Stadt der digitalen Kompetenz

Bildung und Forschung sind zentrale Elemente einer Wissensgesellschaft. Für die Bürgerinnen und Bürger sind digitale Kompetenzen heutzutage eine notwendige Voraussetzung, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Für den Wirtschaftsstandort Wien ist ein hoher digitaler Bildungsgrad daher ebenso wie international wettbewerbsfähige Forschung als Grundlage von Innovationen ein wichtiger Standortvorteil. Die Stadt Wien bekennt sich daher zum Ausbau der IKT-Bildung und Forschung am Standort Wien. Die Bildungseinrichtungen der Stadt Wien, die Wirtschaftsagentur Wien und der Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds haben in den letzten Jahren bereits zahlreichen Initiativen gesetzt, um dieser Herausforderung Rechnung zu tragen. Die IT-Ausstattung in den Schulen wurde stark ausgebaut und es wurden bereits Projekte wie z. B. das „Code Studio“ der Wirtschaftsagentur gestartet, um die digitale Kompetenz bei Kindern zu erhöhen.
Die Stadt Wien ist sich des Potenzials bewusst, das sich ergibt, wenn man Informations- und Kommunikationstechnologien bzw. generelle Digitalisierung in den Dienst von Bildung und Forschung stellt. Sie intensiviert diese Maßnahmen, um digitale Kompetenz als vierte Kulturtechnik zu etablieren.

Wenn Forschungsergebnisse zusammengeführt werden sowie Bildung und Forschung mit allen gesellschaftlichen Gruppen kooperieren, entstehen bessere Produkte, innovativere Dienste für alle Bürgerinnen und Bürger sowie Lösungen für die drängenden Fragen der Zukunft. Aus diesem Grund fördert die Stadt Wien den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung durch digitale Lösungen. Die Stadt Wien arbeitet mit allen gesellschaftlichen Akteuren zusammen, um Wissen zu vernetzen, das Gemeinwohl zu steigern sowie den Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit zu geben, die digitale Welt, in der sie leben, zu begreifen und selbst zu gestalten. Das Thema Vernetzung von AkteurInnen ist auch ein zentraler Punkt der FTI-Strategie der Stadt Wien.

In diesem Zusammenhang wird auch dem Thema Digitalisierung und der Steigerung der Medienkompetenz eine deutlich größere Rolle eingeräumt.

Leuchtturmprojekte in diesem Handlungsfeld sind die Initiativen „Smart Kids“ und das „Code Studio“.

LEUCHTTURMPROJEKT 5: 
Smart Kids

Die Initiative „Smart Kids“ nutzt die Stadt Wien, um die digitale Kompetenz von Schülerinnen und Schülern in den Pflichtschulen zu steigern. Dabei vermitteln Wiener IT-Unternehmen und der Wiener Bildungsserver an den Pflichtschulen grundlegende Programmierfähigkeiten, das Verständnis für Daten sowie allgemeine digitale Kompetenzen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen möglichst früh und ihrem Alter entsprechend vor allem auf spielerische Art und Weise digitale Kompetenz entwickeln. Dadurch werden sie auf die spannenden Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien aufmerksam gemacht, auf deren Verwendung vorbereitet und dabei unterstützt.

Im Rahmen dieses Projekts stellen die PartnerInnenunternehmen interessierten Schulen ab 2015 Referentinnen und Referenten zur Verfügung, die ihr Know-how u. a. zum Thema Programmierung weitergeben. Der Wiener Bildungsserver hilft dabei, passende Pakete für die jeweilige Schulstufe zusammenzustellen und bereitet die Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft auf die Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler vor. Die abgestimmten Workshop-Angebote werden vom Wiener Bildungsserver laufend an die Schulen weitergegeben, damit die Lehrerinnen und Lehrer nachhaltig und leicht IT-Grundlagen, Datenkenntnis und Digitale Kompetenz in den Unterrichtsalltag einbringen können. Ein besonderer Schwerpunkt soll im Bereich Frauenförderung in der IT gesetzt werden. Dies geschieht durch spezielle Technikworkshops in den Schulen und Präsentationen von erfolgreichen IT-Expertinnen mit Vorbildcharakter.

