecht entsorgt werden, kommt es bei illegalen Sammler*innen häufig vor, dass nur einen Teil der übernommenen Gegenstände - wie wertvolle Metalle - mitgenommen werden. Der Rest wird einfach weggeworfen. Dies führt zur Verunreinigung des öffentlichen Raumes bis hin zur gefährlichen Umweltverschmutzung in der Natur.

Die MA 48 appelliert daher, Sperrmüll zu den Mistplätzen zu bringen und nicht illegal zu übergeben.

Schöne Altwaren für die 48er-Tandler-Box am Mistplatz

Wer etwas Gutes tun will, hat in Österreich genug Möglichkeiten karitative Organisationen oder auch Privatpersonen direkt mit Sachspenden zu versorgen. So gibt es einige Internetplattformen, wo man Gegenstände gegen Selbstabholung verschenken kann.

Die Abgabe von schönen, funktionstüchtigen Altwaren ist natürlich auch auf allen Wiener Mistplätzen möglich. Hier kann man Dinge, die man selbst nicht mehr braucht, in der sogenannten 48er-Tandler-Box abgeben. Die hier abgegebenen Gegenstände gelangen entweder zum Verkauf in den 48er-Tandler oder werden je nach Bedarf und Verfügbarkeit als Sachspenden an karitative Einrichtungen übergeben.

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