Neues Stadtgesundheitsamt ersetzt Bezirksgesundheitsämter

Schild mit Aufschrift Stadtgesundheitsamt

Die 8 Bezirksgesundheitsämter Wiens wurden zu einem zentralen Stadtgesundheitsamt zusammengelegt. Am 30. Jänner 2024 wurde das neue Stadtgesundheitsamt eröffnet.

Für den Standort wurde das moderne, zentrale, öffentlich gut erreichbare und barrierefreie Gebäude am Thomas-Klestil-Platz im 3. Bezirk gewählt. Mit dem neuen Standort können deutlich mehr Dienstleistungen digitalisiert und neue mobile Gesundheitsdienste für die Bezirke vor Ort geschaffen werden. Gleichzeitig fördert die neue Struktur die bessere Zusammenarbeit und einen schnelleren Wissenstransfer unter den vorhandenen Berufsgruppen.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker:

Die COVID-19-Pandemie hat - neben den schwerwiegenden gesundheitlichen Herausforderungen - auch viele positive Weiterentwicklungen in alt-eingesessenen Strukturen beschleunigt und Umdenken gefördert. So haben wir die Versorgungssicherheit mit Medizinprodukten im Wiener Gesundheitsverbund durch ein neues Materiallager am Hafen Wien gestärkt. Wir haben aber auch die Bezirksgesundheitsämter von A bis Z durchleuchtet und komplett neu gedacht. Das Ergebnis ist das neue Stadtgesundheitsamt, das konkrete Verbesserungen für die Wiener*innen bringt. Schnellere und effizientere Abwicklung ihrer Anliegen, die vermehrt vollständig digital erledigt werden können. Es bringt aber auch neue mobile Gesundheitsangebote direkt vor ihre Haustür. Es freut mich, dass wir diese anfängliche Idee nun tatsächlich für alle Wiener*innen verwirklichen konnten.

Mobile Teams in allen Bezirken

Mit neuen mobilen Teams gibt es zahlreiche niederschwellige Angebote in allen Bezirken, wie zum Beispiel Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen als ergänzendes Angebot zum niedergelassenen Bereich. Diese können bei Bedarf von den Bezirken abgerufen werden. Mit 2 neuen Fahrzeugen werden abwechselnd Impftage in allen 23 Wiener Bezirken angeboten.

Darüber hinaus ist geplant, in Zusammenarbeit mit zum Beispiel den Wohnpartnern, an zusätzlichen Standorten mobile Dienstleistungen, wie eben Impfungen oder Vorsorgeuntersuchungen anzubieten.

Digitalisierung von Dienstleistungen

Die COVID-19-Pandemie hat bei den Bezirksgesundheitsämtern die Digitalisierung der Angebote vorangetrieben. Insbesondere Anbringen, bei denen aus medizinischer Sicht nicht zwingend ein persönlicher Kontakt notwendig ist. Zum Beispiel Anträge auf vorzeitigen Mutterschutz werden rasch, effizient und digital an einem neuen zentralen Standort erledigt. Das verringert in diesem Fall den Aufwand für werdende Mütter und beschleunigt diese Prozesse, die schrittweise weiter digitalisiert werden.

Kompetenzen und Personal gebündelt

Die Fusionierung der amtsärztlichen Kompetenzen an einem zentralen Standort ermöglicht die gleichmäßige Aufteilung der Aufgaben auf alle Amtsärzt*innen und lässt eine gewisse Spezialisierung zu, was weiter zur raschen, effizienten und kompetenten Abwicklung von Anbringen der Bürger*innen beiträgt.

Das Zusammenziehen des Personals an einem Standort steigert die Effizienz und die Kund*innen-Zufriedenheit, da - auch bei vielen Auswärtsterminen im Rahmen von Vor-Ort-Begehungen oder Terminen in den magistratischen Bezirksämtern - sichergestellt werden kann, dass immer ausreichend amtsärztliches Personal vor Ort ist und auch kurzfristig für die Wiener*innen zur Verfügung steht. Auch kurzfristige Personalausfälle können an einem großen Standort leichter ohne Einschränkung des Leistungsangebots kompensiert werden als an vielen kleinen dezentralen Standorten.

Wissenstransfer erleichtert

Der Wissenstransfer wird durch die neue Struktur, in einer Zeit des Generationenwechsels beim Gesundheitsdienst (MA 15), wesentlich erleichtert. Wissenstransfer hilft, dass das Fachwissen und die Erfahrungen von Amtsärzt*innen nicht an einem kleinen dezentralen Standort verloren gehen, wenn diese in den Ruhestand gehen. In dieser Zeit ist es besonders ausschlaggebend, dass die erfahrenen Mitarbeiter*innen ihr Wissen und Erfahrungen in einer größeren Struktur an jüngere Mitarbeiter*innen weitergeben, um den Wissensverlust zu minimieren.

Derzeit sind 14 Amtsärzt*innen im Stadtgesundheitsamt tätig - wobei der Gesundheitsdienst eine Rekrutierungsoffensive gestartet hat, um die bestehende Anzahl an Amtsärzt*innen zu erhöhen.

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