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Gemeinderat, 62. Sitzung vom 30.06.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 108

 

schon, sie nachher um ihre Meinung zu fragen. So gescheit wäre ich auch! Denn man weiß nämlich, dass die Chinesen nie unfreundlich sind. Ein Chinese sagt nie Nein (GR Dr Herbert Madejski: So ist es!), ein Chinese sagt Folgendes, wenn er um seine Meinung zu einem bestimmten Thema gefragt wird. Wenn er nicht begeistert war, sagt er: „Lassen Sie uns noch ein bisschen darüber nachdenken."; das heißt, Nein. Also müsst ihr aufpassen, wenn ihr sie beim Resümee fragt, wie es ihnen gefallen hat: Wenn sie irgendetwas mit „nachdenken" und „sie werden noch überlegen" sagen, dann hat es ihnen nicht so gut gefallen, Dr Troch! (Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ.)

 

Die Chinesen fühlen sich auch körperlich unwohl, wenn sie jemandem eine schlechte Botschaft überbringen wollen. (GR Mag Rüdiger Maresch: Das gibt's nicht! Das ist was für YouTube! - GR Dr Kurt Stürzenbecher: Woher wissen Sie das? - Weitere Zwischenrufe.) Die Mutmaßung oder die Prophezeiung, dass die Chinesen begeistert sein werden, wäre mir auch eingefallen. (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Das ist unterste Schublade!) Na klar, wenn sie schon die Gastfreundschaft genießen - wahrscheinlich geht ihr mit ihnen zum Heurigen -, sind sie natürlich begeistert! Ob sie jetzt von der Mercer-Studie oder von sonst irgendetwas begeistert sind, das wage ich zu bezweifeln.

 

Zum Dritten, Herr Dr Troch: Selbst wenn die Chinesen aufrichtig begeistert sind, ist mir das völlig wurscht. (GR Dr Herbert Madejski: Mir auch! - Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Wichtig ist, dass die Bevölkerung in Wien, die Menschen in Wien, von den SPÖ-Konzepten, von den Stadtentwicklungsgebieten begeistert sind. (GR Dr Herbert Madejski: So ist es!) Ob jetzt ein Chinese begeistert ist, hat die gleiche Wertigkeit, wie wenn in Kolumbien ein Kaffeesack aufplatzt. - Das ist das Dritte. (Beifall von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten der FPÖ. - GR Karlheinz Hora: Es klatschen nicht einmal mehr deine eigenen Leute! - Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Seestadt Aspern: Herr Dr Troch! Das FPÖ-Konzept ist natürlich nicht beim Wettbewerb eingereicht worden, das ist auch nie behauptet worden. Wir haben gesagt, das ist die Basis für die Ausschreibung (GR Karlheinz Hora: Nur dass Sie ...) - das habe ich da textlich nicht erwähnt -, für die Ausschreibung für den Masterplan. Das ist unbestreitbar. Ihr habt sogar den See abgezeichnet. Die Häuser habt ihr ein bisschen höher gemacht, passt, und einen Campus habt ihr nicht hineingebracht. Aber sonst habt ihr es abgepaust und mit anderen Farben versehen.

 

Von einem Finanzierungskonzept haben wir überhaupt nicht geredet. (GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi: Beim Abpausen seid ihr Weltmeister!) Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen; das geschieht natürlich, damit die Hypo irgendwo hineinkommt. Aber Herr Madejski hat es ohnehin erwähnt: Die Hypo Kärnten - weit weg, orange, was weiß ich, was alles immer - geht uns genau nichts an! (GR Karlheinz Hora: Ach so? - Ironische Ah!-Rufe bei der SPÖ.)

 

Aber wenn man so einen Speisezettel hat, was die SPÖ (GRin Marianne Klicka: Kindesweglegung!), was die rote Allmacht in Wien und in Österreich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in den Sand gesetzt hat, Schulden gemacht hat, Pleiten, Milliarden verspielt hat (GR Karlheinz Hora: Wart ihr nicht jahrelang in der Regierung?), BAWAG, „Konsum“, ÖGB (GR Karlheinz Hora: Die sieben Jahre! Wart ihr nicht sieben Jahre in der Regierung?), Hauptfeuerwache - das ist etwas ganz Aktuelles -, dann traut ihr euch, über Finanzierungskonzepte zu reden? (Ruf bei der SPÖ: Hypo!) Das ist ja lächerlich! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Skylink, Krankenhaus Nord wird das Nächste werden, Vorwärts-Verlag - war das blau? Nein, das war, glaube ich, eher rot. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Salzburger Osterfestspiele - Burgstaller, oder war das Strache? Wer war das? (Wiederholte „Hypo"-Rufe bei der SPÖ. - GR Dr Herbert Madejski: Aber nicht der Troch! - Weitere Zwischenrufe.) Das ist eine eher kurze Liste. Es ist zwar einfach zum Aussprechen, aber es ist eine kurze Liste. (GR Dr Kurt Stürzenbecher: Mit Rand versehen! - Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Also nächstes Mal, bitte, ein bisschen vorsichtiger sein! Es könnte in die falsche Richtung losgehen. (GR Dr Alois Mayer: ... nicht ein bisschen Redezeit aufheben?)

 

Aber er hat mit Superlativen nicht gegeizt, die ganzen Konzepte waren „phantastisch", „hervorragend". „phänomenal" hat noch gefehlt, das kommt vielleicht nachher bei einem weiteren Redebeitrag.

 

Wie phantastisch, phänomenal und hervorragend die Planungskonzepte der SPÖ sind, hat man bei der Podiumsdiskussion zur B228 gesehen, wo ja die betroffenen Bürger - Mehrwert Simmering - hellauf begeistert waren über die geplante Schnellstraße mitten durchs Wohngebiet, über die Planungen, den begrünten Panoramaweg nicht zu realisieren und die Schienen dort zu lassen entgegen den Versprechungen, den Zentralpark nicht zu machen. Hellauf begeistert waren die Bürger von diesen phänomenalen Planungen! - So, das war es in Sachen Dr Troch. (GR Karlheinz Hora: War das nicht die Forstinger?)

 

Jetzt komme ich noch zum Herrn Univ.Prof Pfleger, der mir geraten hat, in Zukunft mit dem Rad zur U-Bahn zu fahren. Ich hoffe, Sie meinen aber, zur zukünftig fertiggestellten U2, denn zur U1 tue ich mir ein bisschen schwer nach Kagran. Zur U2 werde ich es dann zumindest einmal ausprobieren, an Tagen wie diesem wahrscheinlich auch nicht. Oder ich werde es zu Fuß probieren.

 

Zu guter Letzt zum Kollegen Parzer: Über Gehsteige reden wir jetzt nicht mehr. (GR Karlheinz Hora: Warum nicht?) Weil ich ihn gut leiden kann; ich möchte ihm jetzt nicht wieder sagen, dass er einen Blödsinn geredet hat. (GR Robert Parzer: Ach so?) Nein, das mache ich nicht. (GR Robert Parzer: Hast es aber gesagt!)

 

Berittene Polizei: Die ÖVP ist ja lustig! Als die ÖVP gesehen hat, wir bringen heute einen Antrag ein - das ist euch nämlich nicht eingefallen, nachdem ihr die Geschichte für die Zeitung abgeschrieben habt, dass ihr auch einen Antrag stellt. Man muss ja das Ganze ir

 

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