Leuchtturmprojekte

LEUCHTTURMPROJEKT 1:
Nachweis für sicheren und transparenten Umgang mit Daten

Die Stadt Wien stellt sicher, dass die Erfassung, Verarbeitung, Übermittlung und die Speicherung von Daten unter Einhaltung des Datenschutzes und höchstmöglicher Datensicherheit erfolgt. Dabei gewährleistet sie die Information über und die Nachvollziehbarkeit der Verwendung. Um das Vertrauen in die Sicherheit und den Schutz der Daten zu gewährleisten, ergreift die Stadt Wien nicht nur organisatorisch-rechtliche und technische Maßnahmen, sondern stärkt auch das Bewusstsein für einen sicheren Umgang mit den Daten.

Die Stadt Wien stellt eine Auswertung zur Verfügung, die es der Bürgerin und dem Bürger ermöglicht die Verwendung seiner Daten in IKT-System der Stadt Wien nachzuvollziehen. Die Auswertung dokumentiert die Nachvollziehbarkeit der Verwendung personenbezogener, sensibler aber auch statistischer Daten der betroffenen Bürgerin oder des betroffenen Bürgers. Die Stadt Wien prüft dazu die Einrichtung eines Portals, in dem die Bürgerinnen und Bürger bzw. andere Betroffene abrufen können, welche Organisationseinheit der Stadt Wien in welcher Funktion welche Daten abgefragt und übermittelt hat. Auch der Zeitpunkt und der Grund des Zugriffs werden erfasst.

Die Bürgerinnen und Bürger und andere Betroffene können nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften den Zugriff auf ihre Daten einschränken oder erweitern.

LEUCHTTURMPROJEKT 2:
BürgerInnenportal „Meiner Stadt stets nah“

Die Stadt Wien richtet ein BürgerInnenportal ein, das als zentrale Kontaktstelle für alle Anliegen dient („Single Point of Contact“). Dieses Portal bietet allen Personen, die Services der Stadt Wien in Anspruch nehmen wollen, einen einheitlichen und übersichtlichen Zugriff zum digitalen Serviceangebot. Ihnen stehen die für ihre Lebenslage wichtigen Informationen örtlich und zeitlich ungebunden und in einfach zugänglicher Form zur Verfügung.

Konkret wird auf www.wien.at für Wienerinnen und Wiener ein persönlicher Bereich geschaffen, der die gewünschten Stadtservices sowie die persönlichen Verwaltungsdaten an einem Ort sicher vereint. Dieses „Servicecockpit“ schafft Überblick und ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, die Verfahren online mit zu verfolgen. Benachrichtigungen per E-Mail und/oder SMS informieren über Statusänderungen oder bereits erledigte Verfahren. Durch eine sichere Authentifizierung (z. B. per BürgerInnenkarte/Handy- Signatur) werden diese persönlichen Daten vor unbefugter Einsicht geschützt. Die Online- Verwaltungswege werden noch komfortabler, z. B. mit vorausgefüllten Formularen. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, Verfahren vollständig online abzuwickeln, etwa durch eine Bezahlschnittstelle. Zusendungen der Stadt Wien können online abgerufen werden und sparen Wege zur Post. Ein gesicherter persönlicher Datenspeicher erlaubt jederzeit den Zugriff auf Dokumente der Verwaltung, wie zum Beispiel auf Rechnungen oder ausgestellte Bescheide.

Das BürgerInnenportal verfügt darüber hinaus über personalisierte Services rund um die Stadt. Es bietet automatische Benachrichtigungen zu ausgewählten Bereichen (z. B. Veranstaltungen, Radwege, Kurzparkzonen etc.), abonnierbare Newsletter und RSS-Feeds sowie die komfortable Ansteuerung stadtexterner BürgerInnenkarten/Handy-Signatur-Services, wie Versicherungsdatenauszug, E-Tresor oder Pensionskonto.

LEUCHTTURMPROJEKT 3:
Stadt-Wien-App

Im Sinne der Innovation und der BürgerInnenorientierung ermöglicht die Stadt Wien-App die Nutzung des Serviceangebots auch für mobile Geräte. Dadurch stehen den NutzerInnen ohne Umwege und in jeder Situation alle online verfügbaren Dienstleistungen zur Verfügung.

