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Gemeinderat, 8. Sitzung vom 30.05.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 49 von 59

 

Schüler-Schlüsselzahlen weiterhin einsetzen werde.

 

Zur Frage 12: Es werden keine Lehrerinnen beziehungsweise Lehrer für die Jugendwohlfahrt eingesetzt. Es werden jedoch 28 Lehrerinnen beziehungsweise Lehrer für soziales Lernen, die sogenannten Schulsozialarbeiterinnen beziehungsweise –sozialarbeiter, eingesetzt, die an den Schulstandorten jene Schülerinnen beziehungsweise Schüler unterstützen, die sowohl im schulischen als auch im sozialen Bereich Probleme haben.

 

Zur Frage 13: Die dafür notwendigen Ressourcen werden vom Bund in Form von Bundeswerteinheiten zur Verfügung gestellt.

 

Zur Frage 14: Genauso, wie ich versucht habe, es Ihnen zu erklären, werde ich dies selbstverständlich auch den Wienerinnen und Wienern erklären, die die Unterschriften geleistet haben, nämlich wer nun in der Tat für bestimmte Probleme und Fragen verantwortlich ist.

 

Zur Frage 15: Schulentwicklung ist ein lebender Prozess, der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen anzupassen hat und langfristige Planungen in Einzelfällen erschwert. Schulorganisatorische Planungen erfolgen unter Bedachtnahme auf die Geburtenzahlen, Zuzüge, die Entwicklung der Schülerinnen- beziehungsweise Schüler- und Klassenzahlen sowie die geplante Wohnbautätigkeit und den für die Schülerinnen und Schüler zumutbaren Schulweg. Daher ist es notwendig, rasch zu reagieren und einzelne Pflichtschulstandorte vorübergehend mit Pavillons zu verstärken.

 

Zur Frage 16: Grundsätzlich werden solche Pavillons zur Abdeckung von kurzfristigem Raumbedarf errichtet.

 

Zur Frage 17: Es waren etwa 300 Pavillons mit unterschiedlicher Dauer aufgestellt. Allerdings wollen viele Schulen die Pavillons, obwohl schon längst kein Bedarf unmittelbar mehr besteht, weiter nützen, da deren Qualität auch von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler oftmals geschätzt wird.

 

Zur Frage 18: Derzeit sind an 46 öffentlichen Pflichtschulstandorten insgesamt 214 Mobilklassen aufgestellt. Dazu ist festzustellen, dass sich diese Zahlen laufend ändern. So wird zum Beispiel die 10-klassige Mobilschule in Wien 10, Hugo-Meisl-Weg 6 im Sommer 2011 abgebaut werden. Angemerkt wird, dass nicht jeder Pavillon einer Stammklasse gleichzusetzen ist, zumal auch immer Nebenräume erforderlich sind.

 

Zur Frage 19: Im Sommer 2011 werden an den Standorten in Wien 23, Erlaaer Straße 74, Wien 10, Bernhardtstalgasse 19 und Wien 11, Svetelskystraße 5 Mobilklassen aufgestellt. Außerdem wird derzeit der Standort in Wien 23, Prückelmayrgasse 6 mit Klassen in Holzfertigteilbauweise verstärkt; wenn sich diese Klassen bewähren, könnte diese Bauweise auch vermehrt eingesetzt werden. Weitere Planungen werden entsprechend der Entwicklung des Bedarfs erfolgen. Kurzfristiger Bedarf bis zum Ende der Legislaturperiode kann naturgemäß jetzt noch nicht definiert werden.

 

Zur Frage 20: Die Beantwortung dieser Frage würde eine akribische Sichtung von teilweise historischen Unterlagen erfordern und ist aus verwaltungsökonomischen Gründen abzulehnen. Derzeit sind pro Pavillon rund 300 000 EUR an Gesamtkosten zu veranschlagen.

 

Zur Frage 21: Die Volksschule in Wien 23, Erlaaer Straße 74 wurde in den Jahren 2000 bis 2002 generalsaniert und um einen Turnsaalzubau erweitert. Auf Grund des gestiegenen Schulraumbedarfs mussten am Standort Mobilklassen aufgestellt werden.

 

Zur Frage 22: Beim vermutlich hier angesprochenen Campus Hauptbahnhof handelt es sich nicht um ein einzelnes Schulbauprojekt, sondern vielmehr – und dies sagt schon der Name Campus – um einen 11-gruppigen Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagsvolksschule sowie eine 16-klassige Ganztagshauptschule, also zwei Schulen und einen Kindergarten. Rund 1 100 Kinder werden diesen Campus mit Leben erfüllen. In diesem Zusammenhang darf ich auf die hervorragend gelungenen Campusprojekte am Monte Laa und am Nordbahnhof hinweisen.

 

Auch im Berufsschulbereich ist eine neue Schule in Planung: Die neue Berufsschule für Verwaltungsberufe soll in Wien 5, Embelgasse 46-48 errichtet werden.

 

Dabei handelt es sich um keine Prestigeprojekte, sondern um zeitgemäße Bildungseinrichtungen, die den heutigen Standards entsprechen. Davon halten Sie augenscheinlich wenig, denn bedauerlicherweise haben Sie weder dem Campus Hauptbahnhof noch der Berufsschule Embelgasse Ihre Zustimmung erteilt.

 

Zu den Fragen 23 und 24: Die offensichtlich angesprochenen Maßnahmen betreffen den Bildungscampus, der auf dem Gelände des neuen Wiener Hauptbahnhofes entstehen soll. Die Kommunikationsmaßnahmen betreffen dabei nicht nur den Bau der Bahnhofsanlage selbst, sondern darüber hinaus auch die Entstehung eines neuen Stadtteiles mit modernster Infrastruktur, wie insbesondere dem angesprochenen innovativen Schulprojekt, mit 5 000 Wohnungen für 13 000 Bewohnerinnen und Bewohner und 8 ha Grünfläche. Dieser neue Stadtteil wird nicht nur auf Grund der durch die Stadt Wien bereitgestellten umfassenden Infrastruktur, sondern darüber hinaus auch durch maßgebliche Betriebsansiedlungen zukünftig einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor in Wien darstellen.

 

Gerade für Betriebe stellt die Bildungsinfrastruktur einen essenziellen Wirtschaftsfaktor dar. Daher ist es für uns im Interesse des Wirtschaftsstandortes selbstverständlich, dass neue Bildungseinrichtungen auch beworben werden. Der Bildungscampus selbst setzt auf Grund der herrschenden Rahmenbedingungen völlig neue Maßstäbe im Bildungsbereich. Bei der Planung dieses Großprojekts wird vollständig auf die zeitgemäßen Bildungs- und Freizeitbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen Rücksicht genommen werden. Dass die Stadt Wien über ein derart richtungweisendes Planungsprojekt die Bevölkerung von Beginn an umfassend informiert, ist für die meisten wohl vollkommen nachvollziehbar und entspricht im Übrigen auch dem Anspruch, die Wienerinnen und Wiener generell über Vorhaben möglichst umfassend zu informieren.

 

Wie hoch die Kosten hinsichtlich der Bewerbung für dieses Projekt sein werden, kann derzeit noch nicht festgestellt werden, weil die Fertigstellung des Bauvor

 

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