LEUCHTTURMPROJEKT 6: 
Code Studio

Die Wirtschaftsagentur hat 2014 das Pilotprojekt „Code Studio“ gestartet, um Kinder und Jugendliche spielerisch an das Programmieren heranzuführen. In der Pilotphase sammelten 100 Kinder und Jugendliche erste Programmiererfahrungen. Auf Basis der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluierung dieses Projektes und der Empfehlungen eines Beirates wird das Projekt in einem zweiten Schritt weiterentwickelt und gemeinsam mit Partnern ausgerollt.

IT prägt den Alltag von jungen Menschen entscheidend. Dabei agieren Kinder und Jugendliche in der Regel als KonsumentInnen von Kommunikationsfunktionen und Medieninhalten. Mit dem Projekt „Code Studio“ sollen Kinder und Jugendliche dabei unterstützt werden, Informations- und Kommunikationstechnologien als eine Möglichkeit kennenzulernen, Inhalte nicht nur zu konsumieren, sondern auch zu gestalten. Sozial benachteiligte Jugendliche, Kinder mit Migrationshintergrund und Mädchen sollen dabei gezielt angesprochen werden.

Dank neuer Softwarelösungen ist es möglich, in zweistündigen Workshops erste Programmiererfahrungen zu sammeln. Das „Code Studio“ ermöglicht Kindern erste Erfahrungen mit dem Programmieren (Coden): Die erste eigene Homepage und/oder das erste selbst programmierte Spiel sollen einen Anstoß geben, in die Informations- und Kommunikationstechnologien hineinzuschnuppern.

Nach der Durchführung der ersten Pilotphase wird dieses Projekt der Wirtschaftsagentur Wien gemeinsam mit PartnerInnen im Bildungsbereich und in der außerschulischen Jugendarbeit weiterentwickelt und einer breiteren Gruppe von Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht.

Weitere Schwerpunktthemen im Bildungsbereich

Weitere Schwerpunkte in diesem Handlungsfeld sind Medienkompetenz und Lehre sowie Vernetzung der Wissenschaft.

Medienkompetenz und Lehre

Der Umgang mit und die Erstellung von digitalen Inhalten ist zu einer wichtigen Kulturtechnik geworden, die alle Bürgerinnen und Bürger betrifft. Deshalb werden Lerninhalte für jeden Bildungsweg orts- und zeitunabhängig angeboten. Ziel ist es, alle Bürgerinnen und Bürger proaktiv anzusprechen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, angstfrei den Umgang mit digitalen Medien zu erlernen, besser zu verstehen und zu ihrem persönlichen Vorteil zu nutzen.

Dazu dienen folgende Maßnahmen:
  • Früher und spielerischer Zugang zur IT: Der frühe und spielerische Zugang zur digitalen Welt für Kinder soll unterstützt werden. Dafür fördert die Stadt Wien die Verwendung von digitalen Lernspielen und -programmen. Bereits im Kindergarten kann damit in kleinen Schritten begonnen werden. Dieser Ansatz ist natürlich nicht die einzige Methode, Kenntnisse in dieser Altersstufe zu vermitteln, sondern dient als Ergänzung zur bisherigen Praxis. Die frühe Vermittlung digitaler Fähigkeiten und Inhalte ist insbesondere wichtig, weil nicht alle Kinder in ihrem Zuhause über die gleiche IT-Ausstattung verfügen. Durch eine altersgerechte und spielerische Beschäftigung mit IT wird die Chancengleichheit bereits sehr früh gefördert.
  • Digitale Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer: Lehrerinnen und Lehrer werden proaktiv informiert und ausgebildet, um die Potentiale des Internets und sozialer Medien optimal im Unterricht einzubinden und pädagogisch geeignete Herangehensweisen zu entwickeln. Für diese Kompetenzfelder bietet sich ein „Teach the Teacher“-Ansatz an, bei dem die Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern neues Wissen erarbeiten. Insbesondere beim Umgang mit sozialen Medien können Jugendliche die Rolle als „ExpertInnen“ übernehmen, was zu einer gesteigerten Motivation und Leistungsbereitschaft führen soll. Umgekehrt ist es wichtig, die Jugendlichen hinsichtlich der Risiken im Umgang mit sozialen Medien zu sensibilisieren. Parallel dazu werden den Lehrerinnen und Lehrern geeignete Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt, die als Anreiz zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht dienen.

