5.1.1.4 Schärfe und Belichtung

Das Ausgangsmaterial (Digitalfotos, Dias, Negative, Prints) muss in der Schärfe den fotoüblichen Standards genügen. Nachschärfen über Bildbearbeitungsprogramme ist beim Ausgangsmaterial nicht wünschenswert, da durch die nachträgliche Schärfung Bildfehler (unter anderem Rauschen) entstehen können. Wird das Foto für die Verwendung in der Webseite verkleinert, so muss nach dem Verkleinern (wenn das Bild um mehr als 25 % verkleinert wird) einmalig nachgeschärft werden, da durch das Verkleinern Unschärfe entsteht.

Über- und unterbelichtete Fotos sind generell nicht zu verwenden, sofern die Farbinformation aufgrund der falschen Belichtung verloren geht. Das ist der Fall, wenn Farbwerte entweder schwarz (Unterbelichtung) oder weiß (Überbelichtung) dargestellt werden. In diesem Fall ist die nachträgliche Belichtungsanpassung durch Farb-, Helligkeits- und Kontrastkorrektur nicht zielführend, da die verlorene Farbinformation nicht wiederhergestellt werden kann.

Bild überbelichtet. In der Bluse verlieren sich Schattierungen zum Hintergrund zu einer Weißfläche.

Bild unterbelichtet. Die Hintergrundtöne und -farben verlieren sich in einer schwarzen Fläche.

Bild korrekt belichtet. Weiß- und Grauschattierungen und Hintergrund sind erkennbar.

Farbwerte, Tonkurven und Kontraste können nach Maßgabe der Möglichkeiten nachträglich korrigiert werden.

Vorsicht bei der Verwendung von Blitzgeräten. Nach Möglichkeit sollten insbesondere selbst produzierte Bilder (keine professionelle Ausstattung) unter Verhältnissen produziert werden, in denen keine Blitzgeräte benötigt werden (Beleuchtung, Film, Stativ und längere Belichtungszeit/größere Blende). Blitztypische Fehler (rote Augen, falsches Lichtverhältnis von Vorder- zu Hintergrund) können insbesondere bei Verwendung des integrierten Fotoblitzes dazu führen, dass die Bilder nicht verwertbar sind.