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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 27.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 70 von 111

 

den Ausbau zielgruppenspezifischer Angebote und vor allen Dingen - ganz wichtig - für den Rechtsanspruch auf Unterstützung für Care LeaverInnen sowie die Wiederaufnahme der Betreuung bis zum Alter von 24 Jahren.

 

Ja, das sind einige wichtige Punkte, die, glaube ich, für das nächste allfällige Budget noch offen sind. Wir hätten uns gewünscht, dass man tatsächlich versucht, die Stadt Wien für alle noch einmal besser und leiwander zu machen, denn für Armutsbetroffene ist das leider noch nicht der Fall. Auch ich bedanke mich bei allen Menschen, die im Sozialbereich arbeiten, ich kann Ihnen sagen, es ist ein sehr herausfordernder Job. Und diese Menschen machen das wirklich mit voller Leidenschaft. Die verdienen unseren ganzen Respekt und Anerkennung, denn ohne sie wären ganz, ganz viele Menschen noch viel mehr von Armut betroffen. Und deswegen danke an alle, die sich hier für armutsbetroffene Menschen einsetzen. - Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Restredezeit für die GRÜNEN ist fünf Minuten. Zu Wort gemeldet ist GRin Dr. Greco, selbstgewählte Redezeit ist sieben Minuten. Bitte schön.

 

17.01.21

GRin Dr. Katarzyna Greco, MIEM (ÖVP)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Und sehr geehrte Damen und Herren via Livestream!

 

Soziales, Gesundheit und Sport, das ist der größte Budgetbrocken, das ist wichtig, das ist richtig. Genauso wichtig und richtig ist es, dass diese Gelder auch richtig eingesetzt werden. Vieles haben meine Vorrednerinnen, Vorredner schon gesagt, zum Bereich Soziales hat Kollegin Spielmann sehr vieles ausgeführt. Zum Thema Sport gibt es auch noch ganz viel Luft nach oben. Das kann ich selbst aus persönlicher Erfahrung sagen, da ich einen Leistungssportler zu Hause habe, aber darauf wird dann meine Kollegin Arnoldner noch genauer eingehen.

 

Ich möchte so ein bisschen einen Bogen spannen, wenn es um den Fortschritt geht, Fortschritt Digitalisierung. Digitalisierung ist in aller Munde und Digitalisierung ist auch eine riesengroße Chance, die wir haben, wenn es um die Gesundheit geht, wenn es um Erleichterung geht. Kollegin Korosec hat bereits gesagt, wir können hier niemanden ersetzen, wir können aber Prozesse erleichtern. Genau das gilt es, jetzt hier gemeinsam anzugehen, und dementsprechend möchte ich heute in diesen wenigen Minuten meinen Fokus auf die Digitalisierung im medizinischen Bereich setzen.

 

Wir haben auf der einen Seite die Patientinnen und Patienten, da kann Erleichterung durch digitale Applikationen in den Alltag Eingang finden und das gesamte System entlasten. Wir haben Digitalisierung als Chance für den Wirtschaftsstandort Wien und als dritten Punkt Digitalisierung für erhöhte Gesundheitskompetenz. Und genau das ist, glaube ich, sehr geehrte Damen und Herren, einer der Schwerpunkte, wird auch wichtig sein in der Zukunft, wird relevanter sein, die Eigenverantwortung der Wienerinnen und Wiener, das Verständnis für die Gesundheit zu erhöhen, denn nur dann können wir sicherstellen, dass sie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind, wie bereits oft erwähnt und zitiert, digital vor ambulant vor stationär. (Beifall bei der ÖVP sowie von GRin Dr. Jennifer Kicker und GRin Viktoria Spielmann, BA.)

 

Wenn wir uns die Digitalisierung im Gesundheitswesen ansehen, dann haben wir sehr oft Estland, Finnland als Vorreitermodelle - und einige von uns durften sich das live vor Ort ansehen. Fakt ist aber auch, dass die Gesetzeslage eine andere ist. Der Austrian Digital Act wird sicherlich neue Rahmenbedingungen bringen, aber bis dahin dürfen wir nicht schlafen, wir müssen jetzt agieren. Wir haben hier durchaus die Chance, eine Vorreiterrolle in Wien zu übernehmen. Wir haben die Ressourcen, wir haben das Wissen, und jeder Schritt in Richtung Digitalisierung bedeutet Entlastung und bedeutet Unterstützung. Unterstützung im Bereich der Pflege beispielsweise bei der Dokumentation. Kärnten hat hier bereits dank KI so viel Entlastung geschaffen. Da geht es auf der einen Seite um die Pflegefachkräfte, die durch KI-unterstützte Dokumentation mehr Zeit haben, nicht nur für sich, sondern mehr Zeit, die sie vor allem den zu Pflegenden widmen können. Es gibt digitale Erinnerungsservices. Erst unlängst, HPV-Impfung - war in aller Munde - wurde jetzt bewilligt, da haben wir uns wahnsinnig gefreut, dass das umgesetzt wurde. Aber da braucht es zwei Impfungen, wenn man nur eine macht, dann ist der Schutz, der benötigt wird, nicht voll gegeben. Ganz leichte Systeme, SMS, wenn Sie so wollen, können bereits dabei unterstützen, dass das System hier genauso ist, wie unsere Patientinnen und Patienten es benötigen. Wir haben bereits in den Bereichen Tinnitus und Diabetes, um zwei zu nennen, sogenannte digitale Applikationen, DiGAs, die zum Einsatz kommen. Die können und werden in Zukunft vermehrt unsere Patientinnen und Patienten, wenn Sie es so wollen, an der digitalen Hand nehmen, sie durch die Gesundwerdung begleiten, und auch weiter hinaus. Und auch hier geht die Pensionsversicherung beispielsweise mit der neuen Reha-APP einen ersten Schritt nach vorne. Sie motiviert die Personen, die in Reha sind, dass sie dann die Übungen, die sie dort gelernt haben, mit nach Hause nehmen, weiterüben und dementsprechend länger gesund bleiben, dementsprechend besser und schneller ins Arbeitsleben zurückfinden, und vor allem selbstbestimmt zu Hause leben können, auch im höheren Alter. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Wir haben noch den Wirtschaftsstandort, den ich hier als Letzten erwähnen möchte, ganz viele Start-ups. Wir haben auf der einen Seite INiTS, die sich dem Ganzen gewidmet haben, wir haben Präzisionsmedizin. Geben Sie dem Wirtschaftsstandort Wien, dem Gesundheitsstandort Wien eine Chance, indem wir das Budget, das wir von den Wienerinnen und Wienern anvertraut bekommen, konkret einsetzen für Projekte, die den Wirtschaftsstandort stärken und, vor allem eines, dazu beitragen, dass die Wienerinnen und Wiener optimal versorgt sind, in der Vorsorge, in der Prävention, optimal an der Hand durch Patientenleitsysteme durchgeleitet werden, dank Digitalisierung, wenn sie erkranken.

 

Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und dieses Budget optimal ausnützen. Denn viele Vorrednerinnen und Vorredner haben es bereits erwähnt, es ist und es wird nicht genug sein, denn die Demographie dieser Stadt

 

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