Die Stadt Wien-App wird als sogenannte „Umbrella-App“ konzipiert, unter der aktuelle und saisonale Angebote zusammengefasst werden und von den Nutzerinnen und Nutzern individuell konfiguriert werden kann. Sie bietet dabei auch internationalen Gästen – natürlich mehrsprachig – mobil nützliche Informationen für einen angenehmen Aufenthalt in Wien an (z. B. Stadtplan, Öffnungszeiten, Veranstaltungen etc.). Die einfache Personalisierung ermöglicht automatische Benachrichtigungen zu favorisierten Services und speziellen Interessen. Damit wird die Stadt Wien-App eine mobile Assistentin für alle Menschen in der Stadt. Darüber hinaus werden eine Anliegen- und Beschwerdefunktion sowie partizipative Elemente angeboten, um die Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung einzuladen.

Es werden bereits entwickelte Apps der Open Data-Community einbezogen. Möglichst viele Schnittstellen, die die Stadt Wien-App nützt, werden als Open Government Data frei zugänglich publiziert.

LEUCHTTURMPROJEKT 4:
Einsatz von QR-Codes

QR-Codes in Amtsgebäuden, auf Formularen und Infobroschüren der Stadt Wien ermöglichen einen direkten Zugriff zur gesuchten Information auf den jeweiligen Internetseiten. Die Einsatzmöglichkeiten von QR-Codes sind noch lange nicht erschöpft. Ein möglicher Anwendungsfall könnte zum Beispiel die Bezahlung von Verwaltungsstrafen sein. Darüber hinaus wird auch der Einsatz von iBeacons geprüft – eine Technologie, die vor allem zur Bereitstellung von Informationen über Sehenswürdigkeiten oder Denkmäler besonders geeignet ist.

LEUCHTTURMPROJEKT 5:
Smart Kids

Die Initiative „Smart Kids“ nutzt die Stadt Wien, um die digitale Kompetenz von Schülerinnen und Schülern in den Pflichtschulen zu steigern. Dabei vermitteln Wiener IT-Unternehmen und der Wiener Bildungsserver an den Pflichtschulen grundlegende Programmierfähigkeiten, das Verständnis für Daten sowie allgemeine digitale Kompetenzen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen möglichst früh und ihrem Alter entsprechend vor allem auf spielerische Art und Weise digitale Kompetenz entwickeln. Dadurch werden sie auf die spannenden Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien aufmerksam gemacht, auf deren Verwendung vorbereitet und dabei unterstützt.

Im Rahmen dieses Projekts stellen die PartnerInnenunternehmen interessierten Schulen ab 2015 Referentinnen und Referenten zur Verfügung, die ihr Know-how u. a. zum Thema Programmierung weitergeben. Der Wiener Bildungsserver hilft dabei, passende Pakete für die jeweilige Schulstufe zusammenzustellen und bereitet die Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft auf die Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler vor. Die abgestimmten Workshop-Angebote werden vom Wiener Bildungsserver laufend an die Schulen weitergegeben, damit die Lehrerinnen und Lehrer nachhaltig und leicht IT-Grundlagen, Datenkenntnis und Digitale Kompetenz in den Unterrichtsalltag einbringen können. Ein besonderer Schwerpunkt soll im Bereich Frauenförderung in der IT gesetzt werden. Dies geschieht durch spezielle Technikworkshops in den Schulen und Präsentationen von erfolgreichen IT-Expertinnen mit Vorbildcharakter.

LEUCHTTURMPROJEKT 6:
Code Studio

Die Wirtschaftsagentur hat 2014 das Pilotprojekt „Code Studio“ gestartet, um Kinder und Jugendliche spielerisch an das Programmieren heranzuführen. In der Pilotphase sammelten 100 Kinder und Jugendliche erste Programmiererfahrungen. Auf Basis der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluierung dieses Projektes und der Empfehlungen eines Beirates wird das Projekt in einem zweiten Schritt weiterentwickelt und gemeinsam mit Partnern ausgerollt.

IT prägt den Alltag von jungen Menschen entscheidend. Dabei agieren Kinder und Jugendliche in der Regel als KonsumentInnen von Kommunikationsfunktionen und Medieninhalten. Mit dem Projekt „Code Studio“ sollen Kinder und Jugendliche dabei unterstützt werden, Informations- und Kommunikationstechnologien als eine Möglichkeit kennenzulernen, Inhalte nicht nur zu konsumieren, sondern auch zu gestalten. Sozial benachteiligte Jugendliche, Kinder mit Migrationshintergrund und Mädchen sollen dabei gezielt angesprochen werden.