Ende der Kreidezeit

Die Stadt Wien setzt sich dafür ein, dass digitale Lehr- und Lernmethoden Standard in den Pflichtschulen werden, um Schülerinnen und Schüler zukünftig noch flexibler und zeitgemäß auf die digitalisierte (Arbeits-)Welt vorzubereiten. Dazu sollen Lehrerinnen und Lehrer verstärkt mit „mobile devices“ wie z. B. Smartphones oder Tablets ausgestattet werden. Schülerinnen und Schüler sollen zudem die Möglichkeit haben, ihre privaten Geräte im Unterricht einzusetzen („Bring Your Own Device“ bzw. „BYOD“).

In einem vorabdefinierten Rahmen sollen Schülerinnen und Schüler durch IT-gestützte Lernmethoden selbst steuern können, ob sie Teile des im Präsenzunterricht bereits durchgenommenen Stoffes noch einmal wiederholen, vertiefen oder auch überspringen wollen. Für ein besseres Verständnis können Lerninhalte IT-gestützt z. B. mit zahlreichen Beispielen veranschaulicht werden. So kann ein besserer individueller Lernfortschritt gewährleistet und der Bedarf an privater Nachhilfe verringert werden26. Zudem sollen Schülerinnen und Schüler durch virtuelle Plattformen („Cloud“) die Möglichkeit bekommen, sich auch gegenseitig zu unterstützen. Zusätzlich zur reinen Wissensvermittlung werden so auch die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler weiterentwickelt. Der folgenden Punkt erläutert die Möglichkeiten dieser virtuellen Kommunikationsplattformen genauer.

Virtueller Raum für LehrerInnen-SchülerInnen-Eltern

Die Stadt Wien fördert den gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch von LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern im Rahmen einer virtuellen Kommunikationsplattform, die neu geschaffen wird. In Webspaces, Foren, Portalen und via Apps kann so unter- und miteinander über den Lehrbetrieb und den Schulalltag kommuniziert werden. Lernerfolge und besonders erfolgreiche Methoden können beispielsweise über die Cloud unkompliziert allen Lehrerinnen und Lehrern zugänglich gemacht werden und zur Nachahmung bzw. Beteiligung anregen.

Auch für Eltern von Kindergartenkindern bietet die neue Technologie Vorteile: Wichtige Mitteilungen, die häufig nur in Vorräumen und Gängen im Kindergarten hängen, können zukünftig auch über die virtuellen Kommunikationsplattformen oder über Apps von den Eltern empfangen und behandelt werden. Die Kommunikation zwischen Eltern und KindergartenpädagogInnen soll - neben dem persönlichen Gespräch - dadurch unterstützt werden.

Lebenslanges Lernen fördern

Lernen endet nicht mit dem Schulabschluss: Das Konzept des „lebenslangen Lernens“ soll Menschen befähigen, sich während ihres gesamten Lebens Wissen und Kompetenzen anzueignen. Die Stadt Wien setzt sich dafür ein, dass alle Bürgerinnen und Bürger – unabhängig von Bildungsabschluss, Alter und Herkunft – die Möglichkeit bekommen, an digitalen Kulturtechniken teilzuhaben. Mithilfe digitaler Kommunikationplattformen (digitaler Räume) können passende Lerninhalte für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung gestellt werden. Bürgerinnen und Bürger mit sehr geringen IT-Kenntnissen werden durch zielgruppengerechte Angebote der Stadt Wien an die neuen Technologien herangeführt: Beispielsweise werden für ältere Bürgerinnen und Bürger, die noch nicht sehr viel Erfahrung mit den Möglichkeiten und Gefahren des Internets oder den neuesten Geräten wie Smartphones oder Tablets haben, spezielle Kurse angeboten.

Offene und frei nutzbare Inhalte

Die Stadt Wien fördert offene Lehrinhalte, die von Lernenden, Lehrenden und Organisationen frei genutzt und weiterverarbeitet werden können. Nach dem Modell des „schöpferischen Gemeinguts“ („Creative Commons“) soll dabei vor allem die Weiterverwendung und Änderung durch alle Nutzerinnen und Nutzer möglich sein.

