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Gemeinderat, 74. Sitzung vom 24.09.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 88 von 101

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Frau Gemeinderätin, darf ich Sie noch ersuchen, das Rednerpult zu desinfizieren? - Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag. Maresch. Ich erteile es ihm. Bitte schön.

 

18.34.46

GR Mag. Rüdiger Maresch (GRÜNE)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter!

 

Nach Frau Kollegin Schwarz ist es immer wirklich nett zu reden. Ich habe jetzt kurz nachgedacht: Da hat sich jemand eine Grube bestellt? Da habe ich mir gedacht: Ah, okay, ich glaube, es war eine Mulde, aber es macht nichts.

 

Ich kann ihr nicht den Gefallen tun, dass ich jetzt sage: Ja, die beiden ÖVP-Anträge reißen mich richtig heraus, die Praterstraße und die Fahrbahnreduzierung, sondern ganz im Gegenteil: Da gibt es Verkehrsuntersuchungen, dass das möglich ist. Ich möchte Ihnen nur empfehlen, im Hamakom gibt es im Moment gerade - also gestern und heute, vielleicht geht es sich noch aus - eine Ausstellung zum Projekt. Sehr, sehr angenehm, es gibt gute Leute, die Ihnen dort das Projekt auch erklären.

 

Die zweite Geschichte ist die Radverkehrsanlage Am Tabor. Da haben wir mit Protected Bike Lanes eine gute Lösung gefunden, die sich international durchaus sehen lassen kann. Es tut mir leid, Ihren beiden Anträgen können wir nicht zustimmen.

 

Wir können auch Ihren Impetus bei der Geschichte mit den Transportfahrrädern nicht verstehen. Da sind wir eigentlich ganz stolz darauf, dass ganz viele Menschen das wollen. Es gibt ganz viele Anträge, wir haben das verdoppelt. Es gibt eine schöne Presseaussendung, diesmal nicht von uns, sondern von dem Kollegen - jetzt sehe ich ihn nicht. Ah, danke, genau! Sonst denke ich mir aber: Wunderbar, ich brauche zwar keines, und ich finde, das werden immer mehr, und ich glaube, das ist auch sinnvoll. Viele Menschen bringen ihre Kinder nämlich nicht mit dem Auto, sondern mit dem Transportfahrrad in die Schule. Das ist eine nette Geschichte - danke übrigens.

 

Jetzt einmal zu meiner Abschiedsrede: Es ist die letzte Rede im Gemeinderat. Ich war jetzt lange im Gemeinderat, und zwar zehn Jahre Opposition und zehn Jahre in der Regierungsbeteiligung. Da kommt natürlich immer so ein bisschen Rührung auf. Zuerst hat auch Kollege Vettermann seine Rede gehalten, und Kollegin Jischa hat ihre Rede gehalten, und ich habe mir gedacht: Nein, ich will eigentlich nicht so lange reden. Es hat mich aber dann doch gereizt, ein bisschen etwas zu sagen.

 

In diesen zehn Jahren Regierungsbeteiligung kann man einen Bogen von 365 EUR bis zur Rotenturmstraße spannen, eine wunderbare Geschichte. Beim Verkehr ist wirklich etwas weitergegangen, oder auch gleich von der Mariahilfer Straße bis zu flächendeckend Tempo 30, das war auch ganz, ganz wichtig.

 

Da denke ich mir, in der Zeit, sowohl in den ersten zehn Jahren als auch in den zweiten zehn Jahren, habe ich wirklich ganz interessante Menschen kennen gelernt, auch Menschen aus der Opposition. Jetzt habe ich zuerst mit einem Kollegen geredet, jetzt sehe ich Kollegen Gara gerade nicht, aber der muss natürlich telefonieren. Grundsätzlich war es so: Mit ihm zu diskutieren, war immer eine Freude.

 

Ich kann mich erinnern, dass zum Beispiel Kollege Aichinger - bei ihm denke ich mir, er hat auch keinen Schaden, wenn ich ihn jetzt lobe ... Es war immer nett mit dir, Fritz, wirklich, sehr angenehm, mit dir zu plaudern.

 

Interessant war natürlich unser Koalitionspartner. Jetzt muss man immer aufpassen, man muss immer gleich viele Männer wie Frauen nennen. Zunächst einmal möchte ich mich beim Koalitionspartner bedanken, denn sie haben mich ja zeitweise ausgehalten, das war schon einmal etwas wert. Vor allem möchte ich mich bei zwei Männern bedanken: Bei Gerhard Kubik, den habe ich ja schon gekannt, als er noch Vorsteher war. Da war ich manchmal bei ihm, auch bei seinem Vorgänger und dann wieder Nachfolger. Es war durchaus interessant zu diskutieren, sowohl mit Charlie Hora als auch natürlich mit Gerhard.

 

Das Highlight bei der Sozialdemokratie ist aber eigentlich der Klubobmann, Joe Taucher, den ich schon lange kenne. Wir gehen manchmal auf ein Eis und reden über die Welt und übers Radfahren und über die Roten und über die GRÜNEN und überhaupt, überhaupt und überhaupt, und über Garten und über Goldfische im Garten und überhaupt. Es ist wunderbar mit Joe. Er ist sehr verlässlich, das habe ich immer gut gefunden.

 

Jetzt muss man natürlich auch Frauen nennen. Für mich war es zum Beispiel immer wichtig, mit Bärbel Novak zu reden. Bitte, es wäre einfach wirklich super, wenn man diese Geschichte an der Döblinger Lände, oder Heiligenstädter Lände muss man sagen, wegkriegt. Da wünsche ich uns beiden und dann in Zukunft dir und meinem Nachfolger, meiner Nachfolgerin einfach Glück bei der Geschichte.

 

Und mit dir, Luise - jetzt sehe ich die Luise nicht, o ja, danke -, war es immer fein, über die Donaustadt zu plaudern, und überhaupt insgesamt war es total wichtig. Es genügen eh die vier. Dann möchte ich mich bei der SPÖ bedanken. Es war zeitweise mit euch schon eine ganz eine schöne Herausforderung, also irgendwie seid ihr mir manchmal schon gescheit auf die Nerven gegangen, muss man schon dazusagen.

 

Ich habe alle Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher von euch mittlerweile kennen gelernt und unterschiedlichste Erfahrungen gemacht. Da möchte ich jetzt nicht jemanden nur loben, sondern es waren wirklich interessante Erfahrungen mit der Sozialdemokratie. Einen wichtigen Punkt habe ich gelernt, die Sozialdemokratie ist kein Monolith. Es haben nicht alle dasselbe, es sind ganz unterschiedliche Dinge. Da sind immer ein paar interessante Dinge gewesen.

 

Bei einer Stadträtin möchte ich mich besonders bedanken, ich habe eine gute Zusammenarbeit mit Ulli Sima gehabt. Wir kennen uns auch schon lange aus Zeiten, da war Ulli noch nicht bei der SPÖ, muss man übrigens schon dazusagen. Es war immer interessant, mit ihr über viele, viele Dinge zu reden, und wir haben auch ein paar Dinge gemeinsam zustande gebracht. Das war eine feine Zusammenarbeit.

 

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