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Landtag, 3. Sitzung vom 04.10.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 91 von 130

 

Aber wie gesagt, dieses Projekt Dotation Lobau kommt erst in den nächsten Naturschutzbericht und dem Naturschutzbericht 2000 stimmen wir zu. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Präsident Johann Hatzl: Am Wort ist Herr Abg Parzer.

 

Abg Robert Parzer (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!

 

Naturschutzbericht 2000 ist ein Bericht, der uns vorliegt, der sehr viele Seiten umfasst, der, wenn man ihn aufmerksam durchliest, sicher okay ist und mit dem wir uns auch ganz sicher identifizieren werden. Es gibt natürlich immer wieder Sachen, die man kritisieren kann. Wir haben jetzt langatmig gehört, was alles passiert und dass Herr Abg Maresch vollkommen zu Recht gesagt hat, dass die Renaturisierung bei manchen Flüssen hintan gehalten wird. Wir haben aber im Ausschuss wieder gehört, dass das - wir hoffen es - zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden wird, weil man es eben, wie Sie richtig gesagt haben, für andere Mittel jetzt verwendet. Das ist klar, man muss halt immer was zurückstecken, wenn man etwas anderes machen will, denn es ist ja immer schwer, alles auf einmal zu machen.

 

Speziell der 21. und 22. Bezirk, meine Damen und Herren, sind Gott sei Dank mit Grünraum und Grünflächen gut bedacht. Ich denke jetzt nicht nur an die Lobau. Ich denke an viele Gebiete. Ich denke an die Donauinsel. Ich denke an das Gebiet um Strebersdorf. Also, wir haben dort wirklich sehr viele Grünräume und wir sind natürlich alle dazu da - und ich hoffe, auch alle anderen Mandatare -, dieses Gebiet, so wie es damals Fritz Svihalek mit der Lobau gemacht hat, ich will nicht sagen, alles zu einem Nationalpark zu erklären, aber doch soweit in Schutzhaft - will ich fast sagen - zu nehmen, damit hier nichts passieren kann.

 

Ein Wunschgedanke von uns wäre es natürlich auch, dass der Wienerwald - Adi Tiller hat es ja auch proklamiert und die "Kronen Zeitung" schreibt ja sehr viel darüber - zum Nationalpark erklärt werden sollte. Das wäre natürlich auch ein großer Vorteil. Heute hab ich in der "Presse" gelesen, dass es dort einen Biosphärenpark geben könnte. Also, es gibt sehr viele Gedankengänge, wie man immer wieder hört, die in Form von Umwelt und in Form von Gedanken über Naturschutz sprechen und uns da immer wieder Beispiele geben.

 

Wien ist eine Stadt, wie ich schon gesagt habe, die sehr viele Grünräume hat. Ich habe jetzt im heurigen Sommer Gelegenheit gehabt, auch Städte zu sehen, die wohl Grünräume haben, die aber durch ihre Baukonstellation alles andere als liebenswert sind. Wenn ich jetzt an Shanghai denke, an Hongkong denke, dort sind zwar wunderschöne Bauten, meine Damen und Herren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort unbedingt leben will. Da bin ich schon lieber hier in Wien und freue mich jedes Mal, hier in Wien sein zu dürfen.

 

Wien hat, wie wir wissen, die Lobau und den Wienerwald und wir sind wirklich dazu verpflichtet, das für unsere Jugend zu erhalten, die ja auch in späterer Folge merken wird, wie wichtig Grünraum und Grünoasen sind und uns das danken wird.

 

Eines hat mich ein bisserl befremdet, denn als ich am 27. April hier in den Gemeinderat eingezogen bin - vom Volk gewählt, sagt man so schön -, habe ich eigentlich geglaubt, dass wir mehr miteinander für die Wiener und Wienerinnen bewerkstelligen sollen. Es soll nicht sein, dass man sich gegenseitig Schuldzuweisungen zuwirft. Ich denke jetzt an den Herrn Ellensohn, denn es hat mir gar nicht gefallen, wie er gesagt hat "Einen Freiraum für die SPÖ zu schaffen". Das ist alles andere als angenehm. Das soll man nicht machen, weil persönliche Angriffe sind ein bissel unter der Gürtellinie. Ich weiß schon, dass man in der Politik sehr viel oft sagt und sehr viele Angriffe startet. Man gibt sich nachher wieder die Hand, es soll alles vergessen sein. Aber man sollte auch daran denken, man spricht auch vor der Öffentlichkeit und auch die Öffentlichkeit soll nicht merken oder soll nicht sehen, dass man hier nur Kleinkrieg veranstaltet. Man soll eben sagen, man soll miteinander arbeiten.

 

Ich möchte noch einmal zum Naturschutzgesetz kommen und zum Naturschutzbericht kommen. Wie gesagt, auch zum Naturschutz gehört die Umwelt. Eine Frage kann ich mir natürlich nicht verkneifen, an meine Frau Stadträtin vom Umweltausschuss zu stellen: Auch zur Umwelt gehört die Müllverbrennungsanlage und die Müllverbrennungsanlage, meine Damen und Herren, Sie wissen es alle, im 11. Bezirk ist ja, ich will nicht sagen, gefallen, aber ist einmal nicht mehr das, was wir uns vorgestellt haben, nachdem der Bezirksvorsteher des 11. Bezirks ein Veto ausgesprochen hat. Ich bin nur gespannt, was dann passieren wird, wenn der Flötzersteig geschlossen wird, wenn man dann wirklich in die Situation kommt, eine neue Müllverbrennungsanlage zu installieren. Ich möchte schon gerne von der Frau Stadtrat wissen, wo diese neue Müllverbrennungsanlage sein wird, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass andere Bezirke das so gerne aufnehmen würden, ob das jetzt mein 22. Bezirk ist, der eh schon genug Belastungen hat. Ich denke da an den Rautenweg, ich denke da an viele andere Stationen, ich denke da jetzt an die neue Anlage, die in Stadlau auf den sehr umstrittenen Waagner-Biro-Gründen entstehen soll. Das ist natürlich auch eine Frage. Warum soll alles unser, ich sage jetzt einmal unser, Bezirk in Kauf nehmen? - Es gibt ja Gott sei Dank noch andere Bezirke, die ein bissel an der Peripherie sind, wo man auch etwas hinbauen müsste oder sollte. Oder man baut so weit weg, dass die Belästigung der Anrainer nicht passiert.

 

Umwelt, ein Gedanke, der wirklich immer mehr zum Tragen kommt, der, wie Sie wissen, für Sie genauso wichtig ist, wie für unsere Kinder, die ja dann in einer wirklich reinen Umwelt leben wollen. Ich möchte das noch einmal sagen: Wir als ÖVP stimmen natür

 

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