Qualifikationsplan Wien

Der Qualifikationsplan Wien ist eine Gesamtstrategie, um Wienerinnen und Wienern mit höchstens Pflichtschulabschluss zu einer besseren Ausbildung zu verhelfen. Er wurde im März 2018 bis 2030 verlängert.

Lehrling an einer Werkbank

Seit 2013 verhilft der Qualifikationsplan Wien gering qualifizierten Personen zu einer besseren Ausbildung. Damit verbunden sind bessere Chancen am Arbeitsmarkt, ein höheres Einkommen und weniger Risiko des Jobverlusts. Denn die Zahl der Arbeitsplätze für Personen mit maximal Pflichtschulabschluss geht auch künftig weiter zurück.

Die erfolgreiche Strategie wurde weiterentwickelt und bis 2030 verlängert. Neben der Stadt Wien beteiligen sich die Sozialpartner sowie alle wichtigen Bildungs- und Arbeitsmarkteinrichtungen.

Ziele

Der Qualifikationsplan Wien 2030 umfasst vier wesentliche Ziele:

  • Alle Wiener Jugendlichen sollen die Chance auf eine über den Pflichtschulabschluss hinausgehende Ausbildung haben. Grundlage dafür ist ein leistungsfähiges Schulsystem und eine qualitativ hochwertige Berufserstausbildung beziehungsweise Lehre.
  • Personen mit maximal Pflichtschulabschluss bekommen eine zweite Chance. Sie werden beim Nachholen von Berufs- und Bildungsabschlüssen unterstützt.
  • Menschen, die zugewandert sind, erhalten Unterstützung, um ihre mitgebrachten Ausbildungen am Arbeitsmarkt besser einsetzen zu können.
  • Neu hinzu kommt, dass Wienerinnen und Wiener, die zwar einen höheren Bildungsabschluss haben, ihn am Arbeitsmarkt aber nicht verwerten können, zusätzliche Abschlüsse machen und ihre Kompetenzen für neue Berufschancen erweitern können.

Qualifikationspass

Im Rahmen des Qualifikationsplan Wien sind bereits eine Reihe von erfolgreichen Maßnahmen umgesetzt worden, die weiterentwickelt werden sollen. Eine davon ist der Qualifikationspass Wien. Seit seiner Einführung im November 2015 haben waff und AMS Wien bereits rund 5.000 Qualifikationspässe ausgestellt.

Der Qualifikationspass Wien begleitet Wienerinnen und Wiener, die formal nur die Pflichtschule absolviert haben, Schritt für Schritt auf dem Weg zur Höherqualifizierung beziehungsweise zum Lehrabschluss.

Mit dem Qualifikationspass direkt zum Lehrabschluss

Chancen-Scheck

Weiterbildung und das Nachholen eines Lehrabschluss sind vor allem für Berufstätige eine besondere Herausforderung. Mithilfe des waff-Chancen-Schecks konnten sich alleine 2017 rund 2.800 beschäftigte Wienerinnen und Wiener mit höchstens Pflichtschulabschluss weiterqualifizieren beziehungsweise einen Lehrabschluss nachholen. Sie erhalten bis zu 3.000 Euro Kurskostenförderung.

Vom Chancen-Scheck sollen künftig auch Wienerinnen und Wiener, die zur erweiterten Zielgruppe des Qualifikationsplan Wien gehören, profitieren.

Chancen-Scheck für berufliche Weiterbildung

Ausbau der Vor-Ort-Angebote

Gerade jene, die am meisten Unterstützung benötigen, nehmen sie am wenigsten in Anspruch. Darum bringt der waff im Rahmen verschiedener Aktivitäten und Initiativen die Unterstützungsangebote direkt zu den Wienerinnen und Wienern. Eine davon ist die erfolgreiche Aktion "Ihre Chance kommt" in Wiener Gemeindebauten mit Beratungsangeboten in Gemeinschafts-, Veranstaltungs- und Kommunikationsräumen der jeweiligen Wohnhauslage.

Darüber hinaus veranstaltet der waff von März bis Oktober die Wiener Wochen für Beruf und Weiterbildung mit 10 Bezirken und zahlreichen Partnerorganisationen.

Träger der Initiative

Der Qualifikationsplan Wien wird von der Stadt Wien, der Wirtschaftskammer Wien, der Industriellenvereinigung Wien, dem ÖGB, der AK Wien, dem AMS Wien und waff mitgetragen.

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