Schafe als Rasenmäher auf der Donauinsel

  • Seit 2019 werden Schafe im Norden der Donauinsel als umweltschonende Rasenmäher eingesetzt.
  • Von 2019 bis 2023/24 wurden insgesamt rund 60 Hektar Wiesenfläche von den Inselschafen abgegrast.
  • Vorteile: Schonung kleinerer Tiere, Erhöhung der Artenvielfalt und Vernetzung von Biotop-Flächen.
  • Ein seit 2019 laufendes, begleitendes Monitoring belegt die Vorteile.
  • Die Schafe werden von der Stadt Wien vom Landwirtschaftlichen Betrieb Kablhof angemietet.
  • Die Schafherde setzt sich aus verschiedenen alten und seltenen Rassen zusammen.
ein einzelnes schwarzes Schaft steht inmitten einer Blumenwiese und blickt frontal in die Kamera

Im Rahmen des EU-Projekts LIFE DICCA sind seit 2019 Schafe als umweltschonende Rasenmäher im Norden der Donauinsel im Einsatz. Dieser Bereich ist naturbelassen und wird nicht intensiv genutzt.

Die Schafe werden durch einen mobilen, hüfthohen elektrischen Weidezaun geschützt, den man beliebig verlegen kann. Nach jeweils rund einer Woche ist ein Teilstück abgegrast und die Herde wird auf eine andere Fläche umgesiedelt.

In den Jahren von 2019 bis zur Saison 2023/24 wurden insgesamt rund 60 Hektar Wiesenfläche von den Inselschafen abgegrast.


Vorteile der Schafbeweidung

  • Schafe lassen beim Grasen immer auch Pflanzen übrig. Dadurch entstehen Wiesen mit längeren oder kürzeren Pflanzen.
  • Diese dienen als Nahrungsquelle oder Unterschlupf für verschiedenste Insektenarten.
  • Das führt zu einer Erhöhung der Artenvielfalt und Vernetzung von Biotop-Flächen.
  • Kleinere Tiere, die sonst in schweren Mähmaschinen umkommen, werden geschützt.

Monitoring

2019 wurde ein begleitendes Monitoring gestartet und seitdem jede Saison durchgeführt. Es zeigt ein stark erhöhtes Aufkommen von Insektenarten wie Schmetterlingen, Fang- und Heuschrecken im Vergleich zu maschinell gemähten Wiesen.

Seltene Rassen

Schafe auf einer Wiese

Die Schafe gehören dem landwirtschaftlichen Betrieb Kablhof und werden von der Stadt Wien "gemietet".

Die Schafherde des Mostviertler Betriebs setzt sich aus verschiedenen alten und seltenen Rassen zusammen. Die robusten Tiere kommen sowohl mit Hitze und Trockenheit als auch mit Regen gut zurecht.

Vertreten sind etwa die in Österreich gefährdeten Rassen Waldschaf, Zackelschaf und Steinschaf, aber auch internationale Rassen wie Coburger Fuchsschaf, Shropshire und Berrichon du Cher.


Logo des LIFE+ Programms der Europäischen Union: Das Wort "Life" in gelber Schrift, umringt von gelben Sternen

Das Projekt wird aus Mitteln des LIFE-Programmes der Europäischen Union gefördert.

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