Dank neuer Softwarelösungen ist es möglich, in zweistündigen Workshops erste Programmiererfahrungen zu sammeln. Das „Code Studio“ ermöglicht Kindern erste Erfahrungen mit dem Programmieren (Coden): Die erste eigene Homepage und/oder das erste selbst programmierte Spiel sollen einen Anstoß geben, in die Informations- und Kommunikationstechnologien hineinzuschnuppern.

Nach der Durchführung der ersten Pilotphase wird dieses Projekt der Wirtschaftsagentur Wien gemeinsam mit PartnerInnen im Bildungsbereich und in der außerschulischen Jugendarbeit weiterentwickelt und einer breiteren Gruppe von Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht.

LEUCHTTURMPROJEKT 7:
Digital City Wien

Die Initiative „Digital City Wien“ ist eine unabhängige und nicht gewinnorientierte Initiative der Stadt und engagierter IKT-Unternehmen am Standort Wien. In Einklang und Abstimmung mit der „Smart City Wien-Rahmenstrategie der Stadt Wien“30 wird bei zahlreichen IKT-Themen kooperiert. Das Ziel ist, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu ergreifen, digitale Kompetenz und Exzellenz zu unterstützen und besonders Frauen für Berufe in der IT zu begeistern und zu fördern. Weitere wichtige Zielsetzungen sind die rasche Reaktionsfähigkeit auf eruptive Technologietrends und die Stärkung der Wirtschaftskraft am Standort Wien. Ein wichtiges Merkmal der Initiative ist ihr partizipativer Ansatz: Ideen- und Kollaborationsplattformen bilden die Basis für einen aktiven Austausch zwischen Expertinnen und Experten der Forschungseinrichtungen mit den Wiener Bürgerinnen und Bürgern. Daraus entstehen die zukünftigen Projekte der Smart City Wien.

Darüber hinaus soll „Digital City Wien“ als Marke national und international kommuniziert werden, um auf die Bedeutung der IKT-Branche in Wien besonders aufmerksam zu machen.

LEUCHTTURMPROJEKT 8:
Digitale Mobilität

Eine moderne digitale Infrastruktur ist durch den Ausbau schneller und breitbandiger Internetverbindungen gekennzeichnet. Die Stadt Wien hat das Ziel, bis zum Jahr 2020 eine nahezu Vollversorgung mit ultraschnellem (kabelgebundenem und mobilen) Breitband mit einer Bandbreite von 100 Mbit/s – in beiden Richtungen ohne Volumsbeschränkungen - sicherzustellen (siehe dazu auch Kapitel 5, „Starker IKT-Standort“). Bis Ende 2015 wird dafür eine Breitbandstrategie unter Berücksichtigung der Breitbandförderung des Bundes erarbeitet. Dabei soll auch die Errichtung einer stadteigenen Breitband-Kerninfrastruktur zur Sicherstellung einer krisensicheren, unabhängigen und leistbaren Internetversorgung geplant werden. Zur Unterstützung der nachhaltigen Wirksamkeit der Breitbandstrategie wird bis Ende 2016 eine Verpflichtung zum Einbau von Leerverrohrungen bei Neubauten und Generalsanierungen in die Wiener Bauordnung aufgenommen werden.

Neben dem Ausbau des Breitbands bietet Wien ab dem Jahr 2015 an 400 Hotspots einen freien WLAN- Zugang an. Bis Mitte 2016 soll ein Konzept für den weiteren Ausbau der WLAN-Hotspots in Wien mit Definition eines einheitlichen und niederschwelligen Zugangs erarbeitet werden. So werden die digitalen öffentlichen Dienstleistungen der Stadt im öffentlichen Raum auch über mobile Geräte leicht verfügbar gemacht, sowie ein Zusatzangebot für TouristInnen geschaffen. Durch eine gezielte Bereitstellung von Terminals mit Leitsystemen, TouristInneninformationen und Infotainment können die Services der Stadt auch ohne eigenen Internetzugang genutzt werden. Darüber hinaus wird die Verfügbarkeit von WLAN im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs verstärkt.
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