Räume für Kreativität

Auch außerhalb der virtuellen Welt schafft die Stadt Wien Räume für den gegenseitigen kreativen Austausch: In den Grätzln entstehen Begegnungsstätten, wo Menschen durch den persönlichen Kontakt und Wissensaustausch ihren Horizont erweitern können. Durch Einbindung der lokalen „Maker“-Szene, in der Kreative mithilfe aktueller Technologien neue Dinge entwickeln, sollen kreative Prozesse angeregt und Innovationen gefördert werden. Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger in den Begegnungsstätten die Möglichkeit bekommen, im Rahmen der „Citizen Science“-Idee aktiv in Forschungsprojekte der Wiener Forschungseinrichtungen eingebunden zu werden oder auch bei der eigenen Hobby-Forschung unterstützt zu werden.

Büchereien Wien

Die Büchereien Wien bieten über die Virtuelle Bücherei Zugang zu mehr als 40.000 eMedien.

Auf allen KundInnen-PCs der Büchereien Wien mit Internetzugang steht unter www.kiosk.at der Austria Kiosk kostenlos zur Verfügung. Dabei handelt es sich um den digitalen Zeitungsstand der Austria Presse Agentur (APA), in dem insgesamt 190 österreichische und internationale Tageszeitungen, zahlreiche Zeitschriften, Magazine und Fachmedien digital als E-Paper (PDF) gelesen werden können.

Das Online-Zeitungsportal Library Press Display bietet allen Kundinnen und Kunden der Büchereien Wien Zugang zu den aktuellen E-Paper Ausgaben von über 3.000 internationalen, nationalen und regionalen Tageszeitungen sowie zu Magazinen aus 100 Ländern in 60 Sprachen.

Über den Medienverleih der media wien können Schulen der Stadt Wien u.a. digitale Bildungsmedien für den Unterricht downloaden. Das digitale Angebot der Wiener Büchereien soll in Zukunft stärker beworben und ausgebaut werden.

Technologie in der Jugendarbeit

Die Wiener Kinder- und Jugendarbeit bietet an über 100 Standorten in ganz Wien Internetzugang und Infrastruktur an und unterstützt junge Menschen durch niedrigschwellige, informelle Bildungsangebote. Durch den gender- und diversitätsorientierten Zugang soll der „Digital Gap“ verringert und die digitale Kompetenz gefördert werden.

Jugendliche werden gerne als digital native bezeichnet und der Umgang mit modernen Technologien wie smartphones, etc. ist ihnen bestmöglich vertraut. Gerade in der außerschulischen Jugendbetreuung gibt es aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungen große Herausforderungen, wie etwa ein zunehmender Anteil von Jugendlichen, die aus dem Bildungssystem fallen. Gemeinsam mit der Wiener Jugendbetreuung (Jugendzentren) wird der Start eines Projektes evaluiert, wo das Potential des Einsatzes von Technologien in der Jugendarbeit durch die Veranstaltung von Workshops mit der kreativen Technologieszene viel stärker als bisher genutzt werden soll. Die Bandbreite reicht von der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Potentialen und Risiken der digitalen Welt über E-Sports, Jugendarbeit im Web 2.0 bis zu Workshops zur künstlerischen Gestaltung von Handyvideos.

Weitere Schwerpunktthemen im Bereich Wissenschaft und Forschung

Innovative Wissenschaftsstandorte zeichnen sich durch international wettbewerbsfähige Forschung und eine starke Vernetzung der Wissenschaft mit allen gesellschaftlichen AkteurInnen aus. Die Stadt Wien setzt hier mit ihrer Forschungs- und Innovationsstrategie wichtige Signale für die Zukunft des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Wien, der von einer verstärkten IKT-Forschung und der Vernetzung profitieren soll.

Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind bereits heute eines der wesentlichen Stärkefelder der Wiener Wirtschafts- und Innovationslandschaft. Mehr als 40 Prozent der Fördermittel für betriebliche Forschungs- und Innovationsprojekte, die von der Wirtschaftsagentur Wien im Auftrag der Stadt Wien verwaltet werden, fließen derzeit in diesen Bereich.

Die Position als IKT-Forschungsstandort wird weiter ausgebaut und Wien soll sich zu einem „Hotspot“ für innovative Produkte und Dienstleistungen der digitalisierten Welt entwickeln. Dabei wird einerseits ein Schwerpunkt auf die Förderung der Grundlagenforschung gelegt, andererseits auf Interdisziplinarität. Es sollen verstärkt Schnittstellen zu den Geistes- wie auch Sozial- und Wirtschaftswissenschaften geschaffen und genützt werden.

Dafür werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

Intensivierung der Forschungsförderung für den digitalen Bereich

Die Förderangebote der Wirtschaftsagentur werden erweitert, um diese Stärke auszubauen und die Dynamik des Sektors weiter zu beschleunigen. So wird beispielsweise ein neues Förderprogramm für den Aufbau von gemeinschaftlich genutzter Forschungsinfrastruktur gestartet, um Spitzenforschung am Standort Wien zu ermöglichen und nicht zuletzt eine stabile Basis für die Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen zu schaffen.

Mit dem Programm COMET finanziert die Stadt Wien gemeinsam mit dem Bund strategische Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie. 2015 und 2016 wird es neuerlich Ausschreibungen für COMET Kompetenzzentren und -projekte geben. Die Wirtschaftsagentur Wien fördert die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft („Konsortienbildung“) und setzt sich für die Erarbeitung gemeinsamer Förderprogramme ein. Die Stadt Wien unterstützt aktiv die dynamische Entwicklungen in den Themenfeldern Data Analytics, IKT in der Produktion („Produktion 4.0“) und Technology Experience.

Zur Intensivierung der Förderung des IKT-Forschungsstandorts Wien setzt die Stadt Wien weiterhin einen Schwerpunkt bei den so genannten „IKT-Calls“ (Förderprogramme für IKT-Forschungsprojekte), dem Ausbau des Infrastrukturprogramms für Universitäten, der Talentförderung mit Programm „Vienna Research Groups for Young Investigators“ sowie der Einrichtung von Stiftungsprofessuren.

Förderung des Austauschs zwischen Forschung, IKT-Industrie und Stadt Wien

Im Bereich der anwendungsorientierten Forschung wird der Austausch zwischen der Stadt Wien, der IKT- Industrie und der IKT-Forschung intensiviert. In gemeinsamen Foren werden für die Praxis interessante Themen für Drittmittelprojekte, gemeinsame EU-Projekte sowie Bachelor- und Masterarbeiten identifiziert und präsentiert.

Förderung von Wissenschaftskommunikation mittels neuer Medien

Wiener IKT-Forschungseinrichtungen leisten wichtige Beiträge zum lebenslangen Lernen: Durch den Einsatz neuer Medien zur Erstellung moderner Wissensvermittlungsformate wird aktuelles IKT-Wissen und digitale Kompetenz der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Für die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen (z. B. BürgerInnen, SchülerInnen, zweiter Bildungsweg etc.) werden moderne Formate wie z. B. „MOOCS“ (Abk. für „Massive Open Online Course“) oder „Science Slams“ angeboten, die auch großen HörerInnengruppen eine flexible Form der Wissensaneignung ermöglichen.

Begeisterung für Technologie und Innovation - Förderungen

Die Offenheit der Zivilgesellschaft für neue Technologien ist essentiell für einen Innovationsstandort. Eine innovationsbegeisterte Bevölkerung stellt sicher, dass PilotanwenderInnen für neue Produkte und Dienstleistungen gefunden werden können. Nur wenn es gelingt, Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik zu wecken sowie Neugierde für Ausbildungsangebote und Studien in diesen Fächern zu entfachen, wird sichergestellt, dass für TechnologieentwicklerInnen und InnovationstreiberInnen in Wien ausreichend hoch qualifiziertes Personal zur Verfügung steht.

Aus diesem Grund wird die Wirtschaftsagentur Wien im Auftrag der Stadt Wien private Initiativen fördern, die einen Abbau von Technologieskepsis und eine Steigerung der Begeisterung für Forschung und Technologie zum Ziel haben. Idealerweise sollen gesellschaftliche und ökologische Risiken, die mit technologischen Entwicklungen oftmals einhergehen, dabei ebenso adressiert werden wie das wirtschaftliche Potential bei der Entstehung neuer Märkte.
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